- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vom Flughafen Ercan aus fährt man etwa eine halbe Autostunde durch das imposante Fünffingergebirge, bevor man mit dem "Acapulco Resort & Convention & Spa" eine der größten Hotelanlagen auf Nordzypern erreicht. Sie besteht aus mehreren, schon etwas älteren Hauptgebäuden sowie einer Vielzahl von Bungalows in einem schön bepflanzten Bereich. Das Hotel ist etagenmäßig angelegt. Im oberen Bereich befindet sich das Hauptgebäude mit der Rezeption, einem kleinen Hallenbad sowie dem Fitness- und Spa-Bereich, daneben die Bungalowanlage. Auf der mittleren Ebene findet man einen großen Swimmingpool, eine Liegewiese, das Amphitheater und die Karussels. Im unteren Bereich schließlich liegt der etwa 500 m lange Strand und seitlich davon das Restaurant mit Blick auf das Meer. Besucht wird das Hotel vor allem von Familien und Paaren. Eine Vielzahl der Gäste kommt vom türkischen Festland (u.a. deshalb, weil hier der beliebte, aber in der Türkei verbotene Kasinobesuch möglich ist). Ansonsten ist die Gästestruktur gemischt. Neben einer großen Anzahl von Engländern findet man hier auch viele Deutsche und Skandinavier. Umgangssprache im Hotel ist dabei Englisch. Deutsch wird selbst an der Rezeption kaum oder gar nicht verstanden. Auch wenn die Anlage schon etwas älter ist, befindet sie sich in einem guten gepflegten Zustand. Sowohl der Strand als auch der Poolbereich sind tadellos sauber. Und auch die Liegen am Strand, der Liegewiese oder dem Poolbereich sind in Ordnung. Lediglich die Auflagen könnten besser gepflegt werden. Der Aufenthalt wird i.d.R. in Form von Halbpension angeboten. Gegen eine Gebühr von 15 Euro p.P/Tag (Kinder die Hälfte) kann man allerdings auf "Fullboard Plus" aufstocken. Dann erhält man zusätzlich das Mittagessen sowie alle Getränke zu den Hauptmahlzeiten. Ansonsten kann man sich Essen und Trinken aber auch im Restaurantbereich am Pool besorgen. Die Preise dafür sind aber für nordzyprische Verhältnisse recht hoch (Bsp. Kinderteller mit Burger und ein paar Pommes: 15 TL, d.h. etwa 6 Euro, dazu ein Softgetränk für 6 TL, also noch einmal ca. 2,50 Euro). Auch beim Internet schlägt man gut zu. Hier kostet eine Stunde umgerechnet 3 Euro und dürfte auch nur im Haupthaus sowie im Restaurant verfügbar sein. Im Vergleich dazu billig ist der hoteleigene Shuttle in das 8 km entfernte Hafenstädtchen Girne. Dies kostet nämlich pro Person nur 5 TL hin und zurück, also etwa 2 Euro. Ausser für den Bus kann man im übrigen alles auch direkt in Euro bezahlen. Oder man lässt direkt auf die Zimmerrechnung schreiben. Wer Geld in türkische Lira tauschen möchte, kann dies bedenkenlos im Hotel selbst machen. Der Kurs (z.Zt. 2,6 TL für einen Euro) ist vergleichbar dem in den Wechselstuben. Fazit: Das Hotel hat eine schöne Lage und einen langen feinsandigen Strand. Auch ein großer Pool mit Rutschenlandschaft ist vorhanden. Das Essen ist vielfältig und gut. Auch der Service ist zufriedenstellend. Was die Unterhaltungsmöglichkeiten angeht, bietet das Hotel mit Tennis- und Fußballgelände, Spa- und Hallenbad sowie abendlichen Veranstaltungen zwar einiges. Manche Aktivitäten werden allerdings in der Nebensaison ausgesetzt. Insgesamt ist das Hotel eher ein Ort zum Ausspannen und Erholen als zum Erleben. Wer Kultur oder Nightlife braucht, findet allerdings alles im nahegelegenen Girne. Ausflugtipps: 1) Girne: Hier kann man das Kastell, den schönen Hafen oder die Altstadt besuchen bzw. dem Ikonen-Museum einen Besuch abstatten. Auch Bars und Geschäfte findet man hier in großer Anzahl. Die Touristeninformation ist übrigens direkt am Hafen. 2) St. Hilarion: Die mittelalterliche "Hausburg" von Girne, direkt oberhalb der Stadt. Sehr schön, allerdings nur via Mietwagen oder Taxi bzw. gebuchten Ausflug erreichbar, da der Weg dorthin durch Militärgebiet führt. 3) Bellapais Nahe bei Girne gelegene, wunderschöne gotische Klosterruine, in der gelegentlich auch Konzerte aufgeführt werden. Dort ausserdem zu finden: der "Baum des Müssiggangs". 4) Levkosa/Nikosia Die geteilte Hauptstadt der Insel. Sehenswert hier: die venetianischen Festungsanlagen, die Altstadt mit der zur Moschee umgewandelten Kathedrale und eine frühere Karawanserei, in der sich heute viele Kunstgeschäfte befinden. Im Hof kann man auch prima ein Bier zu sich nehmen. In den griechischen Südteil der Stadt kommt man von hier auch sehr schnell - vorausgesetzt, man hat seinen Reisepass dabei. Mit dem Personalausweis lassen einen die Griechen nämlich nicht rüber, wenn man über Ercan eingereist ist. 5) (Gazi) Magosa / Famagusta: Absolut genial: die ganze alte Stadt ist von einer riesigen intakten Festungsmauer umschlossen. Darin eingeschlossen u.a. die Otello-Bastion. Die Altstadt selbst ist UNESCO Welterbe. Hauptsehenswürdigkeit: die zur Moschee umgewandelte Kathedrale, daneben die alte Residenz und eine Vielzahl von Klöstern und Kirchen. Für diesen Ausflug braucht man eigentlich einen ganzen Tag, wenn man alles sehen will - Erst Recht, wenn man auch das nahe gelegene Salamis erkunden will. 6) Karpaz-Halbinsel Der noch weitgehend unberührte Teil von Nordzypern. Hier findet man noch schöne unberührte Sandstrände, z.T. mit Bewirtung wie am Golden Beach, mittelalterliche Burgen wie Kantara (toller Ausblick von dort), ursprüngliche Landschaft mit wilden Eselsherden und alte Kirchen und Klöster (St. Andreas). Von Girne aus ist dieser Teil aber recht abgelegen und nur mit einem Mietwagen zu schaffen.
Wir hatten einen "Deluxe Bungalow" gebucht. Andere als Deluxe Bungalows gibt es allerdings auch nicht. Und was an denen Deluxe sein soll, hat sich mir nicht wirklich erschlossen. Ok, die Holzhütten liegen in einem nett bepflanzten Gebiet. Allerdings sind sie verhältnismäßig klein und - vor allem - sehr dunkel. Die Betten sind schon etwas durchgelegen, und im Schrank hat man nicht wirklich Stauraum. Ein Safe ist zwar vorhanden, muss allerdings extra bezahlt werden. Auch eine Minibar gibt es. Sie ist jedoch nicht befüllt. Positiv dagegen das LCD-TV - auch wenn man mit ZDF und SuperRTL nur zwei deutsche Programme empfangen kann. Das Bad ist zwar nicht sonderlich groß, aber sauber und funktional. Schön wäre es gewesen, wenn man eine kleine Terrasse gehabt hätte. Dies ist aber hier nicht der Fall. Der größte Nachteil der Hütten ist aber, dass man alles in der Nachbarschaft hört. Aber gut, damit muss man rechnen, wenn man einen Holz-Bungalow wählt. Eine Anmerkung vielleicht noch am Rande: Wer elektronische Geräte mitbringt, sollte auf jeden Fall einen Adapter dabeihaben!
Das "Sunset Restaurant" befindet sich am Rand des Strandbereichs mit Blick auf das Meer und die Berge. Insofern hat man ein tolles Panorama, wenn man sein Essen im Aussenbereich einnimmt. Der Innenbereich ist in zwei Etagen aufgeteilt, wobei das Ambiente etwas von 70'er Jahre Retro hat. Daneben gibt es noch eine Dachterrasse, die man über einen Treppenaufgang erreicht. Das Essen wird in Büffet-Form angeboten, wobei es Bars für Salate, Suppen und Beilagen, Brot, Hauptspeisen und Nachtisch gibt. Leider liegt alles sehr dicht beieinander, so dass es bei entsprechender Hotelbelegung zu einem großen Gedränge in diesem Bereich kommt. Das Essen selbst ist vielfältig und gut mit einigem landestypischen Akzent, variiert aber nur wenig. Leider wird auch nicht besonders liebevoll präsentiert. Insofern hat das Restaurant etwas den Charakter einer Kantine. Unschön war auch Armbandkontrolle am Eingang und die Tatsache, dass es keine Getränkepreisliste und keine Belege gab. Trotzdem waren wir alles in allem sehr zufrieden.
Der Service - insbesondere an der Rezeption - ist sehr gut. Hier ist immer genügend Personal vorhanden, das sich schnell und sachgerecht um die Anliegen der Gäste kümmert. Die Fremdsprachenkenntnisse beschränken sich dabei aber auf das Englische. Deutsch wird dagegen kaum verstanden und überhaupt nicht gesprochen. Die Reinigungskräfte verstehen noch nicht einmal Englisch. Auch die Qualität ist hier eher durchschnittlich: gesäubert wird nur oberflächlich, Handtücher werden nicht regelmäßig gewechselt und Betten nicht so liebevoll gemacht wie man das aus türkischen Hotels kennt. Besser sind wiederum die Kellner im Restaurant. Sie sind sofort zur Stelle zur Getränkebestellung und räumen auch umgehend das Geschirr ab. Dabei sind sie immer freundlich und zuvorkommend. Störend ist lediglich deren große Anzahl. Dadurch läuft man ihnen beim Gang zum Buffet ständig in die Quere. Verglichen mit dem Restaurantpersonal wirken die Angestellten im Imbiss- und Poolbereich eher etwas untätig und gelangweilt - möglicherweise,weil bei den hohen Preisen kaum Betrieb herrscht. Vorteil der Sache: man liegt ungestört am Pool oder Strand und wird in keinerlei Weise belästigt. Zur Qualität im Umgang mit Beschwerden kann ich nichts sagen, da es schlicht keine Probleme gab - was wiederum für das Hotel und seinen insgesamt guten Service spricht. Eine Person ragt allerdings im Service-Bereich besonders hervor, nämlich Denise Thwaites (d.thwaites@acapulco.com.tr) , die mir im Vorfeld der Reise alle Anfragen schnell und äusserst kompetent beanwortet hat. Klasse!
Das Acapulco liegt wunderschön am Fuß einer Gebirgskette direkt an einer Meeresbucht. Der Strand ist etwa 500 m lang, feinsandig und flach abfallend - also optimal für Kinder. Begrenzt wird die Anlage auf beiden Seiten von militärischen Sperrgebieten. Insofern ist man mit seinen Aktivitäten auf die Anlage beschränkt, die für Erlebnishungrige allerdings in der Nebensaison recht wenig zu bieten hat. Dazu muss man schon mit dem Bus-Shuttle in das 8 km entfernte Girne fahren. Das quirlige kleine Hafenstädtchen bietet alles, was das Herz begehrt: Kultur, Shopping, Nachtleben u.s.w. Von Girne aus kommt man im Übrigen problemlos weiter, sei es mit dem Mietwagen (ca. 30 Euro/Tag) oder dem kostengünstigen Dolmus (In die Hauptstadt Levkosa/Nicosia kostet die Fahrt 8 TL hin und zurück. Für das Return-Ticket nach Magosa/Famagusta bezahlt man 16 TL).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Acapulco bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Neben einem großen Pool mit Rutschenlandschaft und einem schönen Strand findet man hier ein kleines Hallenbad, einen Spa- und Fitnessbereich, ein Tennis- und ein Fußballgelände sowie ein Amphitheater und Karussels für die Kinder. Für letztere gibt es auch einen Mini-/Kids-Club. Die Anlagen sind insgesamt in sehr gutem Zustand. Leider kümmert man sich nicht mit vollem Einsatz um die Unterhaltung der Gäste. So gibt es kaum Animation am Pool. Am Strand fehlen jegliche Angebote (Tretboot, Banana, Paragliding etc.). Und an der Rezeption herrscht tote Hose. Kinderclub und abendliche Veranstaltungen im Theater finden in der Nachsaison (ab Mitte Oktober) nicht mehr statt. Ausserdem muss man für viele Sachen extra bezahlen. Besonders ärgerlich fanden wir dies in Bezug auf die Karusells (Dementsprechend wurden sie auch selten bis gar nicht genutzt). Kino oder Disco gibt es hier leider überhaupt nicht. Insofern hat die Anlage zwar Potential, aber es wird nicht genutzt. Für ruhebedürftige Personen und Familien mag das noch gehen; für erlebnishungrige Jugendliche ist dies allerdings ein absolutes NoGo. Für sie bleibt nur das Ausweichen in den Trubel von Girne (Blöd nur, dass der letzte Hotel-Shuttle bereits um 19 Uhr zurückgeht...).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 47 |
Sehr geehrter Rainer, Wir bedanken uns für Ihre Bewertung, welche für uns sehr wichtig ist, da wir stets bemüht sind die genannten Kritikpunkte zu verbessern. Mit freundlichen Grüßen Hotelleitung, Acapulco