AKZENT Waldhotel Rügen

Insgesamt macht die Hotelanlage einen guten Eindruck, die Ostsee ist nur wenige Meter entfernt, der Ort Göhren ist voll und ganz auf Touristen eingestelt, es gibt Rentner mit Stirnbändern im Partnerlook - so haben wir uns ein Ostseebad auf Rügen vorgestellt. Das Hotel umfasst neben der Hauptwohnanlage mehrere Villen. Den Bewertungen hier nach zu unterteilen, unterscheiden sich die Zimmer was Qualität und Ausstattung angeht. Optisch macht die Anlage - insbesondere die Villen - schon was her und pflegt sich gut in das Ortsbild ein. Die Hauptanlage und das Restaurant entsprechen wohl dem "Rügener Schick" - modern und stylisch sieht anders aus, aber spätestens wenn man sich den Internetauftritt des Hotels anschaut, erwartet man dies auch gar nicht erst. Wir waren Mitte März hier. Viele gastronomische und touristische Einrichungen im Ort waren geschlossen. Wenn der Regen auf verbarrikadierte Buden und Anlagen prasselt, zieht schon eine gewisse Tristesse in diesen Ort, in dem im Sommer vermutlich die Hölle los ist.

Wir waren in der Haupthotelanlage untergebracht. Vermutlich gibt es Unterschiede zu den Zimmern in den Villen und auch zwischen denen innerhalb des Hauptgebäudes. Das Zimmer, das wir hatten, hatten wir auf der Internetseite des Hotels jedenfalls nicht gesehen. Kleines, zweckmäßig eingerichtetes Zimmer mit unmodernen Möbeln und ohne Balkon. Keine Deckenbeleuchtung (nur Steh- und Nachttischlampen). Sehr kleines Bad mit Dusche und Plastikblumen-Arrangement (sollte verboten werden!) Der Fön im Bad war einer, wie wir ihn nur aus dem Schwimmbadbesuch in Schulzeiten kennen: ein Kasten mit nem Schlauch dran. Einzustellen war nur die Föndauer, keine Temperatur oder Stärke. Mit 4Sterne+ hat so ein Fön nichts zu tun. Faire Preise für die Getränke in der Minibar. Wasserkocher o.Ä. gab es nicht. Sauber war es. Zimmerreinigung während man beim Frühstück sitzt - sehr gut!

Wir hatten ein 3-Gänge-Menü mitgebucht: Suppe, drei Hauptgänge zur Wahl (Fleisch, Fisch, vegetarisch) und Dessert. Das Essen war nett angerichtet, schmeckte sehr gut und die Bedienung war freundlich. Das Frühstücksbuffet war gut - nichts besonders Herausragendes, aber gut und lecker. Es gab div. Brötchen, Brot und Croissants, Rührei, div. Käse- und Wurtsorten, Quark, Joghurt, Obstsalat, Cerealien, Marmelade und so weiter sowie zwei Sorten Saft. Der Filterkaffee schmeckte überraschend gut und die Thermoskanne wurde zum selbst Nachschenken am Tisch belassen. Das Frühstückspersonal war ebenfalls sehr freundlich.

Der Service in diesem Hotel ist Glückssache. Entweder man erwischt jemanden von den 2-3 Servicekräften, die Ahnung haben und engagiert sind, oder eben nicht und dann heißt es "selbst ist der Gast". Der Empfang an der Rezeption war unfreundlich, unprofessionell und am liebsten hätten wir uns entschuldigt, dass wir jetzt einchecken. Anscheind war der jungen Dame während der Eincheck-Abwicklung noch eingefallen, dass sie vergessen hatte, ihren Willkommens-Smalltalk abzuspielen, so dass sie diesen einfach mal im Monolog nachholte ("Achso, willkommen erstmal. Sind Sie..äh....Sie sind ja gut angekommen. Es regnet, naja....") Es wurden die Geburtsdaten und das Kfz-Kennzeichen eingefordert, ohne zu erklären, wofür das nötig sei. Auf die Frage, ob sich Bademäntel auf dem Zimmer befänden*, kam "keine Ahnung" - diese Antwort hörten wir an der Rezeption noch häufiger. Die Vorstellung des Hotels mit seinen Einrichtungen war in einem kurzen Satz und Fingerdeut erledigt: "Hier ist der Wellnessbereich, hier das Restaurant". Zum Zimmer bringen? Muss ja nicht sein, aber zu sagen "hier ist der Fahrstuhl, da die Treppe zum Zimmer" und auf unsere Frage, wo sich das Zimmer befände, zu antworten "keine Ahnung", das ist schon frech. Zwar hat die Dame ihre Unkenntnis mehrfach durch ein "bin noch nicht lange hier" zu entschuldigen versucht (auch wenn dabei weder das Wort "Entschuldigung" noch höfliche Äußerungen wie "bitte", "danke", "gerne" gefallen wären), aber Freundlichkeit und Engagement kann man auch an den Tag legen, wenn es der erste in diesem Hotel wäre. Ähnlich wie diese erste Begegnung fielen auch alle anderen aus. Zum Beispiel als wir nach einem italienischen Restaurant in der Nähe fragten: "Hihi, Italiener? Da hab ich keine Ahnung von." Beim hilfesuchenden Blick zu ihrer ebenfalls jungen Kollegen, ernteten wir noch ein wortloses Schulterzucken. Doch es geht auch anders: die etwas älteren Kollegen, die sich jedoch eher im Rezeptionshintergrund aufhalten und erst bemüht werden, wenn die jungen Damen gar nicht weiterkommen, sind professionell, super freundlich und engagiert. Bei der Frage, wie wir zu den Kreidefelsen kommen, wurde sogleich eine Karte gezückt und freundlich erklärt. Auch bei der Suche nach einem Italiener konnte uns endlich geholfen werden. *Bademäntel befanden sich nicht auf dem Zimmer. Konnten wir an der Rezeption für 11 Euro ausleihen (5,50 / Person und Aufenthalt).

- wenige Meter zum schönen langen Sandstrand - zum Strand geht es einen Berg runter (Treppen vorhanden) - es gibt alles, was das Ostseebad-Touristen-Herz höher schlagen lässt In der Nebensaison (März) hat allerdings Vieles nicht geöffnet. Insbesondere am Strand hatte alles geschlossen. Das macht aber auch nichts, denn bei Minusgraden möchte man weder draußen Tennis spielen noch Eis essen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellnessbereich ist sehr schön: finnische Sauna, Dampfbad, Solinarium, Tepidarium, Eisraum, Erlebnisduschen und mehr - mit Moasikkacheln und bunten LED in der Decke, eigentlich so, wie diese Wellnessbereiche überall aussehen. Kritik: Im Wellnessbereich gab es kostenloses Mineralwasser - leider nur nie frische Becher, so dass dieser Service keiner war. Im Ruheraum stapelten sich die benutzen Becher - könnte man mal einsammeln. Am ersten Tag ging das Dampbad nicht, am zweiten war das Vitalisarium außer Bterieb - schade! Gern hätten wir auch Massagen und Anwendungen erhalten, war ja schließlich ein Wellnessurlaub. Leider waren im angeschlossenen Gesundheitszentrum keine Termine mehr zu bekommen, weil wohl krankheitsbedingt mehrere Leute ausgefallen waren. Kann zwar keiner was für, war aber trotzdem sehr schade.