allsun Hotel Paguera Park

Die Katalogbeschreibung schönt die Realität gewaltig. Zu Speisen und Getränke: Weder das Frühstücks-, Mittags- noch das Abendbuffet war reichhaltig oder abwechslungsreich wie der Katalog versprach. Permanent gab es mittags bzw. abends ein Fisch- sowie ein Geflügel- oder Fleischgericht; dazu meist 2 - 3 Beilagen wie Pommes Frites, Kroketten, Nudeln oder Reis; 3 max. 4 Salate; abends zusätzlich eine Suppe, als Nachspeise kleine vorkonzeptionierte Eisportionen aus Pappbechern, Melonen oder andere Früchte. Morgens Speck, kleine Würstchen oder Wurst in triefendem Fett mit entweder Rührei, Spiegelei oder einem musaca-ähnlichem mallorcinischer Auflauf, 2 Sorten Wurst, Käse, Marmelade, das übliche eben. Nett drapiert oder gar dekoriert war nichts. Hier wäre der Katinenkoch der AOK oder Barmer sicherlich in der Lage, wohlschmeckender zu kochen, zumal der Hotelkoch wohl ein Gelübde der kochsalzreduzierten und gewürzarmen Kost abgelegt haben dürfte. Überdies war die Klimaanlage im Speisesaal völlig überfordert, so daß einem der Schweiß aus allen Poren floß. Zusätzliche Snacks (wie im Katalog angepriesen) gab es nicht. Den im Katalog versprochenen Kuchen oder das Gebäck suchte derjenige, der darauf Wert legt, vergeblich. Zuweilen standen auf der Bartheke Schüsseln mit eingeschweißten Keksen, losen Chips und Erdnüssen. Es gab zwar nationale alkoholische und alkoholfreie Getränke, die wurden jedoch stillos in Papp- und Plastikbeckern ausgeschenkt, die bei Wind am Pool herumflogen. Selbst Cocktails wurden in Pappbechern ausgeschenkt, hochprozentige Spirituosen in kleinen Weichplastik- bechern, die an Mundspülgefäße beim Zahnarzt erinnerten. Zu dem im Katalog angepriesenen Sport und Fitnessmöglichkeiten wie Bogenschießen und Boccia. Sie gab es einfach nicht, zumal der Animateur Mario als Alleinunterhalter für den ganzen Tag einfach überfordert war und mittags noch an der Bar aushelfen und die Pool- Landschaft aufräumen mußte. Die versprochenen Unterhaltungsabende mit Shows und Tanz fanden natürlich auch nicht statt. Wem es auch hierauf angekommen war, sah sich getäuscht. Bei der Beschreibung zur Lage des Hotels verschweigt der Veranstalter schamhaft, daß die beiden Hotelgebäude von der Rezeption, der Bar und dem Speisesaal durch eine Straße getrennt waren, die regelmäßig, besonders auch von Reisebussen befahren wurde. Für Familien mit kleinen Kindern ein Grund ständiger Sorge. Der vor unserem Balkon auf der Straße abgestellte Altglascontainer wurde mehrfach die Woche um 7.30 (!) Uhr geleert. Wenn man dann noch nicht wach war, erledigte das dann die nachfolgend täglich durchfahrende Straßenreinigung. Aber auch spät in der Nacht fuhren noch Reisebusse, die vor unserem Balkone komplett abbremsen mußten, um auf eine vorfahrtberechtigte Straße einzubiegen. Die Studios waren im Juni bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius unerträglich heiß, da nicht klimatisiert. Da in unserem Fall ein (quietschendes) Kinderzustellbett nötig war, war die Anordnung der Betten T-förmig und verknappte den Raum des Studios noch mehr. Dafür waren die Zimmer sauber. Die Anordnung im Naßzellenbereich war allerdings mehr als unglücklich, da das WC rechtwinklig zum Waschbecken angeordnet war. Dies war unbequem, für sehr korpulente Gäste dürfte dies problematisch sein. Warum das vorhandene zierlichere BD hier nicht anstelle des WC eingebaut wurde, dürfte ein Geheimnis des Architekten bleiben. Schattenspendende Bäume wie im Katalog versprochen, waren am Haupthaus im Bereich des Pools und der Liegefläche bis auf einen einzelnen Nadelbaum nicht vorhanden. Am anderen Pool nur im Bereich der Wiese, nicht jedoch am Pool. Der Pool an der Hotelbar war schick mit Beton eingefaßt, der wiederum romatisch mit grün Frabe angestrichen war. Die "gemütlichen Sitzecken" laut Katalog war dicht an dicht gestellt, wie die Tische einer Eisdiele in der Fußgängerzone. Zur Kinderbetreuung: Im Hotel nur im Alterssegment von 4-12 Jahren in einer Gruppe mit einer Betreuerin. Was eine Betreuerin mit Kindern dieser Alterszusammensetzung leisten kann, dürfte jedem klar sein. Betreuung für Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 13-17 Jahre fand nur nach vorheriger Anmeldung im Hotel Sunna Park statt, das jedoch zu Fuß 15-20 Minuten entfernt liegt. Hier galt jedoch die All-inclusiv-Regelung nicht. Belegung nur durch alltours; dadurch bis auf vereinzelte Russen (vielleicht auch Spätaussiedler) und ein paar Spanier rein deutsch. Überwiegend Familien, Altersdurchschnitt lag ca. bei 40 Jahren, Kinder nicht miteingerechnet. Fazit: Nicht zu empfehlen; Hotel scheint sich nur noch durch die All-inklusiv-Zugabe halten zu können; selbst die sonst so sprichwörtliche Freundlichkeit der Bedienung und Aufmerksamkeit den Kindern gegenüber wurde hier schmerzlich vermißt. Katalogangaben teils geschönt, teils unzutreffend, teils falsch; auf jeden Fall nicht 3 Sterne vom Feinsten ! Paguera jederzeit wieder, nicht jedoch das Apparthotel Novo-Park ! Sehr schön war ein Katamaran-Ausflug, der zu schönen glasklaren Badebuchten führte; an Bord wurde vor den Augen der Mitreisenden eine Paella zubereitet; später spielte eine aus der Crew gebildete Band spanische Musik. Klasse aber nicht ganz billig, da für Erwachsene € 32,-- für Kinder € 16,00 zu zahlen war. Lohnend auch der Besuch des Aqualandes in Magaluf, Eintritt für Erw. 17,-- für Kinder 11,-- € mit vielen, mitunter halsbrecherischen Rutschen. Sowohl am Start als auch am Ende der Rutschen sorgten spanische Servicekräfte des Aquaparks für Sicherheit, die die Rutsche erst wieder freigaben, wenn die Bahn geräumt war. Personal sprach allerdings ausschließlich englisch als Fremdsprache, auch die Ausschilderung im Park nur zweisprachig spanisch/englisch.

Stickig warmes Studio, Betten durch quietschendes Kinderzustellbett nur T-förmig zu stellen; sehr laut durch Straßenlärm ab 7.30 Uhr, aber auch nachts durch Reisebusse;

Einfallslos, lieblos, gewürz- und salzarm; kaum einheimische Kost, Bedienung unverbindlich wie im Kaufhausrestaurant; keine Abwechslung, Abfütterung, aber genießbar.

Rezeptionspersonal ließ jede Herzlichkeit vermissen; Bedienung bis auf wenige Ausnahmen stoisch; Barcrew unverbindlich, in seltenen Fällen ließen sie sich ein Lächeln entlocken. Reinigungskräfte O.K.

Fußläufig zur Flaniermeile Pagueras und dem Strand; schlecht die Straße die das Hotel und das Haupthaus trennte.

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