Akrathos Beach Hotel

Das Hotel liegt etwa zwei Autostunden vom Flughafen in Thessaloniki entfernt, hat über 200 Zimmer und ist unweit der Mönchsrepublik Athos angesiedelt. Die Lage ist wunderschön. Man kann über den Pool und über das blaue Meer bis zu den vorgelagerten Inseln (z.B. Ammouliani) ) schauen. In der Anlage ist es sehr ruhig und es gibt sowohl am Pool als auch am Meer stets (!) ausreichend Sonnenliegen. Das Meer war sehr warm. Am Einstieg war es wenige Meter steinig, was uns keine Probleme bereitete, da wir Strandschuhe (als Schutz vor Petermännchen, Seeigeln usw.) mitführten. Die Anlage war sehr gepflegt. Der Garten und sämtliche andere Einrichtungen befinden sich einem tadellosen Zustand und werden nach unseren Beobachtungen top gewartet. Die Gäste kommen aus Osteuropa (Bulgarien, Serbvien, Rumänien), aus Großbritannien, Frankreich und zu 30%-40% aus Deutschland. Die kulturellen Unterschiede machten sich teilweise am Buffet bemerkbar (Essen wurde gehortet, aber nicht verzehrt).

Unsere ersten Zimmer lagen im Komplex Konstantina (Zimmer 302 und 303). Diese lösten bei uns einen Schock aus. Wir dachten, dass Superior hervorgehoben sei, mussten jedoch lernen, dass Schauinsland damit lediglich renovierte Zimmer -unabhängig von der Lage- beschreibt. Wir landeten jedenfalls nach einer durchflogenen Nacht morgens um 04:30 Uhr in diesen Zimmern und waren schockiert. Diese lagen im Keller oder laut Katalogsprache: Im Souterrain. Sie waren zwar renoviert, hatten aber nur einen Minifernseher, und lagen völlig im dunkeln. Ich machte jedenfalls keine Augen zu und drängte sofort am nächsten Morgen bei der Rezeption auf einen Zimmerwechsel (Ehrlich: Die Zimmer waren ein "Kellerloch"!). Der Zimmerwechsel wurde uns noch im Laufe des Vormittags freundlicherweise gewährt! Die neuen Zimmer lagen dann zur Landseite mit Blick auf das Amphitheater. Diese waren nicht besonders groß, aber sauber, verfügten über einen großen Flatscreen TV, eine Sitzbadewanne, einen großen Balkon, Kühlschrank, bequemes Bett, Schrank usw. Wir fühlten uns sehr wohl und sind froh, dass der Wechsel so unkompliziert geklappt hat. Das war klasse !!

Das Frühstück war vom Angebot bis auf fehlende Toastbrotscheiben qualitativ und quantitativ völlig in Ordnung. Dies war beim Abend- und Mittagessen leider nicht der Fall. Täglich gab es beim Mittag- und Abendessen einen Show-Cookig Bereich. Was dort gebruzzelt wurde, war mitunter mangelhaft. Einmal gab es bespielsweise dünne Schweinesteaks (Minutensteaks), die auf dem Grill gegart wurden. Soweit so gut. War der Andrang groß, griff der Koch hinter sich und holte aus einem Stahlbehälter längst vorgegarte Steaks, die er dann in den Behälter der fertigen Steaks warf. Die vorgegarten Steaks garten nach und waren daher hart wie eine Schuhsohle. Es gab beim Mittag- und Abendessen 16 Warmhaltebehälter (zweifach) mit zwei Hauptspeisen und Beilagen. Als Beilagen gab es zumeist zwei Nudelgerichte, zwei Nudelsaucen, ein Reisgericht, Pizzastücke, einmal Kartoffeln und stets (lasche, oft nicht durch) Pommes. Andere Beilagen wechselten häufiger, waren aber auch kein gastronomisches Highlight. Oft stimmten die Gargrade nicht. Vieles war nicht durch. Bei der häufiger angebotenen Fischpfanne waren z. B. die Fischstücke des Kabeljau total grätig. Dann wurden mehrmals Tiefkühl-Nuggets oder Tiefkühl-Fischstäbchen als Hauptspeise (sogar im Show- Cooking Bereich) offeriert. Als Nachspeise gab es auch nur wenig Auswahlmöglichkeiten: Einen Kuchen oder Kuchenstücke, eine Kaltspeise, etwas Quark und wenig Obst. Bei All Inclusive kann man ganz sicher keine Küche der Extraklasse erwarten. Wir wären mit gutem Kantinenniveau schon sehr zufrieden gewesen. Das wurde leider nicht erreicht. Das Getränkeangebot war eher als Basisversorgung zu verstehen. Tagsüber gab es ein überschaubares Angebot an Softgetränken und Alkoholika, letzteres wurde oft nur in homöopathischen Dosen ausgeschenkt, an der Poolbar. An der Beachbar war das Angebot noch magerer. Alles, was irgendwie als außergewöhnlich anzusehen war, wie z.B. Cocktails, Eis, Smoothies, gab es nur gegen teures Geld (Ausnahme war der wenig leckere "Cocktail of the Day", den es nur Abends gab). Was uns noch störte: Tagsüber wurden alle Getränke in kleinen Einwegplastikbechern ausgegeben. Im Restaurant erhielten Kinder (unsere älteste Tochter ist 14) bei der Getränkeausgabe auch nur diese Einwegbecher. Waren Gläser aus, mussten auch Erwachsene diese Becher beim Abendessen nutzen. Das hat mit einem 4 Sterne Niveau nichts zu tun. Das dürftige Essen und die Schlitzohrigkeit beim Getränkeangebot trübten leider das Bild der insgesamt schönen Anlage.

Beim Service haben wir ein uneinheitliches Bild beobachtet. Wir kamen nach einer nächtlichen Anreise im Morgengrauen an und erhielten sehr dunkle Zimmer im Keller ( "Souterrain"), was uns total schockierte. Unserer Reklamation wurde nach kurzer Diskussion entsprochen und wir erhielten sehr freundlich (!) noch im Verlauf des Vormittags zwei andere Räume. Auch der Zimmerservice war auf Zack. Es war stets sauber und die Kräfte arbeiteten sehr umsichtig. Beim Tisch auf unserem Balkon löste sich die obere Lackschicht. Keine große Sache, dennoch wurde der Tisch ohne unseren Hinweis ausgetauscht. Nach einem Unwetter war die Überdachung des Parkplatzes kaputt und wurde innerhalb weniger Stunden repariert. Beim selben nächtlichen Unwetter wurde am Strand viel Sand ins Meer gespült. Taggleich wurde bis 12 Uhr neuer Sand gebracht und mit einem Minibagger verteilt, so dass es keine Beeinträchtigungen beim Badebetrieb gab. Das war top organisiert! Völlig anders erlebten wir den Service im Speisesaal. Obwohl es z.B. bis 10:00 Uhr Frühstück gab, wurden wir einmal um 09:50 Uhr aus dem Speisesaal komplimentiert, da das Personal einen Teilbereich des Speisesaales aufräumen wollte und wir offenbar störten. Dann wurden etwa 20 Minuten vor Ende der Essensausgabe regelmäßig schon Teile abgeräumt oder nicht mehr nachgefüllt. Einmal kamen wir gegen 14 Uhr zum Mittagessen und setzten uns an einen abgeräumten Tisch. Das Personal war sich uneins, wer uns denn mit Besteck ausstatten sollte. Das führte zu einer lauteren Diskussion der Servicekräfte untereinander, die wir beendeten, indem wir uns das Besteck selbst holten. Nichtsdestotrotz vergebe ich wegen der positiven Aspekte gerne 4 Sonnen.

Die Lage am Rande der Mönchsrepublik ist sehr ruhig und abgeschieden. In der Nähe gibt es den Ort Ouranoupoli, der jedoch lediglich als Ausgangspunkt für Ausflüge empfehlenswert ist. Es gibt dort jedoch verhältnismäßig viele Restaurants. Über deren Qualität können wir nicht urteilen, da wir AI hatten. In unmittelbarer Umgebung des Hotels gibt es noch zwei andere, größere Ferienanlagen. Ansonsten nichts. Mit einem Mietfahrzeug lässt sich die Gegend jedoch sehr gut erkunden (Empfehlung: Antikes Stageira, Geburtsort von Aristoteles).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Meer, Strand und Pool sind 1a und befinden sich in tollem Zustand. Das angebotene Animationsprogramm ist eher ein Lightprogramm, wobei der "Chefanimateur" sehr freundlich, aber auch ziemlich unbeholfen wirkte. Unabhängig davon gab es noch Billard , Tennis , Tischtennis usw. Insgesamt also ein tolles Angebot.