- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Anelia Resort & Spa liegt am Ende eines schönen Strandabschnitts, ist teilweise renoviert und die Mitarbeiter sind ausgesprochen motiviert, den Aufenthalt für die Gäste angenehm zu gestalten.
Wir hatten ein Standardzimmer mit Meerblick - und haben uns damit wirklich keinen Gefallen getan. Diese Sorte Zimmer sind alt und verwohnt und bräuchten wirklich ganz dringend eine Renovierung. Im Bad splitterten überall die Fliesen ab, das Waschbecken war nur notdürftig angebracht, die Dusche eine mittlere hygienische Katastrophe mit kaputter Armatur. Das Zimmer hat ein Strohdach, in dem die Geckos wohnen (und dann eben öfter mal durchs Zimmer flitzen und/oder ihre Notdurft hier verrichten) und Vögel nisten (ab 4 Uhr geht da das Gescharre und Gepiepse los). Wir beide haben jedoch einen tiefen Schlaf, wenn wir nicht zufällig sowieso wach waren, hat uns das nicht gestört - ich denke aber, dass es viele andere Gäste um ihren Schlaf bringen könnte. Im Zimmer gab es nur eine Steckdose, im Bad ebenso. Wir hatten einen Fön im Zimmer, der wirkte allerdings eher so, als habe ein Gast zuvor ihn dort vergessen, war ein loser kleiner Reise-Fön und nicht einer der in Hotels sonst üblichen fest installierten im Bad. Auf dem Weg über die Hotelanlage sind wir natürlich auch an den Neubauten vorbeigekommen, abends konnte man bei Beleuchtung in diese Zimmer auch mal rein linsen, diese neuen Zimmer wirkten doch deutlich besser, sehr viel schöner, größer und moderner. Wer also das Anelia bucht, sollte unbedingt darauf achten, so ein neues Zimmer zu erwischen.
Das Restaurant ist ganz nett gelegen, man kann draußem am zweiten Pool oder drinnen sitzen. Das Frühstück ist unserer Meinung nach völlig angemessen, es gibt die "typisch englischen Sachen" wie baked beans, Würstchen (aus drei verschiedenen Fleischsorten), Speck und hash browns. Außerdem frisch zubereitete Eierspeisen wie Omelette, Rührei, Spiegelei oder auch Crepes. Wenig Auswahl an Brot und Brötchen, Käse und Aufschnitt. Auch gab es unserer Meinung nach relativ wenig Obst - geht man auf Mauritius durch die Straßen stößt man an jeder zweiten Ecke auf einen Obst- und Gemüsestand an der Straße, wo wirklich viele Sorten verkauft werden, im Hotel gab es eigentlich immer nur Ananas, Honigmelone und Apfel. Das Abendessen hat uns fast immer gut gefallen. Montags war asiatischer Themenabend, Mittwoch gab es das Essen am Strand - ein rieisiger Aufwand für das Personal, alle Stühle, Tische etc. da hinunter zu schleppen und unserer Meinung nach zwar ganz nett, aber ehrlich gesagt gar nicht notwendig. Abends gab es immer kalte Salate, Fisch und/oder Fleisch frisch vom Grill (meinem Freund hat es gut geschmeckt, ich bin Vegetarierin und kann deshalb dazu nichts sagen), massenweise Beilagen (Reis, Gemüse...) und vier oder fünf Currys. Diese Currys waren ausgezeichnet, sehr authentisch gekocht und auch oft für mich gut geeignet, da vegetarisch. Zu scharf fanden wir keins der Currys, wir sind aber auch tendeziell eher scharfe Esser. Das eine oder andere könnte für empfindlichere Gaumen vielleicht zu scharf sein, aber die sind auch gekennzeichnet als "spicy", wer das nicht gut haben kann, kann sich da leicht an die vielen anderen Currysorten halten.
Das Personal besteht überwiegend aus sehr jungen und motivierten Leuten, die sich wirklich große Mühe geben, sei es im Restaurant, an der Rezeption oder im Housekeeping. Die Erfahrungen manch anderer Gäste können wir nicht unbedingt teilen, im Restaurant sind sie zwar schnell mit dem Abräumen der Teller, fragen aber vorher immer, ob man schon aufgegessen habe oder nicht. Wird das verneint, wird natürlich der Teller auch stehen gelassen, reden hilft also :-) Auch als wir einmal Probleme mit dem Mietwagen hatten, hat uns das Personal der Rezeption sehr freundlich weitergeholfen, obwohl wir den Wagen nicht über das Hotel gebucht hatten o.ä. Ein Highlight ist außerdem der Manager, der scheinbar 24/7 in seinem Hotel anwesend ist, jeden Tag mit all seinen Gästen spricht und sich nach deren Wohlergehen erkundigt.
Vom Flughafen in Port Louis beträgt die Fahrtzeit nach Flic en Flac etwa eine Stunde, im dichten Berufsverkehr natürlich länger als frühmorgens, wenn alle Straßen frei sind. Wir hatten uns schon im Vorfeld um einen Mietwagen gekümmert, mit dem wir dann die Insel erkundet haben (der Linksverkehr gepaart mit dem Fahrstil der Mauritianer ist schon ein Abenteuer für sich). Zu entdecken gibt es auf Mauritius jedenfalls eine ganze Menge, da solltet ihr euch unbedingt vorher schlau machen, was ihr sehen wollt. :-) Flic en Flac an sich hat allerdings kaum etwas zu bieten, besonders abends nicht. Es gibt zwei, drei Bars und dann war es das auch schon. Schön ist der öffentliche Strand von Flic en Flac, vom Hotel aus zu Fuß gut erreichbar in 10-15 Minuten. Dort waren wir auch öfter mal, denn der Hotelstrand ist komplett mit Sand aufgeschüttet, hat im Prinzip nur einen kleinen Zugang zum Wasser und sonst fast nur Steine zu bieten. Ein Muss sind aber überall Wasserschuhe, denn im flachen Wasser kann man schnell auf Seeigel (tut weh beim Drauftreten) und Steinfische (giftig und mitunter lebensgefährlich beim Drauftreten!) stoßen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Direkt vorab: Viel davon genutzt haben wir nicht. Deshalb bewerten wir hier nur das, was wir auch getestet haben. Die Pools sind Infinity-Pools und sehr schön angelegt, leider beide nicht mehr unbedingt top in Schuss. Besonders beim großen Pool bröckelt überall die Poolbodenfarbe ab und es fehlen teilweise die Fliesen an den Treppenstufen etc. Trotzdem war es wunderschön, dort morgens in der aufgehenden Sonne zu schwimmen. Das Hotel bietet eine kostenlose Fahrt auf dem Glasbodenboot an (kann man machen, muss man nicht) und für zu unserer Zeit 300 Rupien (ca. 8€) kann man schnorcheln gehen - entweder "vor" dem Riff oder "dahinter". Was besonders vor dem Riff an Fischen zu entdecken ist, ist wirklich unglaublich - wir waren beide vorher noch nie schnorcheln gewesen und uns hat es fasziniert. Der Guide vom Hotel ist auch sehr nett und gut drauf, weist einen auf alles hin, was es zu sehen gibt - top. Des Weiteren gibt es einen Games Room, in dem zwei Billardtische, eine Tischtennisplatte und einige Gesellschaftsspiele zu finden sind. Billard und Tischtennis sind vielleicht mal für einen Abend ein netter Zeitvertreib, leider ist es in dem recht kleinen Raum immer brüllend heiß und drückend, mehr als zwei Runden Tischtennis schafft man nicht. Die Gesellschaftsspiele sind gefühlt 40 Jahre alt, aber nun ja. Zum Wellnessangebot, Fitnessraum, Tennisplatz etc. können wir nichts sagen, das haben wir alles nicht in Anspruch genommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Chiara |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |