Alpin Panorama Hotel Hubertus

Inspiriert vom "Belvita Katalog", den wir bei einem unserer Urlaube im Hotel Feldhof in Naturns bekommen haben, hatten wir uns entschlossen, mal im Hotel Hubertus zu buchen. Das war ja von der "Papierlage" her gesehen auch sehr ordentlich... Das Hotel liegt oberhalb von Olang, sehr, sehr einsam auf dem Berg. Gleichwohl man eine sehr schöne Aussicht hat (Werbung: "Panoramahotel" stimmt in dieser Hinsicht) ist es doch so, dass man z. B. nach dem Abendessen nicht mal ein paar Schritte gehen kann. Die Gästestruktur war zu unserer Reisezeit überwiegend deutsch. Wir hatten die so genannte 3/4 Pension gebucht, die bei den Hotels, die im Belavitakatalog werben, eigentlich Standard ist. Das bedeutet, Frühstück, mehrgängiges Abendmenü und nachmittags Snacks. Altersdurchschnitt eher im Seniorenalter. Die Garage, die mit 5 Euro pro Tag extra berrechnet wird, ist ein größerer Raum, in dem Gartengeräte und anderer Krimskrams gelagert werden und in dem Autos (bis max. 4 Stück) hintereinander parken müssen. Am Abreisetag war unser Auto von verschiedenen Motorrädern zugestellt, so dass erst umfangreiche Schlüsselbesorgungen stattfinden mussten und wir fast eine Stunde später erst abreisen konnten - wo gibt es sowas nochmal? Das Preis- /Leistungsverhältnis ist wegen der vergleichsweise miesen Küchenqualität nicht angemessen. Mit einem ordentlichen Chefkoch und einem ambitionierteren Hotelmanagement könnte man aus dem Haus sicher was machen. Die Sterne (4) sind nicht angemessen. Drei davon wären mehr als genug. Unser Tipp: Es gibt bessere Hotels, einfach dort hingehen!

Das Zimmer (Typ A) mit Panoramablick im EG war recht schön. Das Bad hatte eine freistehende Badewanne, ebenfalls mit Panoramablick. Wegen der Lage im EG hatten die Gärtner, die öfter um die Zimmer schlichen, auch "Panoramblick" in das Zimmer... Öfter musste deshalb der Panoramablick mit den Rolläden versperrt werden. Das Zimmer war sauber und ordentlich.

Die Küchenleistung war das schlechteste, das wir bisher in Südtirol erlebt hatten. Mehr als einmal haben wir komplette Gänge zurück gehen lassen. Die 3/4 Pension war mehr eine Resteverwertung als ein wirkliches Angebot. Beim Frühstück bewies man Konstanz und hat die gesamte Zeit exakt das Gleiche angeboten. Wenn die Zivilisation nicht so weit weg gewesen wäre (nächste Ortschaften mit Restaurants), wären wir sicher außerhalb des Hotels essen gegangen. Aus kulinarischer Sicht ein Komplettreinfall!

Der Hotelier lässt sich gelegentlich bei den Gästen blicken, seine Frau hält stets Distanz - wir haben außer "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen" eigentlich kein Wort gewechselt. Das Personal ist zu großen Teilen aus den Ländern des Ostens rekrutiert aber stets bemüht. Das Zimmer war sauber und ordentlich. Beschwerdebearbeitung ist ein besonders Kapitel. Angekündigt war beispielsweise im Wochenplan mal ein "Lachsfrühstück", das dann mangels Lachs nicht stattfand. Darauf angesprochen meinte der Hotelchef, dass der Lachs später (als wir gefrühstückt hatten) serviert worden wäre... Haha - selten so gelacht über die Kreativität der Ausrede. Der Fitness- und Wandertrainer hat bei den geführten Wanderungen mehr seine Hobbies als die Interessen der Gäste bedient. So wurde einmal über gerade (vom Schnee) abgetaute Wiesen zum Kronplatz gewandert, um dann stundenlang in der Kälte den "Giro Italia" anzusehen - super spannend.

Wer es einsam auf dem Berg mag ist hier richtig. Um in den Ort Olang zu kommen, benötigt man schon das Auto. Der Ort selbst ist absolut uninteressant. Den Aufwand kann man sich getrost ersparen. Im Winter liegt das Hotel nicht ungeschickt, weil es in Liftnähe zum Kronplatz ist - im Sommer kann man es wirklich vergessen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel hat mehrer Pools. Schön ist die Panoramasauna, von der man einen super Blick ins Tal hat. Der Hotelchef bietet einmal in der Woche eine Art Grillfest auf der Hoteleigenen Hütte an, was ganz nett ist. Liegen waren ausreichend da. Ansonsten ist da oben wirklich ziemlich tote Hose.