Akra Kemer

Das Hotel gehört zur Barut-Kette und ist im dafür typischen Sti gebaut. Schlicht, aber dennoch schick elegant. Obwohl die Anlage groß ist, findet man sich zügig zurecht. Zu unserer Reisezeit hat man im Hotel kaum Deutsch gehört. Es waren fast ausschließlich Russen und Engländer vor Ort. Aufgrund der in der Bewertung beschriebenen Dinge kommen wir persönlich zu dem Fazit, dass wir eine Weiterempfehlung zwar aussprechen wollen, aber persönlich sicher sind, dass wir dieses Hotel nicht wieder besuchen möchten. Barut immer wieder gerne, jedoch nicht Barut Kemer. Trotzdem wollen wir nicht verschweigen, dass man in diesem Hotel bestimmt einen ganz tollen Urlaub verbringen kann. Es kommt aber darauf an, was man vorher bucht und was man sich vorstellt.

Die Sternebewertung für die Zimmer mag vielleicht verwundern, aber genau das Zimmer war das Enttäuschendste des gesamten Urlaubs. Wir hatten eine Deluxe-Suite mit Meerblick gebucht. Diese wird vom Reiseveranstalter und auf der Homepage des Hotels mit einer Größe von mindestens 73 Quadratmetern, einer hellen, freundlichen und modernen Aufmachung, Stein- und Parkettfußboden, separatem Schlafzimmer, Bad mit Doppelwaschtisch und Jacuzzi beworben. Wortlos wurden wir dann in ein Zimmer der darunter liegenenden Kategorie (Penthouse-Suite) gebracht, welches wir zu einem deutlich günstigeren Preis hätten buchen können, aber ja nicht wollten. An der Rezeption wurde ich von einem Manager gebeten, eine Nacht in diesem Zimmer zu bleiben. Am nächsten Tag sollte ein Wechsel erfolgen. Darauf vertraute ich, obwohl das alles andere als in Ordnung war. Am nächsten Tag hatten wir eine Infoveranstaltung durch den Reiseleiter, bei dem wir das Thema nur nebenbei ansprachen. Trotzdem suchte dieser daraufhin das Gespräch mit einem Manager. Wir wurden gebeten, doch noch ein paar Tage in dem anderen Zimmer zu bleiben. Bei einem letzten Kurzurlaub im Jahr sind ein paar Tage aber doch dann ganz schnell der ganze Urlaub, woraufhin der Reiseleiter den Wechsel einforderte. Im Raum stand als Entschädigung dann noch ganz kurz ein Late-Check-Out. Allerdings macht dieser bei einer Abholzeit am Abreisetag von 10.00 Uhr nicht wirklich Sinn. Bei der ganzen Abwicklung hatten wir nachher das Gefühl, dass nicht das Hotel, sondern wir einen Fehler gemacht hätten. Uns wurde dann eine "Suite" gezeigt, die einen Jacuzzi hatte und aufgrund des Whirlpools, den wir im Urlaub eigentlich immer buchen und aufgrund des direkten Meerblicks zogen wir dann in dieses Zimmer um. Was wir da aber bekamen, hatte in keinster Weise etwas mit den hellen, freundlichen und modernen Suiten zu tun, wie sie vom Hotel beworben werden. Ich habe in Deutschland Beerdigungsinstitute gesehen, die freundlicher aufgemacht sind. Das Zimmer bestand nicht aus zwei separaten, sondern aus einem großen mit Teppichboden (Hygiene??) ausgelegten Raum, der an den Wänden überall mit schwarzlackierten Elementen ausgestattet. Dazu kam in einer Ecke ein schief hängender Kronleuchter und überall Lampen an der Wand im Kronleuchterstil. An allen Fenstern hingen zunächst leichte schwarze Gardinen und darüber schwere dicke schwarze Samtvorhänge. Das Gruftbadezimmer hatte zwar einen Jacuzzi, der Rest war jedoch in einem ziemlich heruntergerockten Zustand. Die angenehme Regendusche gab es natürlich nicht, sondern stattdessen eine alte Duschtasse, auf welcher man - vermutlich zum Verhindern des Ausrautschens einige Klebestreifen angebracht hatte. Diese befanden sich auch im Jacuzzi und waren schimmelig. Auf dem Steinboden gab es zudem abgeplatzte Fliesen. Die Abtrennung zwischen Bad und Zimmer bestand aus einem schwarzen Gitter voller Wasserflecken. Das war sehr gewöhnungbedürftig, da man dadurch immer im ganzen Zimmer hören konnte, was so gerade in der Toilette oder in der Dusche los war. Die Einbauleuchten an der Zimmerdecke waren voller Staub und sind vermutlich seit Monaten nicht sauber gemacht worden. Die Türen der beiden Kleiderschränke waren natürlich ebenfalls schwarz. Von den Lamellen waren schon einige herausgebrochen. Es gab keinen separaten Wohnraum, sondern lediglich ein schwarzes Sofa mit einem schwarzen Tisch. Die Suiten verfügen wohl alle über 2 Balkone mit jeweils 2 Stühlen und einem kleinen Tischchen. Vom Strand aus konnte man direkt auf unser Zimmer schauen, das in der Hotelfassade sehr auffällig war, denn es gab kein weiteres Zimmer mit schwarzen Gardinen und Vorhängen. Abends konnte man dann noch ein "stimmungsvolles" rotes Licht anschalten. Während des Verlaufs des Urlaubs habe ich mich dann noch mehrfach geärgert, dass wir nicht in der kleineren, jedoch deutlich ansprechenderen Suite geblieben sind.

Es gibt ein Buffetrestaurant, in welchem man sehr schön auf der Terrasse sitzen kann. Aber auch innen ist das Restaurant sehr schön und ansprechend modern gestaltet. Überall ist es tadellos sauber. In der gesamten Woche wurden wir von einem jungen freundlichen Kellner bedient, der schon am zweiten Tag bevorzugte Getränke kannte und immer sofort da war, wenn irgendetwas abgeräumt werden sollte oder ein Getränk leer war. Am Buffet sind viele Stationen jeden Abend gleich. Dazwischen wechseln die Speisen. Es gibt ein riesiges Vorspeisen- und Nachspeisenbuffet. Alles, was wir gegessen haben, war in hervorragender Qualität und hat super geschmeckt. Nach Vorbestellung kann man in einem der A la Carte-Restaurants essen. Dazu muss man sich ein paar Tage bei dem deutschen Gästebetreuuer in der Lobby melden. Er ist sehr freundlich und versucht einem bei jeder Frage und jedem Problem ohne Wenn und Aber sofort weiterzuhelfen. Wir hatten uns zum Beispiel für das Fischrestaurant angemeldet und waren pünktlich mit noch vielen anderen Gästen vor Ort. Allerdings wurden an diesem Abend die Türen auch 10 Minuten nach Restaurantöffnung nicht geöffnet. Kellner kamen ab und zu heraus, aber ohne etwas zu sagen. Wir sind dann ins Hauptrestaurant gegangen und können daher zum Restaurant "Ocean" nichts sagen. Einige Tage später haben wir im Asiarestaurant auf der Terrrasse gegessen. Das war ein sehr schöner Abend. Service und Essen waren ganz toll. Mittags kann man ebenso im Hauptrestaurant essen. Am Übergang zum Strand gibt es aber noch zwei Restaurants, in denen man mittags nach Karte essen kann. In der Pizzeria ist dabei immer deutlich weniger los. Wir selbst waren auch nur im Snack-Restaurant. Hier gibt es verschiedene Burger, Nudeln, Fish and Chips, Steaks, Salate usw. Der Service hier ist schnell und das Essen gut und reichlich. Wir frühstücken nicht, daher können wir zu dieser Mahlzeit nichts sagen.

Auch den Service können wir ganz bestimmt nicht mit den sonst hier vergebenen 6 Sternen bewerten. Der Empfang war freundlich und wir bekamen zwei Gläser Sekt zur Begrüßung während wir uns darüber unterhielten, dass wir schon in anderen Barut-Hotels gewesen sind. Wie bereits unter "Zimmer" beschrieben, wurden wir dann wortlos in die falsche Zimmerkategorie gebracht. Das empfinden wir immer noch als unverschämt, da es sich um ein preislich wesentlich günstigeres Zimmer gehandelt hat. Wir haben weder eine Entschuldigung, noch eine Entschädigung erhalten. Man sah es zu keinem Zeitpunkt als angemessen an, uns zu dieser Sache noch einmal zu kontaktieren oder uns etwas anzubieten. Als wir beim Check-Out dann nach unserem Urlaub befragt wurden, teilten wir noch einmal mit, dass wir allein vom Zimmer sehr enttäuscht waren. Die Reaktion der Dame an der Reaktion: "Vielen Dank. Im System ist alles in Ordnung." Dafür hatte ich dann auch keine Worte mehr übrig. In den Restaurants und Bars war der Service hingegen sehr gut und größtenteils freundlich. Lediglich die Sauberkeit lässt - nicht an vielen, aber an einigen - Stellen zu wünschen übrig. Unsere Gruft wurde sehr schlecht gereinigt. Wie bereits beschrieben klebten in Dusche und Jacuzii schimmelige Klebestreifen. Wenn diese das Rutschen verhindern sollen, dann müsste man sie zumindest häufiger tauschen. Flecken auf dem Badezimmerspiegel wurden jeden Tag angefeuchtet und dann großzügig auf dem Spiegel verrieben. Die Milchglastrenntüren von Toilette und Duschen wurden in der Woche vermutlich überhaupt nicht gewischt. Ebenso wenig wie der schwarze Lacktisch, auf dem man natürlich immer Fingerabdrücke hinterließ, wenn man etwas darauf aufhob. Ein undefinierbarer Schmier befand sich von innen am Rahmen der Zimmertür. Die Zimmerdame sprach uns am letzten Tag auf dem Flur an, dass sie uns einen Bewertungsbogen für die Zimmerreinigung gleich ins Zimmer legen würde und wir diesen bitte ausfüllen sollten. Den Bogen haben wir nie erhalten. Vielleicht weiß hier ja jemand, warum. Auch im Fahrstuhl auf unserer Seite war etwas innen an die Fahrstuhlwand geschmiert. Das blieb mindestens vier Tage so. Wir geben gerne Trinkgeld, wenn eine Leistung gut war, aber nicht, um zu erreichen, dass eine selbstverständliche Leistung ausgeführt wird.

Kemer gehört zu den ruhigeren Orten in der Nähe von Antalya und ist mit Side nicht zu vergleichen. Wunderschön sind die Berge des Taurusgebirges, die man hier überall als Kulisse hat. Sie prägen auch das Bild des Barut Kemer. Bei der Ankunft hatten wir das Glück, dass wir allein zum Hotel gefahren wurden. Daher waren wir in knapp 40 Minuten vor Ort. Vom Fahrer bekamen wir etwas zu trinken und Gratis W-LAN. Auf der Fahrt zurück zum Flughafen haben wir dann eine große Runde über die Hotels gedreht und kamen dann auf knapp 90 Minuten. Das ist aber vermutlich selten so. Das Barut in Kemer liegt zwischen dem bekannten Orange Country im Hollandstadtstil, das überhaupt nicht in die Gegend passt und dem Double Tree by Hilton. Das Hilton ist jeden Abend sehr laut. Auch bei wenig Gästen ist nach dem Konzept dort jeden Tag Discoabend. Um 00.00 Uhr wird es in der Anlage und in der Umgebung dann ruhig. Die Reiseveranstalter bieten zahlreiche Ausflüge an. Auch im Zentrum von Kemer gibt es viele Anbieter, bei denen man buchen kann (Seilbahn, Bootsfahrten, Hamam, Quad-Safari usw.) Wir haben zum Beispiel eine Quad-Safari mitgemacht und obwohl ich bezweifle, dass weder die Busfahrt dorthin, noch die Safari selbst ganz ungefährlich waren, war es ein tolles Erlebenis. Die Hamamangebote sind in Side jedoch um ein Vielfaches besser. Das würden wir in Kemer nicht noch einmal machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 3 Pools. Ein Animatspool, ein Pool mit Wasserrutschen und den Ruhepool. Sie liegen hübsch angelegt mitten in der Anlage. Einen weiteren Pool gibt es noch im Innenbereich. Dort befinden sich auch Spa, Sauna und Dampfbad. Alle Pools sind unbeheizt. Während unseres Aufenthalts gab es immer noch 2 freie Liegen. Auf dem Steg über dem Meer kann es aber mal knapp werden. Auf der Poolebene gibt es einen gut ausgestatteten Fitnessraum. Die Geräte sind relativ neu und alles ist sauber. Mir hat der Raum persönlich sehr gut gefallen, da er auch nicht so steril und lieblos eingerichtet ist, wie man das manchmal in Hotels vorfindet. Zu unserer Reisezeit waren fast nur Russen und Engländer im Hotel. Auf sie , also auf Anhäger der ganz ganz seichten Unterhaltung, ist die Animation ausgerichtet. Das gesamt Team ist üeraus freundlich, aber ich möchte auch nicht jeden Abend von mindestens fünf Animateuren im Restaurant und dann nochmal an der Bar persönlich das Programm präsentiert bekommen. Nicht umsonst gehen immer mehr sehr gute Hotels dazu über, keine Animation in ihren Häusern anzubieten.