Akrathos Beach Hotel

So, da waren wir nun mit 8 Personen (2 Familien mit je 2 Kindern) im Akrathos angekommen. Die eine Familie war im Haupthaus untergebracht (Zimmer sehr klein) und wir im Nebenhaus (Familienunterkunft). Bergsteigen dorthin war angesagt und zwar sehr steil und ausgesprochen anstrengend. Dieses Nebenhaus thront über allen anderen Gebäuden. Wir wohnten in der obersten Etage (noch `ne Treppe dazu). Oben angekommen,völlig fertig und durchgeschwitzt überraschte uns ein großes, sehr geräumiges Apartment mit zwei Zimmern, Bad und einem Abstellraum (sollte wohl mal eine Küche werden). Der Fußboden war mit Teppich (am Boden verklebt!) ausgelegt, bei dessen Anblick uns, wenn wir an die Hygiene dachten, schon ein wenig die Gänsehaut kam. Wir öffneten den Kleiderschrank (er sah von außen sehr groß aus) und stellten fest, dass dieser nur eine lange Kleiderstange mit ein paar Bügeln in sich verbarg (am Boden wieder dieser Teppich, der Schrank war also begehbar). Wohin sollten wir unsere Kofferinhalte stapeln? Keine einzige Ablage in diesem großen Apartment! Wir lebten also 14 Tage aus den Koffern, die wir in dem Apartment auf dem ganzen Fußboden verteilt hatten. Auf dem Balkon angekommen eröffnete sich ein wunderbarer Blick über alle Häuser des Akrathos-Komplexes hinweg, über den tief unten liegenden Strand und über das Mittelmeer mit den kleinen vorgelagerten Inseln bis hin nach Sithonia. Das war das schönste an dem Apartment. Das schlechteste war nicht der Schrank, sondern das waren die Faulgase, die aus einem Bodensiphon des Badezimmers Tag und Nacht herausdrangen und einen widerlichen und Brechreiz hervorrufenden Gestank verbreiteten. (Die hatten beim Bau der Anlage vergessen, Abluftrohre für das Abwasser anzulegen!) Diesen gleichen Gestank musste auch die andere Familie, mit der wir kamen, ertragen. Wir wissen, dass mit diesen Faulgasen nicht zu spaßen ist, sie können sehr giftig sein. So, nun zum Rest der Anlage: Am Pool stellt man fest, es gibt viel zu wenig Liegen, die schon ab dem frühen Morgen durch Handtücher besetzt sind. Direkt vor dem Pool befindet sich die Poolbar. Nun fragten wir uns:"Wo sind die Toiletten???" ---Fehlanzeige!!!--- Es gibt nur eine einzige mit mehreren Eingängen im Haupthaus (FÜR ÜBER 600 GÄSTE!). Am Strand (eine beschwerliche Bergwanderung dorthin und vor allen Dingen zurück) gibt es auch keine Toiletten! Wozu dann die "Blaue Flagge"??? Dafür steht an der Strandbar ein Schild: "Toiletten im Hotel". Es klettert keiner auf diesen Hotel-Berg, nur um zu pullern! Am Strand gab es, wenn man bis ca. 11:00 Uhr kam, noch genügend Liegen und Schirme. Das Strandpersonal war bemüht, immer alles sauber zu halten, und es war auch alles recht sauber. Der Strand war überwiegend (dort wo die Liegen standen) Sandstrand, jedoch, je näher man ans Wasser kam, desto größer wurden die Steine. Die ersten zwei Meter im Wasser waren überwiegend mit mehr als faustgroßen Steinen übersäht. Ansonsten war das Wasser klar und ab Ende der Stehtiefe mit Wasserpflanzen bewachsen, was den Anschein für ein noch intaktes Ökosystem hatte. Strandbar und Poolbar waren sauber und das Personal nett. Es gab stündlich wechselnd Pommes, Pizza, Hotdogs und Sandwiches. Pommes und Pizza waren OK, der Rest nicht so der Hit (siehe andere Bewertungen). Der kleine Supermarkt auf dem Hotelgelände hat täglich von 9:00 bis 23:00 Uhr geöffnet, hat das Nötigste, was man braucht, und man wird sehr freundlich und hilfsbereit bedient. Die Umgebung des Hotels besteht eigentlich nur aus dem Ort Ouranoupolis, der laut Katalogbeschreibung ca. 2 km entfernt liegen soll. Das Ortsschild liegt auch ungefähr so weit vom Hotel entfernt. Der eigentliche Ort aber mit seinen Geschäften, Tavernen und Bars liegt jedoch ca 4-5 km vom Hotel entfernt. Die Straße dorthin geht vom Hotel aus über einige Berge, sie hat keinen Gehweg und nachts keine Beleuchtung, und die Autofahrer fahren wie die Bekloppten. Also: Zu Fuß sollte man diesen Weg nicht machen, er ist zu lang und zu gefährlich. Taxis kann man für diesen Weg auch nicht rufen, die kommen für eine so kurze Strecke nicht (ist nicht verwunderlich bei so niedrigen Taxipreisen). Also bleibt nur der Bus oder der Hotelbus. Der Hotelbus fährt 2mal täglich vormittags und abends. Abends jedoch nur für 2 Stunden (20:30 bis 22:30), da kann man kaum etwas unternehmen. Der letzte öffentliche Bus fährt schon um 21:00 Uhr zurück. Also bleibt nur ein Mietwagen, den sollte man nicht vorher mieten, sondern erst dort. Es gibt genügend Anbieter von Mietwagen, sie sind meistens in Ordnung und deutlich billiger als eine Vorbestellung bei EUROPCAR z.B.. Von Europcar (Partner von Tjaereborg, Jahn, ITS) ist auch abzuraten (Wir hatten einen Minibus vorbestellt und bezahlt, aber nicht bekommen). Bei der Mietwagenfirma "sfera" (Hotelpartner) konnten wir sofort einen bekommen. Das Hotelpersonal war überwiegend freundlich. Die Zimmerreinigung beschränkte sich auf Badezimmer und Fußboden. Betten wurden gemacht und Handtücher regelmäßig (2 Tage) gewechselt. Die Telefongebühren im Hotel sind recht hoch, Handy-Telefonieren ist da billiger. Die Hotelanimation war für die Kinder OK, für Erwachsene gab es nur sehr dürftige Angebote. Zum Essen kann man nur sagen: "Sowas haben wir noch nie erlebt!" Das Frühstück ging noch, wenn man von den kalten Spiegeleiern und den teilweise vorgeschnittenen dicken Brotscheiben absah. Aber man musste schon Frühaufsteher sein: Schon um 9:30 (nach deutscher Zeit 8:30) fing das Personal an, das Buffet abzudecken, um Punkt 10:00 ging nichts mehr. Das Mittagessen in der Taverne haben wir uns verkniffen (es war größtenteils wirklich undefinierbar, was es dort gab). Wir haben dann überwiegend Pizza oder Pommes an den Bars zu Mittag gegessen. Das Abendessen war die Katastrophe! Die täglichen Speisekarten am Eingang versprachen wirklich ein durchaus abwechslungsreiches Essen. Jedoch die Speisekarte war das einzige, was wechselte: Es gab 14 Tage den gleichen gedünsteten Fisch, nur mit anderen Gemüsesorten garniert. Es gab fast jeden zweiten Tag eine fette gekochte Hammelfleischpampe, als "Lammfleisch aus dem Ofen" deklariert. Ab und zu Hühnerfleisch oder Putenformfleisch (natürlich auch gekocht) und jeden Freitag sogenannte griechische Küche. Diese Hackfleischbällchen und diese Souflaki: warmgemachtes catering fast food! Fettig und ungenießbar. Es gab in den ganzen 14 Tagen kein einziges Mal gebratenes Essen. Nudeln, denkt man, ist was für die Kinder, aber diese matschigen, völlig verkochten Dinger vergraulten jedem Kind den Appetit. Warum konnten die nicht abends auch mal solche Pommes machen, wie die, die es am Tag überall an den Bars gab. Nein, da gab es täglich die gleichen aufgewärmten supersalzigen Catering-Kartoffeln. Wir schließen uns all den anderen Essensmäklern in den Bewertungen vor uns an. Wirklich alle haben recht, es ist genauso, wie sie es beschrieben haben: G R A U S A M . Das Essen a la carte in der Taverne, was man extra bezahlen muss, war dagegen wirklich gut. Die Reiseleiterin von Tjaereborg war ausgesprochen arrogant, sie wollte nur Ausflüge verkaufen, hat aber leider kein Ohr für die berechtigten Kritiken und Belange der Gäste. Zusammengefasst kann man sagen: Nie wieder Akrathos, es gibt dort zu viele Mängel, und wenn dann das Essen auch nicht stimmt, ist die Urlaubsstimmung garantiert versaut.

Beliebte Aktivitäten

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