Durch die vielen positiven Bewertungen haben wir uns leider in die Irre führen lassen. Wir hatten im August 2 Wochen A/I in diesem Haus gebucht. Es ist ein 7-stöckiger Kasten mit ewig langen Fluren und geschätzten 800 bis 850 Betten, das auch sehr gerne von russischen und englischen Gästen besucht wird. Die Bucht ist sehr schön – und von innen fällt das hässliche Haus nicht mehr auf ;-) Die 4 Aufzüge sind nichts für ängstliche Leute: Einer benötigt nach dem Schließen der Tür noch ein paar Gedenksekunden bis zum Losfahren – und ein anderer sackt vor dem Losfahren erstmal ein Stück nach unten. Unser Zimmer ist mit Bad, WC, Klimaanlage, TV mit Fernbedienung (funktionierte aber nicht), Telefon, Minikühlschrank, Rauchmelder, Energiesparlampen, Minisafe (kostenfrei und sehr tief am Schrankboden befestigt), Fliesenboden (kein Teppichboden(!)), Balkon und Meerblick ausgestattet. Es war mit einem elektronischen Zugang mit Magnetkarte ausgestattet, der nur sehr schlecht funktionierte. Man sollte auch aufpassen, dass man mindestens in den 3. Stock und auf die Westseite kommt – dann kann auch auf dem Balkon ab etwa 15 Uhr die Sonne genießen. Auf der Süd- und Ostseite genießt man eher Pooltreiben und Abenddisco (bis etwa 1 Uhr nachts). Die Größe des Zimmers (ohne Flur, Bad und Balkon) beträgt etwa 11 Qm – und entspricht somit nicht dem 4-Sterne-Standard (weder in der internationalen noch in der spanischen Kategorie). Die beiden Betten sind etwa 190 cm lang. Man beachte unbedingt und sofort beim Einzug die Matratzen!!! Unsere war so zerfetzt und schmutzig, dass beide auf Reklamation unverzüglich gewechselt wurden. Schmutzig – oder besser schmuddelig - sind in diesem Hotel viele Dinge: Das Zimmer, die Bar und das Restaurant im Allgemeinen, die Badewanne, das Waschbecken, die Handtücher (jeweils im Zimmer), die Servietten, die Stühle und die Tischdecken (jeweils im Restaurant) im Besonderen. Die Liegen am Pool sind hingegen absolut dreckig! Für zwei Badetücher für die Poolliegen mussten wir 40 Euro Kaution hinterlegen – dafür wurden sie dann aber auch alle 3 Tage (!) gewechselt. Wenn man im Pool oder im Meer war, durfte man nicht nass ins Hotel eintreten – aber es gab weder einen anderen Zugang zum Zimmer noch Umkleiden im Poolbereich. Das Essen - jeweils vom Buffet - war ein Thema für sich. Das Frühstück kann einen Marmeladen-, Müsli- oder Früchteliebhaber zufrieden stellen. Aber wer Wurst, Schinken oder Käse bevorzugt – na ja. Die Rühreier waren gut – aber Speck, Würstchen oder auch die Spiegeleier … Brot ist für einen deutschen Gast im Ausland wohl immer ein schwieriges Thema. Aber die Dinger, die dort als Brötchen bezeichnet wurden, waren für uns eine schlimme Zumutung. Das Baguettebrot war besser … und abends frischer als morgens. Beim Mittag- und Abendessen war die Qualität ungleich besser. Es gab jeden Tag immer abwechselnd mehrere Speisen zur Auswahl und es wurde teilweise vor den Augen der Gäste zubereitet. Die optische Präsentation war in Ordnung. Die der Salate und Früchte hervorragend – teilweise sogar künstlerisch. Alle alkoholfreien Getränke beim Frühstück und ab 10 Uhr bis etwa 24 Uhr waren A/I – aber mussten (außer bei den Mahlzeiten) immer an der Bar geholt werden. Die alkoholischen Getränke waren zum großen Teil kostenfrei, teilweise aber vorgemixt. Das Personal im Restaurant war freundlich und flink, das an der Bar oft überfordert und das an der Rezeption konnte seinen Charme sehr gut verbergen. Die Zimmermädchen waren flink und arbeiteten im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz ordentlich. Reklamationen wurden rasch und zufrieden stellend bearbeitet. Die Animateure waren sehr unauffällig – wir haben nur ein einziges Mal den Beginn von Bogenschießen, Dart oder Boccia mitbekommen. Außer der Typ bei der Poolgymnastik … der zeigte seine Show gerne und lautstark. Die Abendshows gefielen uns gar nicht. Mal von den wenig anspruchsvollen Spielchen abgesehen, wurden teilweise Themenabende durchgeführt. Bei einem beispielsweise angekündigten brasilianischen Abend hampelte ein bunt angezogener Typ auf der Bühne. Allerdings waren weder seine Bewegungen noch die Musik im Sambarhythmus, sondern erinnerten eher an einen russischen Volkstanz.

Zimmer