aja Warnemünde

Die Größe und Lage des Hotels ist Topp. Der Zustand des Hotels ist tadellos, es ist ja auch erst kürzlich eröffnet worden. Im Hotel waren wenig junge Gäste. Die meisten der Urlauber hatten die 40 weit überschritten, was kein Problem darstellt und auch nicht steuerbar ist. Auf einen Internetanschluss legen wir selber im Urlaub keinen Wert. Es ist OK wenn man ihn bei Bedarf nutzen kann. Über Frühstück und Halbpension werde ich mich im Bereich Gastronomie äußern. Das Preis-Leistungsverältnis für die Lage des Hotels im Bereich Übernachtung ist ok. Essen sollte man außer Haus. Im benachbarten Neptun -Hotel bekommt man für das gleiche Geld ein bessere Frühstück und ein abwechslungsreicheres Abendessen in einem 5 Sterne Ambiente.

Die Zimmer sind auf den ersten Blick sehr schön, lichtdurchflutet, ungewöhnlich im Sanitärbereich. Der Wurm liegt im Detail. Die hauseigenen Handtücher kann man nicht auf die Haken hängen. Wir haben Ablagen für Kosmetika vermisst, obwohl genügend Platz da währe. Wir wussten auch nicht wohin mit nassen Badesachen und Strandtüchern. Hallo, wir fahren in ein Strandhotel inklusive Innen- und Außenpool und es gibt keine Möglichkeit die nassen Sachen zu trocknen. Vielleicht sollten die Hausherren mal im eigenen Haus Urlaub machen. So etwas darf nicht passieren. Die Betten sind bequem aber sehr hoch. Ich bin 1.75 m groß. Das ist deutscher Durchschnitt. Trotzdem musste ich ins Bett hoch steigen. Wenn ich mich auf die Bettkannte gesetzt habe, hatte ich mit meinen Beinen keinen Bodenkontakt. Was sollen alte Damen machen, die z.B. 1, 60m groß sind? Die Idee ist gut. Der Planer ist aber mit der Betthöhe über das sicher gut gemeinte Ziel hinausgeschossen. Die Zimmergröße ist sehr schön. Die Aussicht ist auch toll. Schlecht nur, das sich der sehr kleine Schrank nicht komplett schließen lies. Außerdem erschließt sich mir der Unsinn nicht, warum es nur auf einer Bettseite eine Ablagemöglichkeit für Brille, Buch Wecker etc. gibt.

Die Gastronomie im Haus war für unseren Geschmack so ziemlich das Schlechteste, was wir je in einem Hotel erlebt haben. Die Atmosphäre im Essbereich ist sehr einfach und hat uns an ein Bierzelt erinnert. Der Buffetbereich beim Frühstück ist total eng und zugestellt bzw. verbaut. Überall bilden sich lange Warteschlangen, nirgendwo kommt man wirklich gut ran. Es fällt sofort auf, dass der Bereich nicht wirklich für ein Frühstücksbuffet konzipiert worden ist. Ich empfehle den Managern doch mal eine Weile im Gastbereich zu frühstücken und ein paar Tage als Urlauber im eigenen Haus zu wohnen. Eventuell sehen sie dann, dass die Gäste nicht grundlos das Haus in einigen Dingen kritisieren. Es gab jeden Tag die gleichen 4 Sorten Wurst und eine Sorte Schnittkäse. Das Müsli war vom Billigsten. Ich kann doch nicht erwarten, dass der Gast 14 Tage immer das selbe essen will. Auch wenn der Hotelchef in anderen Rezessionen seine Abendkarte lobend erwähnt. Es gab ca. 5 verschiedene Pizzen, 5 Nudelgerichte, 3 Suppen, 4 Fleischgerichte plus Beilagen. Welcher Gast möchte wirklich jeden Abend Pizza oder Nudeln oder Pommes und Backkartoffeln essen. Wir nicht. Ich wünsche den verantwortlichen Managern guten Appetit bei ihrer Nudel-Pizza-Diät. Auch hat uns das Preis-Leistungsverhältnis geschockt. Ein Rindersteak ohne Beilage, also eine nackte Scheibe Fleisch kostet in dieser Mitropa-Atmosphäre 23,- Euro . Im Hotel Neptun an einem richtigen Tisch mit Tischdecken und Bedienung kostet ein komplettes Rindersteakgericht inklusive Beilagen nur 18,- Euro. Das macht uns dann schon etwas nachdenklich.

Das Herz des Hauses ist das sehr freundliche und hilfsbereite Personal. Man hat das Gefühl, dass Alle mit Herzblut bei der Arbeit sind. Leider hatten wir aber auch den Eindruck, dass die Personaldecke nicht ausreicht und in einigen Bereichen die Mitarbeiter etwas überfordert waren. Am Empfang mussten wir oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Empfangs-mitarbeiter mussten viele Probleme mit den Zimmerkarten lösen. Die Programmierung der Karten inkl. der Aufschaltung von Zusatzleistungen für den Spa-Bereich waren eine Katastrophe. Meine Frau ist nie ohne Probleme zum Massage- bzw Kosmetikbereich oder auch zurückgekommen. Ständig stand sie vor Schranken, welche sich nicht öffnen ließen. Zeitweise waren unsere Karten auch völlig tot. Wir sind dann nicht einmal mehr ins Zimmer gekommen. Also wieder zur Reception gehen, anstellen warten, Karten neu programmieren lassen. Die Empfangsmitarbeiter mussten oft Gäste besänftigen, den Shop betreuen, Fragen beantworten etc.. Sie waren immer professionell und freundlich. Sie können aber auch nicht mehr als arbeiten. Für uns war es einfach nur nervig. Zum Thema Zimmerreinigung: Sofort nach dem Einchecken haben wir unsere Schuhe vor dem Zimmer ausgezogen. Ich bin dann barfuß durch das Zimmer gelaufen und habe überall Sand gespürt. Mein Frau hat dann aus der Dusche auch ein Büschel Haare entfernen müssen. Sauberkeit ist für mich etwas Anderes. Der Pflegezustand des Zimmerbodens hat sich während unseres Aufenhaltes auch nicht wirklich verbessert. Wir wissen nicht, ob in den 5 Tagen jemals gesaugt oder gewischt worden ist.

Das Hotel liegt direkt in erster Reihe an der Promenade. Besser geht nicht. In Warnemünde gibt es viele kleine Geschäfte und einen guten Gastromix. Das Parkhaus ist nur ca. 100m entfernt. Es ist hell und großzügig und auch mit großen modernen Fahrzeugen ohne Angst vor Schrammen befahrbar. Vor dem Hotel befindet sich ein sehr großer Ladebereich, so ist es möglich, dass viele Besucher gleichzeitig ihre Fahrzeuge be- und entladen können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist groß und sauber. Auch der Außenpool hat uns gut gefallen. Meine Frau hat sich um einige Massage und Kosmetiktermine bemüht. Es war nicht immer ganz einfach, obwohl wir selber bei der Zeitwahl sehr flexibel waren. Als meine Frau dann zu den ausgebuchten Anwendungen gegangen ist, waren fast alle Kabinen offen und unbenutzt und in der Wartegruppe waren auch keine weiteren Gäste zu sehen. Was das wohl zu bedeuten hat? Über die Probleme betreffs des Zutritts in den Spa-Bereich habe ich schon geschrieben.