Admiral Grand Hotel

Großer Reinfall - Enttäuschung pur! nach 2 Jahren ohne längeren Urlaub wollten wir uns mal so richtig in einem 5 * Hotel erholen. Gleich bei der Ankunft kam der erste Dämpfer: Nach early flight standen wir gegen 9.°°H an der Rezeption und wurden mit den Worten empfangen: "Sie sind viel zu früh, check-in ist eigentlich erst ab 14.°°Uhr. " Im Vorfeld hatten wir um ein ruhiges Zimmer in oberer Etage gebeten (per mail und Fax). Wir könnten trotzdem sofort einchecken, wenn wir mit einem Standardzimmer im ersten Stock zufrieden wären - sonst dauert es noch...Auf die Frage ob wir vielleicht inzwischen einen Kaffee bekommen könnten (Frühstück war ja noch im Gange) meinte die Dame: "nur gegen Cash an der Bar, Ihre Halbpension beginnt erst ab 19.°°Uhr heute Abend." Drei Stunden später bekamen wir ein Zimmer zum Parkplatz mit Einfahrt für die Reisebusse...das erst mal zur Rezeption in einem 5* Hotel. Das Zimmer war ausreichend groß, auf Wunsch ein zweites Kopfkissen, aber das war esdann auch schon. Der Schrank im engen Durchgang war schlecht beleuchtet, sodass ich das meiste im Koffer lies und auch mehr oder weniger aus diesem gelebt habe. Beim Öffnen der metallenen Fensterläden zur Terrasse liesen sich diese nicht korrekt an der Wand befestigen, Halterungen locker bzw. ausgerissen, sodass es bei Sturm und Gewitter dazu kam daß die Läden heftig gegen die Fenster schlugen. Tisch und Stuhl dagegen zu stellen brachte nichts. Fernseher war in Notebook - Größe mit unscharfem Bild und schlechtem Empfang. Im Bad ging´s dann weiter: Klobrille lose, rutschte weg, Waschbecken lief kaum ab und der Rasierspiegel war verbogen und halb heruntergerissen. Der Einstieg in die Badewanne mit Dusche war bei Knieproblemen auch keine Freude, da keine Wandhalterungen vorhanden - andere Gäste hatten sich wohl schon am Design-Handtuchhalter festhalten müssen, was man diesem ansehen konnte. Im Speisesaal zu viel Personal für den mangelhaften Service, vielfach standen die Damen und Herren vom Service mit den Armen verschränkt in Grüppchen herum und unterhielten sich. Erst wenn man anfing die leeren Teller auf Anrichten selbst abzustellen kam etwas Bewegung in die Truppe. Es gab sehr herablassende Kellner, da nutzte auch die freie Tischauswahl nicht viel um dem zu entgehen, im anderen Bereich war es dann auch nicht besser. Die Speisen waren auf den ersten Blick sehr umfänglich, aber es war wenig Abwechslung im Angebot, was bei längerem Aufenthalt eben auffällt. Der Fisch war enttäuschend, muss man außerhalb versuchen (z.B. in Ston). Nur am dalmatinischen Abend wurde mal was anderes gekocht mit lokalem Bezug (gefüllte Paprika, gegrillte Tintenfische etc.) und anders gewürzt. Am schlimmsten fanden wir das Frühstück mit dem grottenschlechten Kaffee und dem immer gleichen wabbeligen Brot. Marmelade kam aus Gläsern (Schneekoppe Diät !!) und auch sonst das meiste abgepackt. Da half auch der persönliche Service vom Manager nicht mehr viel. Danach sind wir oft einen richtigen Kaffee in der Bar gegenüber außer Haus trinken gegangen. Frisch gepreßter O-Saft, in einem 5* Hotel Standard, war utopisch. Achtung: Getränke Preise v.a. Flaschenweine am Abend sehr hoch! Es gab auch einen Lichtblick: das Zimmermädchen war flink, äußerst hilfsbereit und zugewandt, konnte hervorragend Deutsch und war eigentlich am falschen Platz eingesetzt - hätte besser in der Rezeption arbeiten können. Zimmerreinigung sehr ordentlich - bisweilen wurde das Toilettenpapier in der 2. Woche knapp - konnte sie wohl nichts dafür. Sie hat auf jeden Fall dafür gesorgt dass der Klodeckel nach 3 Tagen fest war. Das Hotel ist das Ziel von vielen Reisegruppen, Japanern aber auch Tschechen und aus dem englischsprachigen Raum. In der 2. Woche wurde es aber zu viel, eine Gruppe von einem Piraten Party Veranstalter mischte das Hotel richtig auf: bis nachts um 3.°° Uhr Lärmbelästigung in der Halle und den Gängen, Türenschlagen und lautes Gelächter: nach solchen Nächten war man echt gerädert. Im Poolbereich wurden von den Herren dann Trinkgelage á la Ballermann veranstaltet mit selbst mitgebrachte Sixpacks von Dosenbier - das Hotelmanagement schritt nicht ein, erst ein Gewitter machte dem Spuk ein Ende. Auch im Speisesaal wurde es eng, mit bis zu 6 Bussen vor der Tür unter unserem Fenster wurdedas Admiral zum Durchgangsbahnhof. Für uns ist das Hotel endgültig abgehakt - trotz dem Zusatz in der hoteleigenen Beschreibung "gay-friendly" - dessen Sinn sich bei meinem Aufenthalt nicht erschloss, vielleicht ein Versuch eine neue zahlungskräftige Zielgruppe zu gewinnen. Ich habe jedenfalls schon 3-4 * Hotels erlebt in denen ich mich im Urlaub richtig wohlgefühlt habe. Tipp zum Schluss: außerhalb der Hotelanlage am südlichen Ende der Bucht sind schöne kleine Strände mit Kiefern und kristallklarem türkisblauem Wasser-man ist ganz für sich - so wie man das von Kroatien von früher her kennt. Ausflüge mit der Linie 15 (Trsteno, Dubrovnik) oder Linie 12 (Ston) kann man gut selber organisieren. In Ston, schöne Altstadt, Stadtmauer, Austern u. Muschelzuchten kann man Meeresfrüchte ganz frisch geniesen - 100 mal besser als im Admiral grand...Slano! Im September war das Wetter extrem schlecht, nur zwei voll sonnige Tage sonst täglich Gewitter und Starkregen - eher ungewöhnlich für Kroatien um diese Zeit. Um so mehr hätten wir uns über einen schönen Aufenthalt im Hotel gefreut.

Mobiliar im Zimmer soweit in Ordnung, gute Matrazen und Auflagen, Metall Fensterläden sind nicht arretierbar, Sauberkeit im Bad o.K, aber verstopfte Abflüsse...

1 Hauptrestaurant, 1 Poolrestaurant und die Bar Internationale Küche mit wenig lokalem Bezug, relativ eintönig, Athmosphäre im Speisesaal unruhig und bisweilen hektisch.

Gelangweilter Service mit geringen Fremdspachenkenntnissen, aber sehr gute Zimmerreinigung. Beschwerden s.o. werden nicht ernst genommen.

Schöne Lage in langgestreckter Bucht mit Alleinstellungsmerkmal, 1 Stunde vom Flughafen, kleine Konobas ringsum und guter Anbindung mit Bussen nach Dubrovnik u. Ston

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegestühle und Tücher ausreichen vorhanden, keine Animation - wurde auch nicht erwartet. Sonnenschirme in schlechtem Zustand, teilweise schief und krumm.