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Astrid (31-35)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • Juli 2018 • 3 Wochen • Strand
Es könnte so schön sein, wenn nicht...
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Eines merkten wir hier bei der Anreise sofort: Man hat 5 Sterne und möchte dies auch demonstrieren. So wurden wir nach einem herzlichen Willkommen in einer sehr stilvoll eingerichteten Empfangshalle auf Vorschlag der Rezeptionistin gleich noch mit dem Club Car zum Abendessen gefahren (10 Minuten vor Restaurantschluss). Auch der schön gestaltete Speisesaal mit farbenfrohen Blumenlampen und Olivenbaum in der Mitte, das schmackhafte Essen und unser Kellner, der es partout nicht zuließ, dass wir uns das Wasser selbst nachschenkten, verstärkten den Eindruck eines wirklich guten Hauses. Als wir schließlich beim Betreten unserer Junior-Suite feststellten, dass für unseren zweijährigen Sohn statt eines Babybettes ein normales Bett bezogen worden war, bekamen wir innerhalb weniger Minuten sogleich von einer Reinigungsdame ein Babybett aufgebaut. Toll, dachten wir, das wird der Urlaub unseres Lebens. Tja, manchmal trügt der erste Eindruck…


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ursprünglich eine Juniorsuite zur Landseite mit Terrasse/ Balkon gebucht und bei der Buchung unseren Kundenwunsch „Terrasse“ hinterlegt. Da es für uns sehr wichtig war, keinen Balkon zu bekommen, fragten wir direkt beim Hotel nach, wo man uns dann allerdings mitteilte, man könne kein Zimmer mit Terrasse garantieren, dies ginge nur durch einen entsprechenden Aufpreis. Somit zahlten wir dann nochmals 244 Euro auf, um unser Zimmer mit Terrasse zu bekommen. Letztlich waren wir mit der Lage des Zimmers (direkt beim Restaurant/Strand) dann sehr zufrieden. Durch die Nord-/Ostseite war es zudem nie wirklich heiß und die Klimaanlage funktionierte auch hervorragend (was bei unseren bisherigen Urlauben oft nicht der Fall war). Toll auch die dreifachen Vorhänge und somit eine wirklich gute Abdunklung. Das Zimmer selbst war allerdings im Gegensatz zu den anderen Räumlichkeiten des Hotels äußerst nüchtern gestaltet, was einem ziemlichen Stilbruch gleichkam. Bei der vermutlich einmal durchgeführten Renovierung wurde die Badezimmertür (siehe Foto) scheinbar nicht ausgetauscht. Kein so schönes Bild für eine 5-Sterne-Juniorsuite. Was wirklich eine Zumutung ist, ist die Bitte/Aufforderung, kein Toilettenpapier in das WC zu werfen. Gut, man kennt das ja von griechischen Strandtoiletten, aber in einem 5-Sterne-Haus? Angeblich verfügt das Hotel über irgendeine biologische Kläranlage, aber trotzdem. Man darf sich die Geruchsbelastung im Zimmer vorstellen, wenn sich hier das schmutzige Papier im Eimer ansammelt. Eklig!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Ja, ja, die vielgelobte Gastronomie in diesem Haus... Da wir eingeschworene Fans der italienischen Küche mit Menüwahl sind, konnte ich meinen Mann nur deshalb von diesem Hotel überzeugen, weil die Essenskritiken wahre Wunder versprochen haben. Nun, manchmal ist es im Leben wie mit dem Publikumsjoker: Nur, weil 98 % etwas behaupten, muss es noch lange nicht stimmen und hier waren scheinbar besonders viele kulinarisch einfach gestrickte Geister am Werk. Aber der Reihe nach: Das Frühstücksbuffet ist tatsächlich super, so ein reichliches Angebot hatten wir noch nie. Gut, was Wurstwaren und Marmeladen betrifft, darf man keine österreichischen Maßstäbe ansetzen, aber das wäre auch nicht fair. Auch den hoteltypischen Ölgeschmack der Eiergerichte lassen wir außen vor. Lediglich die Croissants könnten wirklich mehr an das Original herankommen, selbst in Italien und Österreich bekommt man weitaus Besseres. Mittags gibt es die Möglichkeit, in der Beach Bar oder in der Hoteltaverne zu essen. Das Speisenangebot der Beach Bar kann auch zu den Liegestühlen serviert werden und beschränkt sich auf Sandwiches, Burger und dergleichen. Die Speisen sind nicht ganz billig, aber dafür sehr üppig und reichen mittags locker für zwei Personen. Wir waren fast ausschließlich in der Taverne Mittag essen. Positiv ist, dass man hier immer Brot mit Oliven und Olivenpaste als kleinen Appetizer und Wassermelone bzw. Eis für Kinder als Nachtisch bekommt. Das muss man in die nicht gerade günstigen Preise miteinrechnen. Das Speisenangebot ist von der Menge her in Ordnung, aber das meiste davon leider vom Geschmack her nicht berühmt. In furchtbarer Erinnerung ist uns immer noch das angebliche Schweinefilet eines Tagesgerichts, das nicht einmal als schlechtes Schnitzelfleisch durchgegangen wäre. So etwas Zähes muss man erst einmal auf den Teller legen. Generell hat sich uns die Preisgestaltung überhaupt nicht erschlossen, hier scheint jemand gewürfelt zu haben. 6 Euro für Pommes? 8 Euro für die Tagessuppe? Was ist da drin, Hummer? Wirklich empfehlen können wir nur die Spaghetti mit Garnelen für 2 Personen um 30 Euro, hier passt das Preis-/Leistungsverhältnis. Nun zum Abendessen: Wir waren nun schon in einigen griechischen und türkischen 5-Sterne-Hotels, aber so ein mickriges Vorspeisenbuffet hatten wir noch nie. Jeden Tag griechischer Salat und Tzatziki, das ist ja noch verständlich, aber andauernd dieselben lieblos angerichteten Salate und eingelegten Sachen? Sorry, das ist einfach zu wenig. Das Hauptspeisenbuffet ist vom Angebot her in Ordnung, aber krankt leider wie immer am typischen Buffetproblem: Wenn Fleisch und Fisch längere Zeit über der Warmhalteflamme schmoren, werden sie unweigerlich zäh und trocken. Das lässt sich auch kaum verhindern. Leider war auch das Fleisch vom Grill eine echte Enttäuschung: 2x Rindersteak, beide Male so zäh wie Schuhsohle. Das viel gerühmte griechische Lamm? 3x probiert, 2x davon ebenso zäh und jedes Mal ein Geschmack nach altem Hammel. Da bekommt man beim Bauern in unserer Region weitaus bessere Qualität. Auch das Nachspeisenbuffet ist sehr überschaubar (jeden zweiten Tag dasselbe Baklava), aber vom Süßen kann man ohnehin nicht so viel essen. Es sind halt immer dieselben Cremen, die versteckt unter einer andersfarbigen Glasur den Weg in die Vitrine finden. In Summe steckt hier also einiges an Verbesserungspotential in puncto Raffinesse, Abwechslung und Qualität drin. Es gibt jedoch Hoffnung. Das Hotel verfügt über ein Gourmetrestaurant, das „Roof Garden“, mit traumhaftem Ausblick auf die Bucht und wunderschönen Sonnenuntergangsmomenten. Die Halbpension kann hier in Form eines festen Menüs ohne Aufpreis eingelöst werden, das einfach gestrickt ist, aber von den Qualitäten der Küche zeugt. Eine weitere Möglichkeit, abgesehen von A la Carte, ist ein 6-gängiges Degustationsmenü um 35 Euro (HP bereits abgezogen), das ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Die Jakobsmuscheln waren vom Garpunkt her zu weit, der Umberfisch und das Rind jedoch köstlich. Und siehe da, man scheint Fleisch doch richtig zubereiten zu können. Vielleicht sollte hier einmal eine kleine hotelinterne Schulung zwischen den Restaurants stattfinden. Wer sich ein wenig in der Gourmetwertung auskennt: Wir meinen, es könnten durchaus 2 Hauben mit 15 Punkten bzw. 1 Michelin-Stern drin sein. Einziges Manko: Der Service ist auch hier verbesserungswürdig. Man könnte neben ein paar anderen Dingen erwarten, dass das Aperitivglas irgendwann im Lauf von 2 Stunden einmal abserviert wird. Wer also über das nötige Kleingeld verfügt, sollte sein Abendessen vorzugsweise im Roof Garden einnehmen. Ebenso zu empfehlen ist das spezielle Sea Food Dinner in der hoteleigenen Taverne mit kleinem, aber feinem Vor- und Nachspeisenbuffet. Die Brasse war hier einfach fabelhaft. Noch kurz zu den Getränken: Die Weiß- und Rosé-Weine waren leider immer viel zu warm und wurden erst nach einem längeren erfrischenden Bad im Cooler genießbar. Das lässt sich wirklich leicht verbessern! Es handelt sich fast ausschließlich um griechische Weine, die vom Preis her mit 12 bis 35 Euro pro Flasche absolut in Ordnung waren. Großes Manko: Die Flaschen können nicht für den nächsten Tag aufbewahrt werden. Das sollte in einem 5-Sterne-Hotel schon drin sein und war bei unseren bisherigen Urlauben auch immer möglich. Die Cocktailpreise sind mit 9,50 Euro noch in Ordnung, wenngleich die Cocktails nicht sonderlich gut gemixt sind. Bierliebhaber haben es hier mit 6 Euro für die Halbe Weißbier aber wirklich schwer.


    Service
  • Gut
  • Das Servicepersonal in den Restaurants ist fast ausnahmslos sehr freundlich, aber leider total überfordert. Dass wir bei unserer Ankunft um 22:00 Uhr einen tollen Service erlebt haben, ist einfach, aber zu den Stoßzeiten im Restaurant wird nichts mehr nachgeschenkt und die Teller stapeln sich teilweise auf dem Tisch. Da ist dann der 5-Sterne-Eindruck auch gleich wieder passé. Was wir leider total negativ empfunden haben, ist der Umgang zweier Servicekräfte mit unserem zweijährigen Sohn. Er wurde permanent abgeschmust, am Ohr gekniffen und auch sonst immer irgendwie angetatscht. Mag sein, dass so etwas in Griechenland Usus ist, wir fanden es einfach nur daneben. Ganz zu schweigen davon, dass meinem Mann mit den Worten „Hello, my friend!“ auf die Schulter geklopft wird. Freundlichkeit ist etwas sehr Wichtiges, aber wir sind hier nicht in irgendeiner griechischen Taverne, sondern in einem 5-Sterne-Hotel, wo das Personal schon die gebotene Distanz wahren sollte, ohne dass es vom Gast dazu aufgefordert wird. Das Reinigungspersonal war manchmal mehr, manchmal weniger gründlich. Leider wurde zu Beginn unseres Urlaubs ein paar Mal gar nicht geputzt, erst am Schluss hat man sich anscheinend auf die Mittagsruhe unseres Sohns eingestellt und dann oft erst am Abend geputzt. Somit viel der Turndown-Service meist aus. Einmal wollte man diesen dann aber scheinbar doch nachholen, und zwar um 22:20 Uhr! Fazit war, dass wir alle unsanft geweckt wurden und unser Sohn, der natürlich nicht mehr einschlafen wollte, am nächsten Tag vollkommen ungenießbar war. Eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass sich das Housekeeping, selbst wenn kein "Do not disturb"-Schild draußen hängt, zu so später Zeit von den Zimmern fernhält. Insbesondere, wenn kleine Kinder zu Gast sind. Strandtücher wurden 3x nicht aufgefüllt, nach Anruf bei der Rezeption jedoch innerhalb von 5 Minuten gebracht.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt an einer hübschen Sandbucht, die lediglich direkt am Ufer von Kies und kleinen Steinen durchsetzt ist. Ansonsten ist überall, auch im Meer, schöner Sand. Wie von vielen schon beschrieben: Das Wasser bleibt lange Zeit seicht und ist somit für Kinder, auch unseren Zweijährigen, und ballspielende Erwachsene absolut paradiesisch. Durch den niedrigen Wasserstand heizt sich das Wasser natürlich auch immer schön auf, was ebenso für Kinder ideal ist. Wirkliches Manko sind die auf Grund des geringen Platzangebots eng gestellten Liegestühle. Hier bekamen wir übrigens gleich bei Anreise eine Information, dass man diese nicht vor 8:00 Uhr reservieren dürfe, da die persönlichen Gegenstände ansonsten entfernt würden. Das kannten wir schon von unserem letzten Urlaub, wo diese Regel auch rigoros eingehalten wurde und so mancher Urlauber dann verblüfft nach seinen Sachen suchte. Nun, ganz anders hier: Diese Regel wurde zwar vom Management aufgestellt, aber sie wird von niemandem eingehalten, weder von den Hotelgästen (klar!) noch vom Personal. Auf unsere Rückfrage bei der Rezeption teilte man uns mit, man wolle die Gäste nicht verärgern. Na toll, warum, liebes Hotelmanagement, macht ihr dann solche Regeln? Noch besser die Hinweisschilder bei den Liegeschirmen, man müsse seinen Liegestuhl räumen, wenn man ihn für länger als eine halbe Stunde verlässt. Geht’s noch? Wenn wir unseren Liegestuhl in der Mittagszeit verlassen, geben wir in dieser Zeit teures Geld in der Taverne aus und erwarten schon, dass wir nach einer angenehmen Mittagsruhe wieder an unseren Platz zurückkehren können. Aber glücklicherweise besteht ja auch diese Regel nur auf dem Papier. Also, wenn schon solche Regeln, dann bitte vernünftige und diese dann auch einhalten. Abgesehen davon gibt es am Strand ohnehin mehr als genug Liegestühle und wir bekamen sogar um 8:00 Uhr noch etwas in der 1. Reihe. Vielleicht noch ein Tipp an das Hotelmanagement: Es wird hier relativ viel Seegras angespült, was man an den Grasbergen neben dem Strandabschnitt des Hotels erkennen kann. Diese werden im Hotelbereich natürlich entfernt, aber man könnte dies ruhig noch gründlicher machen, um der Hotelbewertung gerecht zu werden. Hier noch etwas ganz Positives für alle, die einen Urlaub in diesem Hotel planen: Lasst eure Handtücher zu Hause! Es gibt hier nicht nur Liegetücher für die Strandliegen, sondern zusätzliche Handtücher zum Abtrocknen, die täglich gewechselt werden. Das ist wirklich toll!


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Pools haben wir nur einmal genutzt, der im Häuserkomplex versteckte ist von den beiden der schönere. Wellness nicht genutzt. Animation bis auf die Mini-Disco ebenfalls nicht genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Astrid
    Alter:31-35
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Frau Astrid, Wir danken Ihnen für Ihren Aufenthalt in unserem Hotel und natürlich, dass Sie sich Zeit genommen haben, um eine Kritik für unser Hotel zu schreiben. Ihre Kritik ist willkommen, weil wir mit den Kommentaren der Gäste unsere Leistung verbessern können. Natürlich wäre es besser, wenn wir mit Ihnen direkt über alles sprechen konnten. Wir glauben, dass Ihre Kommentare sehr sinnvoll sind. Weil wir verschiedene Sachen und Vorgängen in unserem täglichen Betrieb vielleicht nicht bemerken können. Es stimmt, dass wir nicht die italienische Küche werben und auch nicht anbieten, sondern die griechische und sogar die internationale Küche. Bezüglich auf Ihren Kommentar über das Essen bzw. mickriges Vorspeisenbuffet, denken wir, dass Sie uns Unrecht tun. Jedenfalls bieten wir nicht hauptsächlich den griechischen Salat und das Tzatziki an, wie ersichtlich aus dem Kommentar ist. Zusätzlich gibt es auch täglich 16 verschiedene und umgetauschte Sorten aus frischen und gemischten Salaten und Essenbeilagen im den kalten Buffet, wie auch 6 Sorten aus griechischen Oliven. Natürlich gibt es täglich den griechischen Salat und das Tzatziki, die meisten verzehrten Salate von dem kalten Buffet. Außerdem bieten wir noch täglich 9 verschiedene griechischen Käsen an. In puncto die Nachspeisen außer den 4 Süßgebäcke, Baklava ist die meiste verzehrte Nachspeise. Ebenfalls gibt es täglich dazu 15 verschiedene Nachspeisesorten. Zusätzlich gibt es auch täglich 4 Eissorten und 6 verschiedene Obstsorten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Sie informieren, dass die Gerichte die im warmen Buffet gelegen sind, sich pro 30 Minuten wechseln, sodass diese nicht für lange Zeit sich über die Hitze aufbewahren werden, um so sich nicht verderben können. Nochmal müssen wir uns bei Ihnen bedanken für Ihren positiven Ausdrücke für das A la Carte Menü im Roof-Garden. Ebenfalls wie Sie wissen, der Vorgang der Vorbereitung eines A la Carte Menüs für 30 Personen ist natürlich nicht das Gleiche mit dem Buffet für 500 Personen. Gerne würden wir Ihnen nochmal bei unserem Hotel sehen, damit wir mit Ihnen direkt über Ihre Bemerkungen sprechen können. Mit freundlichen Grüßen, Georgios Zafeiropoulos Guest Relations

    Offizielle Hotel Homepage