Alexandra Golden Boutique - Adults only

Das Anfang dieses Jahres eröffnete kleinere Hotel macht auf den ersten Blick einen oberflächlich guten Eindruck. Bausubstanz erscheint in Ordnung, gepflegte Anlage und diese auch sauber. Wir haben Halbpension gebucht und dies bitter bereut. Mehr dazu weiter unten. Gästestruktur hauptsächlich Deutsche aller Altersgruppen (auch Kleinkinder - warum das Hotel sich dann ausdrücklich als ein erst ab 18 Jahre "couples only" - Hotel ausgibt, bleibt unklar. Dazu einige schweizerische und englische ältere Paare. Erstaunt waren wir allerdings über die hohe Anzahl der gleichgeschlechtlichen "couples"... Für 3 Sterne und ca. 500 Euro/Woche hätten wir nichts dagegen auszusetzen, auch wenn wir selbst dann nicht nochmals dort hin reisen würden. Für angebliche 5 Sterne und ca. 1.000 Euro/Woche so ziemlich die größte unverfrorene Unverschämtheit, die uns jemals passiert ist und die daher auch dazu geführt hat, dass wir nun nach Jahren aktive holidaycheck.de-User wurden. Falls jemand trotz allem dort seine kostbare Urlaubszeit verbringen möchte, dann raten wir dringend zu Übernachtung pur (falls möglich) bzw. jedenfalls ohne die sündhaft teure und geradezu grotesk lächerliche Halbpension!

Die von uns gebuchte "Juniorsuite" entpuppte sich als normales Doppelzimmer. Kühlschrank zwar vorhanden, aber extrem laut. Angepriesener LCD-Fernseher in Kleinformat vorhanden, allerdings ohne jegliche deutsche Unterhaltungsprogramme (abgesehen von Bibel.tv, eins.extra und phoenix sowie MTV und Viva) und ohne jederlei Videotext.

Es gab einen Frühstücksraum mit ca. 6 Tischen im Außenbereich, der auch abends als Restaurant genutzt wurde. Es hätte draußen durchaus Platz für doppelt so viele Tische gegeben, aber auch auf Nachfrage blieb es bei den wenigen Tischen im Außenbereich. Zusätzlich gab es eine direkt dem Essbereich angeschlossene Bar, außerdem eine Piano-Bar im Nachbargebäude. Das Rauchverbot scheint in Griechenland noch nicht vorzuherrschen, da in allen Bereichen (Lobby, Restaurant, etc.) geraucht wurde. Das Frühstück war mit einem Zeitintervall von 8-13 Uhr angegeben und als Büffet ausgewiesen. Allerdings gab es ab 10 Uhr kaum noch Wurst oder Käse, nachgelegt wurde am Büffet nicht. Obst haben wir kaum gesehen. Die Säfte waren in unbeschriftete Glaskaraffen umgefüllt und standen ungekühlt herum. Halbleere Flaschen wurden zusammengeleert, so dass man nie wusste, welches Gemisch einen erwartete. Am vorletzten Tag erfuhren wir durch Zufall, dass auf Wunsch auch Omelettes oder Crepes zubereitet werden, allerdings muss man für eine derartige Bestellung etwa 30 min Wartezeit und entsprechende Blicke des unmotivierten Personals einkalkulieren. Das Abendessen bestand aus einer Menufolge (Vorspeise, Suppe, 2 Hauptgänge zu Auswahl, entweder Fleisch oder Fisch, Nachtisch), ein Buffet gab es nicht. Die Speisen sollten wohl französischer, moderner Küche entsprechen, aber das Essen war vor allem schlichtweg schlecht und auch viel zu wenig. Zudem gab es keine einheimischen Gerichte, ganz im Gegenteil. Man schien bemüht, so wenig griechisch wie nur möglich zu erscheinen. Der Fisch kam aus der Nordsee, obwohl das Meer vor der Haustür lag. Die Atmosphäre war unterkühlt und steril. Preise der Weinkarte unverschämt (nicht mehr trinkbarer, einfachster Rosé statt Vorjahresjahrgang von 2002! für 30 €)...als Alternative war ein einfacher, aber trinkbarer Chardonnay als "Hauswein" geboten, ein rotes Pendant dazu gab es allerdings nicht... Die Vorspeise bestand regelmäßig aus gekonnt verfehlter Süß-salzig-Kombination (z.B. Obstsalat mit Ziegenkäsedressing), einzig und allein die Suppen waren in Ordnung. Der Hauptgang bestand aus Fisch aus dem Nordatlantik oder diffusen Fleischgerichten an einem Hauch von Gemüse ohne so genannte Sättigungsbeilagen. Beispiel für ein Fischgericht: Ein Hauch von pochiertem Nordmeerfisch an Weintrauben-Honig-Soße... Der Nachtisch hingegen war häufig unerwartet salzig (z.B. Tiramisu mit Ziegenkäse...) Insgesamt also krampfhaft versuchte, aber grandios gescheiterte Pseudo-Gourmet-Küche!

Rezeption bei Check-in und größtenteils auch sonst freundlich und kompetent, Verständigung entweder in gutem Englisch oder fließendem Deutsch mit deutlich süddeutschem Akzent möglich. Bedienung im Restaurant hingegen sowohl bei Frühstück wie Abendessen eine einzige Zumutung: Überfordert, inkompetent und arrogant. Vielfach schmutziges Geschirr, das erst nach weiterer Überprüfung durch die Kellner gegebenenfalls ausgetauscht wurde. Dazu hin beim Frühstück Geschirr regelmäßig nicht vorhanden, nach dreifacher Aufforderung und ca. 15 Minuten Warten wurden widerwillig fehlendes Gedeck bzw. Teller oder Gläser nachgereicht. Abends war der Service dank des nur dann eingesetzten Kellners etwas besser, die anderen Kellner haben so offensichtlich wie noch nie gesehen, keine Lust. Zimmerreinigung ok, allerdings wurden häufig Handtücher nicht ersetzt, so dass nur z.B. eins im Doppelzimmer vorhanden war. Nach Reklamation dauerte Behebung teilweise 18 h.

Das Hotel liegt ruhig am Ortsrand nur durch die Dünen und eine Sackgasse getrennt quasi direkt am Strand. Dahin führt allerdings ein bereits jetzt maroder improvisierter Holzsteg. Vom Flughafen Kavala auf dem Festland haben wir von Landung bis Zimmerbezug nur erstaunliche 2 Stunden gebraucht, das lief wirklich fluffig. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt: Ordentliche Mini-Supermärkte in der Nähe dank des unmittelbar daneben liegenden, hauptsächlich von Bulgaren, Rumänen und Slowaken besuchten Campingplatzes vorhanden. Daher auch am Strand teilweise etwas lauter... Ein paar Tavernen ebenfalls vorhanden, ansonsten nicht viel los und eher alles halbfertig bzw. halb verrottet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Poollandschaft zwar hübsch anzusehen, aber absolut unbrauchbar aufgrund geringster Wassertiefe - zum Schwimmen nicht geeignet! Animation nicht vorhanden, dies zwar von uns gewünscht - allerdings auch sonst gar nichts geboten - Aufenthaltsraum, Spiele, Billard, Tischtennis etc. nicht vorhanden. Einzig und allein ein Fitnessraum von ca. 4x5 Metern Größe mit großteils nicht funktionsfähigen Geräten. Internetzugang an 5 Tagen nicht möglich - die "Erklärungen" hierfür waren hingegen mannigfaltig. Strand ok, aber nichts Besonderes. Teilweise grobkiesig anstatt feinsandig, dazu viele Bienen und Algenreste am Strand, keine regelmäßige Säuberung. Daher teilweise unangenehme Geruchsentwicklung.