Alila Jabal Akhdar Hotel

Auf unserer Reise durch das Jabal Akhdar Gebirge im Oman haben wir für zwei Nächte im Alila logiert. - Die zweite Nacht war Silvester, wo wir absichtlich ein gediegenes, aber ruhiges Hotel gewählt haben und deshalb unsere Tour bereits bei der Buchung um eine Nacht verlängert haben. Das hat sich im Nachhinein als eine Superentscheidung herausgestellt, denn die ursprünglich vorgesehene eine Nacht wird weder dem Haus noch der Umgebung gerecht. - Aber nun der Reihe nach. Abdullah, unser Guide und Fahrer ist mit uns über die absolut erstklassig ausgebaute Strasse, wo aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen nur 4WD-Fahrzeuge fahren dürfen, auf das Plateau des Jebel Akhdar gefahren (habe mir das erklären lassen, Jebel ist Singular und Jabal ist Plural). Auf dem Weg haben wir noch ein Lehm Dorf besichtigt, dann die Terrassen der Rosengärten, allerdings etwas zur falschen Jahreszeit, denn die Rosen sollen hier im März blühen. Dennoch war es ein schöner Ausblick. Wir sind dann zurück zum Dianapoint gefahren (nach der Prinzessin Diana, die von diesem Punkt aus auf die Rosengärten geschaut haben soll). Anzumerken, der erste, weiter vorne liegende Aussichtspunkt am Strassenrand war hübscher. - Nach einigen weiteren Stopps sind wir dann zum Alila gefahren. Bei der Anfahrt ist uns die spektakuläre Lage gar noch nicht aufgefallen. - Unser Gepäck wurde abgeholt und wir haben eingecheckt. Die Rezeptionistin hat uns dann zum Zimmer im ersten Obergeschoss, ganz hinten im Flur begleitet. Wir hatten eines im Haupthaus, wesentlich günstiger als die zum Teil riesigen Suiten in den freistehenden Häusern, die um das Haupthaus angelegt worden sind. - Das Zimmer, ganz dunkles, fast schwarzes Holz als Verzierungen an den Wänden und dem gesamten Mobiliar und weisse verputzte Wände ist sehr gross und verfügt über auch über einen sehr grossen Balkon mit Sitzgruppe, aber dazu nachher. Das Zimmer ist sehr modern. Hat einen sehr grosszügig bemessenen Eingangsbereich eine grosse Nische mit den Kofferablagen und einer Garderobe, was durch einem Vorhang vom Raum abgetrennt ist. Auf einem Schrank neben den Betten steht eine Kaffeemaschine. Darüber hat es ein Board mit den klassischen Kaffeekrügen (festgeschraubt). Ein Sofa mit Clubtisch gehört genauso zur Einrichtung wie ein sehr grosszügig bemessener Schreibtisch mit ausreichender Zahl Steckdosen (Schuko). Das Bad/WC besteht eigentlic aus drei Räumen. Im Zentrum und vom Zimmer aus der erste Raum ist ein sehr schöner Doppelwaschtisch. Nach links geht es zum WC mit eigener Türe und nach rechts, durch eine Glastür kommt man zur im Raum offenen Dusche und vor dem Fenster ist die freistehende riesige Badewanne. Das Doppelbett ist mit strahlen weisser, hochwertiger Bettwäsche bezogen, wie überhaupt alle Textilien sehr hochwertig sind. Alles in diesem hellen Zimmer mit der fast durchgehenden Glasfront macht einen gediegenen Eindruck. Selbst die überall stehenden Wasserflaschen sind in schwarzem Tuch eingepackt (werden übrigens mindestens zweimal täglich ersetzt). Von unserem Balkon haben wir auf den Infinity-Pool und die ihn umgebenden, äusserst grosszügig ausgestatten Liegebereich gesehen. - Aber die eigentliche Aussicht ist unmittelbar dahinter, ein schroffer Canyon in den an der Spitze des Ressorts ein zweiter Canyon einmündet. Erst hier habe ich realisiert, dass die Anlage auf dem Plateau in der Spitze eines sich Y-förmig gabelnden Canyons steht. Schlicht eine absolut grossartige Umgebung. Der Canyon ist nicht so gross wie der "Grand Canyon of Oman" unterhalb des Gipfels des Jebel Shams, aber er ist einige hundert Meter tief und auf der Höhe der Hotelanlage auch ein paar hundert Meter breit mit absolut schroffen, gezackten Wänden aus Ockerfarbenen, praktisch vollkommen kahlem Fels. - Wir haben das Hotel gründlich erkundigt. Die allgemeinen Räume sind stilvoll und sehr grosszügig angelegt und mit schlichter Kunst ausgestattet. Wir waren auch im Indoor Pool weil wir Lust auf ein Bad in richtig warmen Wasser hatten. Der Ruhebereich ist auch hier absolut grosszügig bemessen und schön gestaltet. Selbst die Umkleideräume sind passend und äusserst aufwendig gemacht. Dahinter gibt es auch noch ein Dampfbad bei den Männern und bei den Damen eine Sauna. Wir sind schliesslich sehr früh ins Restaurant zum Abendessen und haben uns einen Tisch innen geben lassen, da wir es draussen schon etwas kühl fanden und die Strahler bei dem aufgekommenen Wind nur mässig wirkten. Da wir früh dran waren, war unser Tischwunsch kein Problem. Zum Restaurant: das Ambiente ist sehr schön, alles in dunklem Holz wie auf den Zimmern, die Tische in angenehmen Abstand und gediegen gedeckt. - Wir hatten aus dem Menü gewählt (vier Gänge). Das Personal war sehr freundlich und sehr bemüht alles gut zu machen, aber hier hat das Haus den grössten Bedarf für Verbesserungen. - Ich war noch am ersten Gang und ich habe nicht getrödelt, als mein zweiter Gang schon angekommen war. Ich habe dann die Kellnerin eigentlich zum Spass gefragt:"do you think i have to hurry up?" - Yes, I believe so. - Dann wusste ich es eben. - An Silvester, wo es ein Fünfgang Galamenü gab, war es übrigens ähnlich, die Servicefrequenz hat vollkommen nicht gestimmt und wir hatten die dessertkarte in die Hand gedrückt bekommen und das Geschirr der Gänge zwei (nur teilweise) und vollständig drei bis vier war noch auf dem Tisch und wurde erst unmittelbar bevor das Dessert gekommen ist abgeräumt. - Ich habe beschlossen, dass ich mich hier weder aufregen noch aufführen werde es aber nicht akzeptieren werde, dass auch noch das Dessert in den Geschirrhaufen gestellt wird, was dann aber immerhin ohne weiteres erledigt worden ist. - Aber zu den Speisen: die haben uns hervorragend geschmeckt und wurden auch sehr schön angerichtet präsentiert. - Das Ambiente des Restaurants und das Essen waren klar fünf Sterne würdig, der Service am Abend im Restaurant an beiden Abenden genauso klar nicht. - Nicht ganz so selbstverständlich im Oman, das Hotel hat eine Alkohollizenz, offenbar noch nicht sehr lange. Das Frühstück gibt es im gleichen Restaurant. Auch hier die Möglichkeit drinnen und draussen zu sitzen und hier haben wir aussen gewählt. Das bedeutet, man sitzt auf der Terrasse mit der schlicht bepflanzten Gartenanlage und 20 Meter weiter vorne ist ein Holzzaun und dahinter geht es in den Canyon, einfach toll! - Es gibt ein Menü mit warmen Speisen zum Frühstück und ein optisch sehr schönes Büffet mit einer grossen Auswahl an kalten Speisen und Säften, hervorragenden Broten, verschiedenen Gemüsepasten usw. - Wir fanden das Frühstück an beiden Tagen jedenfalls richtig toll. Wir haben den Tag hier richtig genossen. Haben das Bad genutzt und als meine Partnerin eine Wellnessbehandlung hatte, bin ich ins Fitnessstudio, das mit erstklassigen Geräten von Technogym bestückt ist und das ich anderthalb Stunden für mich ganz alleine hatte. Zu erwähnen ist hier vielleicht auch noch, dass man von einem Teil der Cardio Geräte den Ausblick zum Canyon hat. Von hier nicht ganz so spektakulär wie von der Plattform, wo am Morgen um 7 Yoga stattfindet, aber ich war an dieser Spitze für den Sonnenaufgang und nicht um meine Knochen zu verbiegen, was von den paar Personen, die dort waren, nur der zierlichen Asiatin sichtlich leicht gefallen ist, die den Kurs geleitet hat. Uns hat der Aufenthalt in diesem Haus jedenfalls super gefallen und das Haus ist für uns ganz klar eine Empfehlung. Wenn wir wieder in diese Gegend kommen sollten, was wir eigentlich gerne würden, denn uns hat der Teil des Omans, den wir gesehen haben, sehr gut gefallen, dann würden wir wieder in dieses Haus. Der Check-out ging dann am Ende genauso professionell und freundlich, wie der Check-in. Die Koffer hat uns dann übrigens nicht irgendwer zum Auto getragen sondern der Front Desk Manager persönlich, nachdem wir ihm erzählt haben, dass das ein wirklich tolles Haus ist und es uns sehr gefallen hat, was ehrlich gemeint war. - Wo sie dort Nachholbedarf haben, ist erwähnt und alles andere war grosse Klasse auch die Tanzvorführung der uniformierten Männer am Nachmittag auf der Terrasse.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges