Das Hotel an sich war sehr idyllisch, besitzt es doch nur ca. 75 Zimmer. Die Hotelanalage machte (zumindest äußerlich) auch einen gepflegten Eindruck. Der Gärtner muss zwar entweder kleingewachsen oder blind gewesen sein, da bei vielen Wegen die Blätter der Bananenpflanzen auf den Gehweg ragten und Personen mit über 175 cm Körpergröße gebückt laufen mussten, aber insgesamt sah es doch nett aus. Die Ernüchterung kam dann erst beim Betreten des Hotels. Die Zimmer waren relativ klein, die Duschen sogar extrem klein (inklusive Schimmel in den Fugen) und die Toiletten-Spülung war vom ersten Tag an kaputt, das Wasser lief permament. Das Publikum im Hotel setzte sich größtenteils aus Familien mit kleinen Kindern oder Mitt-fünfziger und älter zusammen. Ich bzw. wir als Jugendliche fielen sehr stark auf, wie ein bunter Hund. Grob kann man also sagen die Leute waren entweder 10 Jahre jünger als wir oder mindestens 10 Jahre älter. Für junge Leute also garnicht zu empfehlen, führt nur zu Ärger wegen angeblicher Lärmbelästigung etc. Herkunftsländer der Urlauber waren hauptsächlich Deutschland, Österreich und Russland (bzw. allgemein ehemalige Udssr Staaten), einige wenige Griechen. Zusatzleistungen ließ man sich gut bezahlen, eine Klimaanlage hätte es für 6€ Aufpreis pro Tag gegeben. Die war zwar mehr als von Nöten, denn es war sehr, an manchen Tagen bzw. Nächten extrem warm in den Zimmern, aber das war es uns dann doch nicht wert. Gibt es soweit keine Besonderheiten die ich hier erwähnen könnte/sollte.
Im Allgemeinen kann man wenig an den Zimmern des Hotel Alfas kritisieren. Die Größe reicht bequem für 3 Personen aus. Von neuwertiger Ausstattung kann man zwar nicht unbedingt sprechen, aber im Grunde war das Vorhandene ausreichend. Es gibt kein Fernseher, was aber auch nicht im Katalog angepriesen wird. Ein hoteleigenes Radio erleichtert mit landestypischer Musik das Aufstehen nur geringfügig. Eine Klimaanlage wird erst gegen einen Aufpreis von 100€ pro Woche im Zimmer angebracht.
Das Hotel besaß genaugenommen 3 Bars, eigentlich aber nur 1, das war die Poolbar. Nun zum Essen allgemein: Für ein all-inclusive Hotel war ich vom Essen mehr als enttäuscht. Das Abendbrot erinnerte mehr an eine Jugendherberge als an ein 3,5 Sterne Hotel. Jeden Abend zwei feste Menüs, wem keines von beiden so recht schmecken wollte hatte ein Problem. Das Salatbuffet ließ ebenfalls zu wünschen übrig, die Tomaten waren oftmals entweder noch grün oder bereits matschig, einzig der gewürfelte Feta-Käse war wirklich lecker. Stark zu bemängeln ist ebenfalls die Auswahl der Beilagen zum Essen, es wechselte im Vier-Tages-Takt zwischen Broccoli, Möhren, Erbsen und einmal Mais. Das Mittags-Menü am Pool war soweit in Ordnung, für eine Person meines Alters ist es eigentlich kein Problem mal zwei Wochen lang von Pommes zu leben ;) Das Frühstück (an dem ich in den 14 Tagen zwar insgesamt nur 4 mal teilgenommen hab, reicht aber für eine Bewertung) viel ebenfalls eher dürftig aus. Jeden Tag die gleichen 3 Sorten Wurst (bzw. verschiedene Sorten Bierschinken) und die gleiche Sorte Käse. Dazu luftige Weisbrot-Brötchen. Die beiden zur Auswahl stehenden Säfte schmeckten auch eher dürftig. Wenn man um 10:20 Uhr kam (Frühstück ging bis 10:30) gab es schon keine Brötchen mehr, so blieb mit an 2 von den 4 Tagen mit Frühstück nichts anderes übrig als mit den Kornflakes vorlieb zu nehmen. Insgesamt war das Essen mehr als dürftig, möglicher weise waren meine Ansprüche nach den letzten 3 all-inclusive Urlauben auch extrem hoch, das hier Gebotene konnte mich jedenfalls kein bisschen überzeugen.
Das Personal war anfangs extrem unfreundlich. Es mag daran gelegen haben das wir die einzigen Jugendlichen im Hotel gewesen sind, unfair war es trotzdem. Erst nach Beschwerde beim Hotelchef nach der ersten Woche besserte es sich. Am Ende waren, bis auf eine Kellnerin (die auch der Grund für die Beschwerde war), alle sehr freundlich. Diese eine Kellnerin hatte es allerdings in sich. Wer an der Poolbar etwas zu trinken holen, sollte Geduld mitbringen. Mich hat die schon nicht mehr ganz so junge Dame einmal eine geschlagene Viertelstunde warten lassen, bevor ich gefragt wurde was ich wollte. Da werden dann gerne mal noch 3-4 Urlauber die lange nach mir kamen bevorzugt. Der Hotelchef ist allerdings sehr freundlich, mit ihm konnte man gut reden und er sorgt auch dafür, dass sich etwas ändert wenn sich ein Urlauber unwohl fühlt. Die Sprachkenntnisse des Personals hielten sich allerdings größtenteils auch stark in Grenzen. Mit einigen konnte man zumindest noch auf Englisch kommunizieren, wenn es schon nicht auf Deutsch funktionierte, mit einigen ging nicht einmal das. Allerdings hatte ich auch hier den Eindruck, dass uns nach unserer Beschwerde auf einmal alle viel viel besser verstanden. Einzige Ausnahme die ganze Zeit über war der extrem nette und sympathische Kellner Antonio, der sich eine Erwehnung hier bei Leibe verdient hat. Er hat auch mal bei den unter 18jährigen beim 4 alkoholischen Getränk ein Auge zugedrückt und war sofort am Mann, wenn ein Glas mal wieder leer war.
Die Lage des Hotels entsprach ziemlich genau dem im Katalog angegeben. "Wenige Gehminuten" legt zwar sicher jeder anders aus, ich denke aber das 10 Minuten Laufweg bis ins Ortszentrum (zum Ort komme ich später noch) nicht zu viel sind. Die 150 bis zum Strand sind sicher richtig...wenn man die Luftlinie misst. Zu Fuß ist es defnitiv mehr, zu mal man auch durch das gegenüberliegende so genannte "Schwesterhotel" "club alltoura Alfa Beach" gehen musste. Es war aber kein Tagesmarsch, von daher ok. Nun zum Ort Kolymbia. Die im Katalog beschriebenen "abwechslungsreichen Unterhaltungsmöglichkeiten" in Kolymbia hielten sich doch stark in Grenzen. Es gab ungefähr 3 Bars die nachts noch offen hatten und eine Disco die gelinde gesagt ziemlicher Schrott war. Ungefähr 25 Gäste, von denen 19 Mann am Tresen standen und 6 tanzten...die 6 Leute waren wir. Wenn die Disco auch noch Eintritt kosten würde, käme wahrscheinlich niemand. Auf keinen Fall empfehlenswert diese Disco. Zurück zu den Bars. Soweit alle ganz nett, auch freundliches Personal und einzige Chance Menschen zu treffen und kennen zu lernen. Das Publikum in den Bars war alles in allem wirklich nett, man traf andere Urlauber aus anderen Ländern, manchmal sogar das Personal aus dem eigenen Hotel. Zu bemängeln wäre allerdings das rein gesetzlich ab 24 Uhr die Musik ausgeschaltet werden muss, kommt die Polizei erst 3 Uhr nachts läuft sie bis um 3, kommt sie 10 nach 12, ist von da an Schluss mit Musik und Party. Für junge Leute als wirklich nicht zu empfehlen, in Kolymbia ist nachts wie man so schön sagt mehr oder weniger völlig tote Hose. Ein Ausflug nach Faliraki am Abend lohnt sich. Allerdings auch nur Freitag oder Samstag. Aber das nur mal am Rande. Ansonsten war die Lage des Hotels ok, wie beschrieben lag das Hoten "Alfa Beach" direkt gegenüber, dem war wirklich, auf dem Weg nach Kolymbia lagen noch einige andere Hotels, allgemein sind also eine Menge andere Urlauber da. Der Strand ist allerdings ein großes Manko. Die Beschreibung "Sand-/Kiesstrand" trifft es nicht ganz. Kiesstrand mit wenig Sand wäre wohl passender. Der Sand war wirklich rar. Ohne Badelatschen war es eigentlich unmöglich unverletzt ins Wasser zu kommen und selbst da lagen noch viele Steine am Boden. Badeschuhe sind meiner Meinung nach definitiv empfehlenswert. Und das es sich nicht um einen Hotelstrand handelt wird im Katalog auch nich erwähnt. Wer jeden Tag am Strand liegen will darf täglich 6€ mehr einplanen. Die Linienbushaltestelle befindet sich wie beschrieben direkt vorm Hotel, die Fahrpreise sind auch in Ordnung, man kann also auch ohne Mietwagen oder gebuchte Rundfahrten auf Rhodos mobil sein, dafür gibts einen Daumen hoch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel Alfa an sich gab es eigentlich gar kein Freizeitangebot. Es gab einen Pool in dem jeder spielen konnte, mehr aber nicht. War aber auch in Ordnung so, da es sich ja nicht um ein Clubhotel mit Animation und Stress handelte, sondern um ein einfaches Hotel. Wer Animation und Tagesbeschäftigungen für seine Kinder wollte, der konnte ins gegenüberliegende Alfa Beach gehen. Die Animation dort hielt sich zwar auch stark in Grenzen, aber es gab sie zumindest. Der Pool im Hotel Alfa war zwar schon angelegt und für die Anzahl der Zimmer auch relativ groß, ansonsten aber die reinste Katastrophe. Von Reinigung hält man wohl nicht sehr viel, zwei Kilo Chlor tun es für die Hotelbetreiber anscheinend auch. Wagte man beim "tauchen" mal einen Blick auf den Grund des Pools wurde es einem ganz anders. Der Chlorgeruch war teilweise ebenfalls ziemlich stark, vorallem morgens. Soweit nichts besonderes, Pools werden ja in der Regel nachts gechlort, aber ich glaube so stark wie dieser wurde bisher noch nie ein Pool gechlort in dem ich baden durfte. Das Abflusssystem am Rand des Pools war ebenfalls ziemlicher schrott, es bestand nicht aus handelsüblichen Plastik-Gittern sonder aus aufgeschnittenen einzelnen Betonplatten, was den Nachteil hatte, dass diese nach 15 Jahren im Dienst nicht mehr wirklich eben waren, Gräser durch die Ritzen wuchsen und man gerne mal mit den Zehen gegen die überstehenden Kanten geknallt ist. Sehr mysteriös auch die abfärbende Poolfarbe. Wenn man am, mit dem Körper im Wasser, am Beckenrand "schwamm" hatte man beim rauskommen blaue Zehen, Knie, etc, eben alles womit man die Wand des Pools berührte war blau (sah ein wenig so aus als ob man schimmeln würde). Einziger Punkt pro Pool war, dass er 2,70m tief ist/war, sehr schön um von der Seite reinzuspringen, wenn man sonst schon keinen Spaß hat ;) Der Pool war also insgesamt eine Katastrophe, wie anfangs bereits erwähnt. (Jener im gegenüberliegenden Hotel Alfa Beach war zwar sauberer, hatte aber auch diverse Kanten und Ritzen an denen man sich gerne mal verletzt, gleiches gilt für das Hallenbad im Alfa Beach).
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Daniel |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 2 |


