- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitGut
Im Seehotel Templin habe ich 6 Tage lang mit meinen beiden Töchtern Urlaub gemacht. Leider kann ich das Hotel nicht empfehlen. Dazu ein paar Ausführungen: Das Hotel ist ein unattraktiver DDR-Plattenbau ohne Balkone. Dies ist auf dem Prospektfoto nicht zu erkennen. Das Auto parkt man auf einer großen Wiese. Für die 409 Zimmer steht kein fester Parkplatz zur Verfügung. Das Hauptgebäude gliedert sich in 3 Flügel und zwei Anbauten (einem mit dem Essraum im EG und dem Sportbereich im UG, ein weiterer mit dem Schwimmbad). Das Hauptgebäude hat 12 Stockwerke, wobei lt. Fahrstuhl das UG Stockwerk 1 und das EG Stockwerk 2 ist. Die Rezeption ist mit viel Holz sehr freundlich gestaltet. Fragen werden umgehend und freundlich beantwortet. Wir bekommen die Schlüssel für die Zimmer 680 und 681. Diese liegen im 6. Stock. Das Haus hat drei Aufzüge. Die Zimmer sehen leider nicht so aus, wie das im Prospekt abgedruckte Bild (das ist mit dem Licht sehr viel geschickter aufgenommen). Das Doppelzimmer ist kleiner und zeigt deutlich abgewohnte Spuren: z. B. hängen Fasern der Tapete an den Ecken herunter, die Fenster sind von außen stark verwittert, die Farbe blättert ab. Die Einrichtung ist einfach. Die Zimmer sind leider sehr hellhörig, man hört die Gespräche anderer Gäste vom Flur oder auch aus den Nebenzimmern. Für ein 3-Sterne-Hotel fehlt nach der Hotelklassifikation in Deutschland einiges: Die Grundausstattung der Zimmer ist zwar gegeben, auch die Bäder mit Dusche/WC sind neuwertig und haben den erforderlichen Standard. Allerdings fehlt ein Kleiderschrank im Zimmer. Stattdessen gibt es im Eingangsbereich des Vorraums eine lange Kleiderstange mit Bügeln. Im Zimmer stehen Kommoden mit Schubladen zur Verfügung. Im Bad fehlt der Haartrockner, und es gibt kein Getränkeangebot auf dem Zimmer. Auf Nachfrage an der Rezeption gibt es keinen Internetzugang mehr. Das Terminal dafür wurde vor kurzem abgebaut. Inwieweit ein Hotelzimmer einbruchsicher sein sollte, weiß ich nicht. Auffallend waren aber die ca. 1, 5 cm zum Flur abstehenden Zylinderschlösser, auch die Schließbleche ließen sich problemlos abschrauben. Da es keinen Safe im Zimmer gab, gäbe es vermutlich die Möglichkeit eines zentralen Hotelsafes – das habe ich aber nicht nachgefragt. Die Reinigung der Zimmer war einwandfrei. Handtücher waren ausreichend vorhanden und wurden auf Wunsch gewechselt. Das größte Manko des Hotels liegt in der Gastronomie. Das Frühstücks- und Abendbuffet für die Gäste mit Halbpension gibt es in einem großen Speisesaal, in dem sehr beengt die Tische platziert wurden, wodurch keine gemütliche Atmosphäre entsteht. Die Tische sind zu Anfang noch eingedeckt. Oftmals aber nur sehr einfach mit einlagigen Tchibo-Servietten, alle Tische ohne Dekoration. Leider reicht der Platz nicht aus, um den Hotelgästen feste Tische zuzuweisen. Wer später zum Essen kommt und sich einen Tisch sucht, hat oft noch das Geschirr seines Vorgängers dort zu stehen. Dieses wird oftmals erst sehr spät abgeräumt. Die Servicekräfte sind überwiegend Aushilfen und dazu noch unterbesetzt. Das macht sich stark bemerkbar in der Bedienung der Gäste, denn die wenigen ausgebildeten Kellner bedienen die Gäste weitaus zügiger und professioneller. Bei den Aushilfen kam es leider vor, dass die Getränkebestellung erst nach Beginn des Essens aufgenommen wurde, und dementsprechend spät am Tisch serviert wurde. Das Bufett ist an ca. 4 großen sehr eng stehenden Tischen aufgebaut. Dadurch entsteht schon mal ein leichtes Gedränge. Das Frühstücksbuffet ist ein Bufett mit unterschiedlichem Angebot: Brot und Brötchen, Marmeladen, Cerealien, Wurst- und Käseaufschnitt, Quarkspeisen, Vitalecke mit Rohkost. Die Marmeladen wurden in übergroßen Einmachgläsern mit langen Löffeln serviert. Nach Benutzung von mehreren Gästen waren diese sehr verklebt. Die Butter wurde in großen Blöcken auf großen Platten serviert. Wurst- und Käseangebot beschränkten sich auf ein sehr einfaches Durchschnittsangebot. Die Salami wurde beim Nachlegen einfach nur aus der Verpackung genommen und als vorgeschnittener Block auf den Teller gelegt. Das Angebot fand man dann auch am Abend wieder. Abends gab es 2 – 3 warme Gerichte zur Auswahl, die sich an einfacher Hausmannskost orientieren, wie Kassler mit Sauerkraut, Wiener Schnitzel, Hühnerfrikassee, gefüllte Paprikaschoten, Spaghetti Bolognese, Schweinebraten und gemischtes Gemüse, Sahnehering mit Pellkartoffeln etc. Dazu gab es ein Salatbuffet mit oftmals fertigen Salaten wie Gurken-, Bohnen-, Sellerie-, Rote-Beete- oder Kartoffelsalat. Letzterer schmeckte leider nicht selbstgemacht. Trotzdem war das Essen meist schmackhaft. Der Nachtisch bestand jeden Abend aus einem Angebot von einer Quarkspeise, einem Pudding und einer Götterspeise. Alles in großen Schüsseln serviert, auch leider nur zum Teil schmackhaft. Da der Nachtisch neben dem Wurstaufschnitt stand, gab es auch schon mal Salami mit Vanillesoße. Die Dekoration des Buffets war sehr spärlich. Alles in allem hat uns die Atmosphäre an eine große Kantine erinnert. Von einer Hotelküche kann man hier aber nicht sprechen. Wer sich etwas aus der Region wünscht, wie z. B. Fischgerichte, oder sich etwas Besonderes wünscht, kann in das Panorama-Restaurant im 12. Stock gehen. Das ist in der Halbpension aber nicht enthalten und kostet extra. Positiv zu erwähnen ist das Sportangebot des Hotels. Das Hallenschwimmbad ist zwar etwas älter und nicht gekachelt, aber sauber und kostenlos mitzubenutzen. Der Fitnessraum ist ganz neu mit neuen Geräten ausgestattet. Es werden 1-stündige Kurse für ca. 3 Euro angeboten vom Body-Relax über Rückenschule und Step-Aerobic bis zum Bogenschießen und noch mehr. Daneben gibt es noch eine Kegelbahn, Tischtennisplatten und einen Fahrradverleih im Haus. Sehr gepflegt sind auch die Außenanlagen. Sie sind parkähnlich gestaltet, bis zum Lübbesee läuft man gute 5 Minuten. Dort gibt es einen kleinen Badestrand. Alle Wiesen dürfen betreten werden. Mein Fazit zu diesem Hotel heißt: nicht empfehlenswert. Da ich großen Wert auf Zimmer und auch Küche lege, bewerte ich auch damit am meisten die Unterkunft. Genau hier liegen die größten Defizite des Hotels, welches sich mit dieser Küche nicht Hotel nennen sollte. Die 3 Sterne geben zwar keine Auskunft über die Qualität der Küche, dennoch sollte die Hotelküche angemessen sein. Außerdem fehlen m. E. nach für ein 3-Sterne-Hotel einige Ausstattungsmerkmale.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher schlecht
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackSchlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheGut
- FreizeitangebotSehr gut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |