- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Allerschlimmste Erfahrung für uns war dass das Hotel mit dem kompletten Garten, Terrasse, teilweise auch der Pool und die Gartenfläche des Rückgebäudes für Großveranstaltungen (Taufe, Hochzeiten, Verlobungen…) missbraucht wurden. Während der ersten zwei Wochen unseres Aufenthalts hatten wir bereits mit 5 Veranstaltungen zu kämpfen. Teilweise waren bis zu 100 – 150 Besucher auf dem kleinen Areal zu Gast. Die Parkplätze platzen aus allen Nähten. Die kompletten Gartentische und Stühle wurden in ein Freiluftbuffet für Gäste verwandelt. Hotelgäste hatten keinen Platz mehr! Ein roter Teppich wurde ausgerollt. Musikanlagen mit Großboxen wurden im Garten aufgestellt und ausgiebig vor Festbeginn getestet. Eine normale Unterhaltung vor der Wohnung war fast nicht möglich! Wir wurden von der Chefin des Hotels aufgefordert „unsere Sachen“ (Handtuch und Badehose) vor der Wohnung zu entfernen. Das Bild für die Festlichkeit soll ja nicht gestört werden. Steht übrigens in der Hotelordnung – die wir bis dahin leider nicht gelesen hatten. Am Besten hätte man sich unsichtbar machen sollen – so kam man sich vor. Wir hatten vor unserer Wohnung eigentlich auch Tisch und Stühle stehen – die wurden uns leider auch entwendet. Da standen wir nun mit unseren Einkaufstaschen und wollten einen schönen ruhigen Abend mit Essen vor unserem Appartement verbringen. Leider nicht möglich! Kein Tisch – kein Stuhl. Die Lautstärke war eine Zumutung! Wer italienische Feste kennt weiß wie laut es bei so einer Masse von Menschen und Musik wird. Mein Mann ist selbst Italiener aus Kalabrien - wir kennen das eigentlich... Vor unserem Schlafzimmerfenster lärmten die Gäste. Auf dem Fensterbrett wurden stinkende Aschenbecher platziert, Gläser abgestellt, umgeworfen. Wir mussten das Fenster trotz Wärme schließen. Das gleiche ging aber auch auf der Seite des Badezimmers vor sich. Auch hier mussten wir das Fenster schließen. Das ganze endete jeweils erst so gegen 01.30 Uhr nachts mit einem Feuerwerk. An eine normale Nachtruhe wie man sie im Urlaub eigentlich haben sollte war nicht zu denken. Die Hotelgäste die HP gebucht hatten wurden an diesen Tagen trotz der sommerlichen Temperaturen zum Abendessen im Speisesaal verdonnert, damit die Partygäste Platz hatten. Die Bedienung und die Verpflegung lief an diesen Tagen gar nicht gut wurde uns erzählt. Die ganze Aufmerksamkeit wurde nur den Festen gewidmet. Man wollte Hotelgäste schnellstmöglich „abspeisen“. Nach 3 Festen hatten wir wirklich genug und sprachen den Chef Luigi an dass das ein unzumutbarer Zustand und eine Lärmbelästigung sei. Wir haben das Hotel extra wegen der kleinen Größe und der Abgeschiedenheit ausgewählt. Im Prospekt ist keine Rede von Veranstaltungen dieser Art. Wir hätten hier sonst sicher nicht gebucht! Luigi hat sich zwar entschuldigt, aber ganz klar gesagt dass er ohne diese Feste nicht existieren kann. Außerdem machen das alle TUI-Hotels in Kalabrien so (was wir nicht glauben können!) Als normaler Hotelgast kommt man sich wirklich wie das 5. Rad am Wagen vor. Wir kamen uns als „Lückenfüller“ missbraucht vor. Auch wir haben eine stolze Summe für unseren Aufenthalt bezahlt und dafür 1 Jahr gespart! Wir wollten auch die versprochene Ruhe genießen. Luigi hat uns dann eine andere Wohnung zugeteilt . Quer über dem Hof. Hier hatten wir dann die Feste „nur“ von einer Gebäudeseite aus zu ertragen. Wollte man allerdings das Schlafzimmerfenster bei Nacht geöffnet lassen, musste man mit dem ständigen An- und Abschalten der Wasserpumpen für das Hotel rechnen. Luigi möchte nächstes Jahr extra noch anbauen um Räumlichkeiten für diese Feste zu haben. Hilft uns heuer leider wenig! Alle 2 – 3 Tage kommen Pärchen und werden über das Gelände geführt um mögliche Feste zu besprechen. Die Zahl der Feste wird sicher noch steigen. Das Hotel wirbt in Kalabrien mit großen Plakaten an den Staatsstraßen für eben solche Festlichkeiten. Mit Agriturismo hat das NICHTS zu tun. Hier handelt es sich lediglich um einen Ort für Großveranstaltungen auf Italienisch. Leider auf Kosten der Hotelgäste. Nachdem wir uns beklagt hatten wurden wir teilweise von der Chefin des Hauses und dem zweiten Sohn Massimo nicht mal mehr gegrüßt. Für uns – die eigentlich Ruhe gesucht hatten – war die Hotelauswahl leider ein kompletter Reinfall. Gäste die nur 2-3 Tage vor Ort sind bekommen teilweise davon gar nichts mit. Meistens steigen die Feste am Wochenende. Wir waren leider 3 Wochen vor Ort.
Unser Appartement war zweckmäßig eingerichtet. Die Küchenutensilien mussten allerdings alle vor Gebrauch von uns von den Essensresten der Vorgänger gereinigt werden. Die vorhandene Espressomaschine war unzumutbar verschmutzt. Nach unserer Reklamation erhielten wir aus der Nachbarwohnung eine andere – der Zustand war noch schlimmer. Ein Gebrauch war uns unmöglich. Die Handtücher müssten teilweise dringend ausgetauscht werden, da viele davon schon verschlissen waren. Außerdem fand man fast täglich in den frischen Handtüchern schwarze lange Haare (vermutlich von der Wäscherei). Die Sauberkeit des Appartements könnte auch noch besser sein. Eine Reinigung der Duschkabine ist in 2 Wochen kein einziges Mal erfolgt! Ein Zusammenfegen oder Wischen der Fußböden konnte während unseres Aufenthalts leider nur im Bad festgestellt werden. Den Gästen des Hotels und der Appartements ist es laut Hotelordnung verboten Standhandtücher und Badebekleidung auf dem Balkon oder der Terrasse zum Trocknen aufzuhängen (siehe auch "Hotel allgemein"). Sie müssen auf dem Wäscheständer im Zimmer getrocknet werden. Das haben wir noch in keinem anderen Hotel erlebt.
Verpflegung: bei uns nur Frühstück Teilweise altbackene, trockene Brotscheiben. Sonntags kleine steinharte Brötchen obwohl im Dorf die Bäcker auch sonntags arbeiten. Wenn Baguettescheiben vorhanden sind muss man schnell sein um noch etwas zu ergattern oder selbst nachfragen. Bereits gekochte, geschälte Eier liegen offen über die ganze Zeit am Buffet. Im Nutellaglas das 2 Wochen total verschmiert war steckte ein Löffel der ebenfalls bis zum Rand komplett mit Schokocreme verschmiert war. Dieser wurde immer nur 1 x täglich gewechselt. Das Selbe war beim Honigglas festzustellen. Der Löffel lag in einem Honigsee verklebt. Der Honigteller mit Löffel wurde auch nur 1 x täglich gewechselt. Die hausbackenen Kuchen kamen bis zu 4 Tage hintereinander auf das Buffet bis sie komplett aufgegessen wurden bevor ein neuer dazukam. Nach dieser Zeit waren sie staubtrocken. Die frisch aufgeschnittenen Obstschnitze lagen ohne Abdeckung offen am Buffet – zur Freude der Fliegen und der Wespen. Der aufgeschnittene rohe Schinken zeigte teilweise gelbe Fettränder da er die ganze Zeit bei Wärme ohne Kühlung am Buffet lag. Es gab eine Kiste mit Teebeuteln aus der man sich die Sorten auswählen konnte. Nach 2 Wochen war der Vorrat an Kräutertee aufgebraucht. 3 Tage lang wurde nicht nachgefüllt. Erst nach 2maligem Anmahnen unsererseits hat der Chef Teevorrat besorgt. Die Frühstückszeit beginnt offiziell um 08.30 Uhr – es sei denn man ist Stammgast. Während unseres Aufenthalts war eine Gruppe von ca. 15 Personen (schwedische Ärzte-Stammgäste) zugegen. Für die wurde eine Ausnahme gemacht. Alle anderen mussten warten. Sie wurden generell zuerst bedient. Alle anderen Gäste mussten an diesen Tagen teilweise bis zu 20 Minuten auf Kaffee oder Tee warten. Viele waren sehr verärgert. Die Dame die uns hier bediente und zeitgleich Kaffee und Tee zubereiten muss kann hier sicher nichts dafür. Die Hotelleitung müsste bei so hoher Gästeanzahl noch einen Kellner dazunehmen.
Das Personal war von der Küche bis zum Zimmermädchen sehr nett. Allerdings happerts ein bißchen an der Sauberkeit...
Wie im Prospekt angegeben – abseits des Dorfes – wäre eigentlich genau das gewesen was wir suchten
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Bei Pool und Strand gibt es keine Mängel. Allerdings muß man täglich seinen Sonnenschirm und seine Stühle wieder vom Strand mitnehmen. Es ist nicht wie oftmals beschrieben so dass man die Utensilien am Strand lassen darf. Zur "unfreiwilligen Unterhaltung " bitte "Hotel allgemein" lesen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sonja & Tommaso |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |