Alaiye Resort & Spa

Die Hotelanlage verfügt über insgesamt sieben Gebäude (einem Haupthaus mit Empfangshalle und sechs Nebengebäuden), welche - bis auf ein wohl nachträglich hinzugefügtes Gebäude etwas abseits - kreisförmig um den Hauptpool angeordnet sind. Weitläufig ist etwas anderes. Im Spa-Bereich können gegen Abgabe der Handtuch-Karten täglich die Handtücher für Pool und Strand ausgeliehen bzw. -getauscht werden. Währenddessen wird man mindestens einmal vom Chef des Spas umworben, doch zu einem Spezialpreis das Hammām auszuprobieren. Wir nutzten dieses Angebot allerdings nicht. Neben dem Spa befindet sich ein kleiner Fitnessraum mit einigen Geräten. Zustand in Ordnung. Auf dem Hotelgelände gibt es mehrere Fotografen, die auch gerne in Kontakt mit einem treten. Auch diesen Dienst nahmen wir nicht in Anspruch. Einige Fotos sind aber im entsprechenden Bereich zu bewundern. Überwiegend handelt es sich bei den Gästen um deutsche, niederländische oder auch britische Familien und Paare. Den größten Teil machen hierbei die Deutschen aus, was sich auch durch die entsprechende Sprachkompetenz der Hotelangestellten bemerkbar machte. Es gibt zwar in der Tat frei zugängliches WLAN (es ist sich mit der Personalausweisnummer und der Zimmernummer einzuloggen), dieses ist jedoch langsamer als das mobile Internet in heimischen Gefilden, insbesondere natürlich in den stark frequentierten Abendstunden. Für E-Mails jedoch ausreichend. Negativ: Empfang auf dem Zimmer zu schlecht und daher dort nicht nutzbar, sondern nur im Lobbybereich. Für den Safe auf dem Zimmer bezahlt man pro Tag 2 €. Das Hotel, 2004 erbaut, wird alles in allem gut instand gehalten (Ausnahmen siehe unten) und ist sauber. Im Ergebnis können wir die guten Bewertungen und die hohe Weiterempfehlungsrate leider nicht nachvollziehen. Dieses Hotel ist nur für Personen geeignet, die sich an Menschenansammlungen dicht an dicht und einem zu knapp bemessenen Strandabschnitt für eben jene nicht stören, die den Kampf um einen Platz im Hauptrestaurant mit Lust und Gelassenheit auf sich nehmen (am besten erst um 20:15 Uhr essen gehen - bis 21 Uhr ist Abendessenszeit!) und die sich an den diversen Animationsangeboten erfreuen können.

Großzügiger, moderner Wohnbereich - ausgestattet mit Couch, Sessel und Tisch - mit seperatem Schlafzimmer. In beiden Zimmern - Schlaf- und Wohnzimmer - jeweils ein Röhrenfernseher, mit dem man die gängisten deutschen Programme empfangen konnte. Es gab zwei Schränke, in die wirklich alles hineinpasste; zudem eine Garderobe mit Regalfächern und der Möglichkeit, die Schuhe zu verstauen. Minuspunkte seien hier das alte und nicht allzu geräumige Bad mit Schimmelflecken (siehe Fotos) und die Hellhörigkeit der Zimmer - unseres befand sich Richtung Landstraße, was deutlich zu hören war, die Disco im selben Gebäudeteil tat ihr Übriges. Ohrstöpsel seien angeraten.

Große Vielfalt an Speisen, abends abwechlungsreich. Überraschend große Auswahl an Salaten und Brotsorten (Vollkornbrot!); auch frisch gepresster O-Saft wurde morgens geboten, allerdings gegen Aufpreis (1,50 €). Das Hotel bietete uns einen Besuch in einem der hauseigenen Restaurants an (osmanisch, me­di­ter­ran, chinesisch). Wir entschieden uns für das osmanische Restaurant. Das, was uns dort in Menüform geboten wurde, unterschied sich nicht sonderlich von dem, was tags und abends im Hauptrestaurant geboten wurde - sehr angenehm war aber die Atmosphäre, wir genossen die ruhige Auszeit vom Trubel im alltäglichen Hotelbetrieb. Die Kellner waren äußerst freundlich. Sehr zartes Lammfleisch! Da wir All-Inclusive-Verpflegung gebucht hatten - wie das Gros der Gäste -, konnten wir uns nahezu durchgängig an den Snackbars bzw. in den Restaurants bedienen - sehr angenehm. Insbesondere der kleine Stand am Strand mit Wassermelonen und allerlei Getränken, auch Tee, gefiel uns gut. Größter Minuspunkt in diesem Bereich: Das Hauptrestaurant konnte die Menge an Gästen morgens und abends nicht auf einmal fassen. Oftmals standen wir wartenderweise in der Mitte des Raumes - oder mussten den von uns belegten Platz gegen Suchende verteidigen. Besteck musste man sich häufig selbst besorgen, die Tischdecken waren - es blieb ja keine Zeit für einen Wechsel - oftmals fleckig. Das empfanden wir als alles andere als entspannend, daher der Abzug an Sonnen. Die als solche betitelten Cocktails waren lieblos zusammengeschüttet, pappsüß und grellbunt und daher alles andere als Gaumenfreuden. Daher lieber ein Tässchen türkischen Tee (starker Schwarztee verdünnt mit Wasser) trinken...

Von vielen hochgelobt wird hier die Freundlichkeit der Angestellten; das mag sicherlich zutreffen hinsichtlich Kindern respektive Familien, denen stets zuvorkommend und sehr herzlich begegnet wurde. Wir selbst hatten das Gefühl, von den Kellnern eher herablassend behandelt zu werden; auf ein "Bitte" und "Danke" wurde ihrerseits nicht einmal mit einem Blick reagiert. Die Rezeption war in professioneller Weise freundlich und hilfsbereit, man konnte sich exzellent verständigen, auf Deutsch sowie Englisch. Positiv hervorzuheben ist das Bemühen des Hotels um Sauberkeit, man sieht das Personal stets aufräumen und putzen. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Es fand sich an einem Tag ein feuchter Putzlappen auf der Couch liegend, dafür waren weder die Minibar, noch das Toilettenpapier wieder aufgefüllt worden - vertretbar, solange ein einmaliges Erlebnis. Äußerst ärgerlich allerdings: Wir kamen des Nachts gegen 01:30 Uhr im Hotel an und fanden nicht einmal Wasser auf dem Zimmer; dieses wurde erst am nächsten Tag während der Zimmerreinigung bereitgestellt. Das muss in einem Hotel, das sich in der Landeskategorie mit fünf Sternen brüstet, anders ablaufen!

Das Alaiye Resort & Spa Hotel liegt nicht direkt am Meer, dieses ist aber über einen Weg in etwa drei Minuten zu erreichen. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel beläuft sich auf ca. zwei Stunden. Im unmittelbaren Umfeld befinden sich weitere Hotelbauten; vor dem Hotel finden sich einige Läden mit dem üblichen Angebot für Touristen, ein Arzt und eine Apotheke (mit zweifelhaftem Personal). Man hat - ist aber natürlich im Vorfeld zu beachten - leider nicht die Möglichkeit, zu Fuß einen Abstecher in den nächsten Ortskern zu machen. Mit dem Sammeltaxi, Dolmuş genannt, ist es jedoch möglich, für 2 € nach Alanya zu fahren (die Haltestelle befindet sich an der Landstraße direkt vor dem Hotel, Abfahrten ca. alle sechs Minuten, Fahrtzeit etwa 40 Min). Wenig einheimisches Leben ist dort zu sehen, alles sehr touristisch mit wiederum den üblichen Angeboten - für uns uninteressant. Zu erwähnen ist noch die Burg von Alanya, die besichtigt werden kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unter der Liegefläche in der Mitte des Hauptpools findet sich der als "Teenage Klup" bezeichnete Bereich mit Spielautomaten und Billardtisch. Kinderbetreuung wird ebenfalls angeboten, sowie Unterhaltungsshows in den Abendstunden. Auf der anderen Seite der Landstraße, durch eine Unterführung zu erreichen, befindet sich eine zum Alaiye Hotel gehörendere Sportanlage - mit u.a. einem Tennisplatz -, die wir nicht genutzt haben. Neben dem Hauptpool gibt es etwas abseits noch den sog. Relax Pool, der leider gegen Nachmittag komplett im Schatten liegt, und ein weiteres kleines Wasserbecken mit vier Rutschen. Letzere bereiteten uns großes Vergnügen; leider schien der Pool nicht mehr gut in Schuss zu sein - die Abdeckgitter aus Plastik schwammen durchs Wasser, die Treppen waren locker. Das Wasser in den Pools war uns zu kalt, wir benutzten sie daher - bis auf zwangsweise den, in den die Rutschen mündeten ;-) - nicht. Um zum Strand zu gelangen, muss man die Hotenanlage verlassen und einen kleinen Weg hinunterlaufen (je nachdem, in welchem Gebäudeteil man untergebracht ist, dauert das ungefähr drei Minuten). Es handelt sich um einen schmalen Sandstrand, der bis zum Wasser hinunter mit Liegen vollgestellt wird (sechs Reihen, die Liegen in jeder Reihe dicht an dicht). Ein schmaler Bereich wird freigehalten, für die Kinder wäre sonst auch das Buddeln im Sand nicht möglich - siehe entsprechendes Foto. Viel bleibt hier also nicht vom Sandstrand übrig. Einige Schirme funktionierten zudem nicht, die Auflagen auf den Liegen haben ihre beste Zeit hinter sich. Als nervig empfanden wir auch das hartnäckige Reservieren der Liegen - kam man um 10 Uhr am Strand an, konnte man maximal noch zwischen sechs freien Liegen wählen, die sich im hintersten Bereich des Strandabschnitts befanden. Alles in allem stellt für uns der Strandabschnitt der größte Minuspunkt des Alaiye Hotels dar; ein entspannter Strandurlaub ist hier unserer Meinung nicht möglich. Daran ändert auch die gute Wasserqualität nichts.