Akra Kemer

Besonders hervorragend ist das Servicepersonal vom Hotel; so freundlich und zuvorkommend, dass man sich eigentlich dabei nur noch wohl fühlen kann. Und mit der Sauberkeit und dem schmackhaftem Essen (besonders in den a-la-carte-Restaurants) kann man vollkommen zufrieden sein. Trotzdem gab es ein gravierendes Problem, für das aber das Hotel nicht verantwortlich (dafür bei "Lage & Umgebung" ausführlich). Kemer hat einen Kieselstrand. Das Wasser wird relativ schnell tief. Wir waren mit dem Strand sehr zufrieden (Wasser war warm und Strand war sauber). Aber ein Kleinkind sollte man nicht zu nah ans Wasser lassen.

Mobiliar im Zimmer (wir hatten Standard-Doppelzimmer) war nicht gerade neu, aber alles im tadellosen Zustand. Wir bevorzugen eigentlich einen harten Bodenbelag wie Parkett, unser Zimmer hatte jedoch einen Teppichboden. Aber er war sauber und im guten Zustand. Safe, Kühlschrank mit Minibar, Badezimmer, Wasserkocher, SAT-TV (ARD, ZDF, RTL, SAT.1 sowie türkische, russische, englischsprachige, niederländische Programme) gehörten zur Zimmerausstattung und funktionierten einwandfrei. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und die Minibar (Efes-Pils, Coca Cola, Cola light, Fanta, Sprite, stilles Wasser, Mineralwasser und Säfte) wurde auch täglich neu aufgefüllt.

Das "Tabax" Restaurant ist das Hauptrestaurant und bietet drei Mahlzeiten in Buffet-Form (Außerdem wird von 24.00 bis 01.00 Uhr Mitternachtssuppe geboten, was wir aber nicht ausprobiert haben). Das Essen war frisch zubereitet und sehr schmackhaft. Für unseren Geschmack etwas zu wenig gewürzt und zu wenig Knoblauch drin (für türkische Verhältnisse), aber die graue Kundschaft kann ja bekanntlich kein scharfes und knoblauchhaltiges Essen vertragen. Das Frühstück ist sehr gut, nur ein wenig abwechselungsarm. Wenn es manchmal Halumi oder anderes gegrilltes Gemüse als sonst gab, haben wir uns richtig gefreut. Aber dafür gibt es jetzt frisch gepresste Orangensaft beim Frühstück (davor musste man immer zu "Vitamin-Bar" im Keller laufen, aber das ist vorbei). Und das leidiges Thema Hotelkaffee: hier kann man zum Frühstück bedenkenlos eine Kaffeekanne bestellen. Der Kaffee war völlig in Ordnung und nicht so wässerig wie bei manchen Hotels. In den Restaurants und Bars wird das gute Efes-Pilsener frisch gezapft. Weine haben wir nicht probiert. Aber wir haben hauptsächlich in den vier a-la-carte-Restaurants gegessenn (im Buffet-Restaurant verlieren wir oft die Selbstbeherrschung, und am Ende der Mahlzeit spürt man nur noch Reue wegen des mega vollen Bauchs). Vier a-la-carte-Restaurants sind wirklich das Argument, warum wir das Hotel immer wieder buchen werden. Das Essen war einfach frisch und knackig zubereit und schmeckte auch dementsprechend gut. Und es war auch sehr hübsch auf dem Teller präsentiert. Unsere Lieblignsrestaurants waren "Olive (Italienisch)" und "Safran (Osmanisch)". Zum Mittag aßen wir immer an der Snackbar oder Pizzeria zwischen Pool und Strand. Brathähnchen oder frische Pide direkt aus dem Steinofen mit Blick aufs Meer - das war einfach herrlich.

Wir kennen mittlerweile viele andere Hotels in der Türkei. Bis jetzt finden wir das Servicepersonal von Barut Kemer am besten. Immer freundlich, lustig, sehr zuvorkommend (egal ob an der Bar oder im Restaurant, wir bekamen Getränke sofort, bevor wir überhaupt was bestellt haben). Tische, Teller und Gläser werden gleich ausgeräumt. Rezeption und Kundenbetreung sind immer bemüht, jede Beschwerde so anzunehmen wie es sein sollte. Man konnte auch problemlos jede Frage stellen, sie wurde ernstgenommen und unmittelbar bearbeitet bzw. beantwortet. Wir hatten ein Problem mit unserem Zimmersafe, aber sofort kam ein Haustechniker und reparierte das (wir kennen ein anderes Hotel auf Gran Canaria, wo wir auch das gleiche Problem hatten. Das Problem wurde dort aber bis zum Abflug nicht behoben).

Das Hotel Barut Kemer liegt unweit vom Zentrum Kemer. Kemer ist auch ein guter Ausgangspunkt für weitere Ausflüge und Wanderungen. Vom Flughafen Antalya dauert der Transfer ca. 1 Stunde (aber wir gerieten in den Feierabendverkehr von Antalya, so verlängerte sich der Transfer auf 1 1/2 Stunden). Ein Manko von Barut Kemer ist leider das Nachbarhotel "Orange County": ein Partyhotel mit kitschigster Fassade, die den Häusern in Amsterdam gleichen. Es wurde nicht mal eine erträgliche Club-House-Musik gespielt, sondern dümmster Dorfdisko-Techno. Gegen 17 Uhr fängt der Dorf-DJ am Stran-Pier an; abends geht die Musik bei Open Air Partys auf dem Hotelgelände von "Orange Counts" weiter (direkt neben dem Barut Kemer) und endet erst gegen Mitternach. Ein ruhiger Abend ohne brülllaute Diskomusik vom "Orange County" war vollkommen unmöglich. Wir hatten ein Zimmer, das vom Orange Country möglichst weit weg lag. Aber wir hatten im Bett das nervige Brummen immer noch gespürt. Vielleicht buchen wir das Hotel noch ganz am Anfang der Saison, vielleicht ist "Orange County" dann noch im Winterschlaf... Ein paar Reisetipps: Dolmus nach Phaselis: 4,5 TL (einfach zum Fahrer "Phaselis" sagen, dann wird Dolmus zum Kassenhäuschen gefahren). Phaselis ist eine altgriechische Sidlung gewesen, heute sind dort die Ruinen direkt an zwei natürlichen Häfen zu sehen. Hübsch! Eintritt Phaselis: 20 TL Dolmus nach Göynük: 3,5 TL Eintritt Göynük-Schlucht: 6 TL (von Göynük-Eingang bis zur Kasse von Schlucht muss man ca. 1-1 1/2 Stunde rechnen). Die Schlucht ist wunrdebar gelegen, ein Fluss fließt dort und überall sind Frösche zu sehen und zu hören. Toll! Minibus nach Cirali: 8 TL (vom Hotel nach rechts bis zur Moschee laufen. D-400 Straße überqueren und dann so wie Dolmus auf Minibus warten. Cirali-Haltestelle bis Cirali-Dorfeingang mindestens 1-1 1/2 Stunde Fußmarsch rechnen. Oder Sie haben Glück, es fährt wieder Dolmus. Dolmus fährt nur, wenn mindestens 4-5 Gäste dabei sind. Von Cirali-Dorfeingang zu Yanartas auch 1-1 1/2 Stunde Fußmarsch) Eintritt Yanartas (ewige Flammen): 6 TL Olympos-Teleferik (Seilbahn): Allein Seilbahn kostet 32 Euro(!!!), mit Transfer vom und nach Hotel extra 10 Euro. Bitte buchen Sie den Transfer vorher am Schalter am Uhrturm von Kemer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die große Poollandschaft hat verschiedene Bereiche (Ruhezone, Kinderpool, Pool mit Rutsche und Indoorpool), damit jeder nach Lust und Laune sich eine eigene Liege aussuchen kann. Es gab genügend Liegen (aber manche mussten unbedingt Ihre Handtücher 16 Stunden lang auf der Liege sonnenbaden lassen, sie selbst aber hingen am liebsten nur noch am Büffet oder Poolbar herum). Das Fitnessstudio zeigt leider Altersschwäche. Die Geräte sind doch ein wenig alt, aber erledigen ihre Aufgabe zuverlässig, wenn der Strom floß. Ab und zu gab es Stromausfall, danach liefen manche Geräte gar nicht. Deshalb musste man zur Rezeption laufen und Bescheid sagen. Manche nutzen den Urlaub, um endlich mal wieder Sport treiben zu können. Dafür sollte das Fitnessstudio zuverlässig funktionieren. Das Fitnessstudio ist, wenn man so sagen darf, "Erwachsenenbereich". Da kann man sich von Kindergeschrei am Swimmingpool erholen. Aber da das Studio nicht vom Personal betreut wurde, kamen oft Kinder (hauptsächlich englisch oder französisch sprechend) und nutzten das Studio als Spielplatz. Total nervig. Der Wellnessbereich ist sehr sauber und als wir dort waren auch leer und ruhig (solange keine Kinder sich im Haman austobten). Hamam und Sauna sind ausreichend groß. Wir konnten völlig entspannt darin Zeit verbringen. Ansonsten gibt es Angebote wie Mini-Golf, Dart, Luftgewehrschießen, Wassergymnastik, Volleyball, Boccia. Diese Spiele werden meist in der Gruppe mit anderen Gästen und in Begleitung der netten Animateure gespielt. Im Hotel gibt es auch einen Spielsalon mit Automatenspielen, Mini-Basketball ioder sogar einer Bowlingbahn. Außerdem werden nachmittags (14.30 Uhr) in einem Kino aktuelle Filme im englischen Original gezeigt. Abends werden dort wichtige Fußballspiele übertragen z.B. aus der Champions League (Die deutsche Bundesliga haben wir nicht sehen können).