aaaVeee Nature's Paradise

Wir haben im September dieser wundervolle Insel mit ihren herzlichen, tollen Menschen besucht. Worte können diesem Paradies eigentlich kaum gerecht werden, wir versuchen es trotzdem. Dies war unsere 5. Malediven-Reise (1. Kuredu, 2. Meeru. 3. Dreamland, 4. Angaga) und es war nicht nur der schönste Urlaub auf einer Malediveninsel, es war vermutlich der beste unseres Lebens. Man hat uns von der ersten Sekunde soviel Herzlichkeit entgegen gebracht, dass wir gern 6 Sterne vergeben. Und - was wir in 40 Jahren noch nie getan haben - wir haben für nächstes Jahr direkt wieder reserviert. Das sagt wahrscheinlich alles :).

Sowohl Zimmer als auch der Rest der Insel folgen einem einzigartigen Naturkonzept. Alle Möbel werden aus Holz erstellt, das direkt von der Insel stammt. Die Architekten und Schreiner dort (wir durften die Schreinerei auf der Insel besuchen) sind wahre Meister. Die Qualität der gesamten Einrichtung ist hervorragend und dass sich das mit nachhaltigen Wegen realisieren lässt, ist beeindruckend. Die Reinigung war immer tadellos. Wir haben in einem Goathie (Strandbungalow) gewohnt und können das empfehlen. Jedes der Zimmer verfügt über einen groß angelegten Garten mit Liegen, Sitzecke und einer Terrasse mit Schaukel. Wir hatten als Wunschbungalow 210 angegeben und diesen auch bekommen. Die niedrigen 200er-Zahlen liegen näher an Tauchschule/Restaurant/Billiard etc., die höheren Richtung Lagune. Die höheren Nummern haben etwas mehr Sonne, die niedrigen mehr Pflanzen und Schatten und teilweise Schaukeln an den Palmen. Zur Einrichtung gehören ein großer Schrank, diverse Schreibtische mit Schubladen und eine Minibar. Das Bett war mit einer sehr guten Matratze ausgestattet, selten haben wir so gut gelegen. WLAN funktioniert in allen Zimmern. Hörbücher darüber streamen war aber teilweise schwierig. Wer das möchte, sollte lieber noch eine Karte am Flughafen kaufen. Pro Gast gibt es auf dem Zimmer jeden Tag 1 Liter Wasser (zur Zeit noch in Plastikflaschen, aber die Mitarbeiter kreieren gerade eine Glasflaschen-Linie, in die zukünftig direkt aufbereitetes Trinkwasser abgefüllt wird. Das Ziel der Insel lautet, in Zukunft gänzlich auf Plastik zu verzichten, Plastikstrohhalme sind längst tabu). Außerdem gibt es einen Wasserkocher und kostenlos Tee, Kaffee, Kaffeeweißer. Sogar Flip Flops werden vom Hotel zur Verfügung gestellt! Das Bad war ein Traum! Für die Gäste steht hier alles Erdenkliche zur Verfügung: Nähzeug, Seife, Peeling-Schwämme, Wattepads, Kämme, Streichhölzer, Zahnputz- und Rasierzeug etc. Der Fön hatte genug Power. Besonders toll fanden wir, dass das Bad doch zu einem kleinen Teil halboffen war. Über der Regendusche fehlen ein paar Holzplanken in der Decke, um vor Krabbeltier zu schützen, liegt darüber ein festes Fliegengitter. Eine tolle Lösung, um das Beste von beidem zu haben! An einem Tag hatte es dann doch einmal so sehr gewittert. dass sich direkt 4 Kakerlaken verzweifelt versuchten, in unser Bad zu retten.. Aber wir haben es überlebt. Sonst war es wirklich krabbeltierfrei. Alles im Zimmer - vom Seifenspender über Wandbilder bis hin zum Aschenbecher - ist liebevoll aus den hiesigen Materialien gemacht. Es sieht wirklich einfach nur wunderschön aus. Einziges Manko: Die Zimmer sind doch sehr dunkel. Es hat nur ein kleines Fenster Richtung Meer, aus dem man nicht einmal rausschauen kann (Milchglas). Aber auch das hat die Insel schon als Hinweis aufgenommen und mit der nächsten Renovierung erarbeitet man dafür eine Alternative.

Erstklassig. Zu Beginn hatten wir zunächst Menü statt Buffet, da teilweise nur 2 Bungalows besetzt waren. Um keine Lebensmittel zu verschwenden, wurde dann auf Menü umgestellt, was wunderbar zum Nachhaltigkeitskonzept der Insel passt. Mir hat es zunächst Sorgen bereitet, weil ich kein Fleisch esse, auch ein paar Unverträglichkeiten habe, und mich deswegen immer für Buffet entscheide. Aber die Bedenken waren unnötig. Zur Auswahl waren 3-4 Hauptgänge, zzgl. 2 Vor- und einer Nachspeise, wunderbar angerichtet, geschmacklich 1A (von Curry über T-Bone-Steak, über Sushi bis hin zu Schweizer-Schokoladenkreationen). Beim Frühstück konnte man bestellen, was das Herz begehrt: Waffeln, Aufschnitt, Obst, Pancakes, French Toast, verschiedene Säfte … Rührei ohne Öl? Kein Problem, wurde gemacht und für den Rest des Urlaubs gemerkt). Und das änderte sich auch nicht, als es dann Buffet gab. Dann kam aber zusätzlich noch ein Grill dazu, auf dem jeden Abend frischer Fisch gegrillt wurde (oder auch mal Fleisch) und die Summe des Angebots zerstörte jede Diätreise ;-). Wir hatten HP gebucht und kamen sehr gut damit aus. Mittags haben wir nur gegessen, wenn wir tauchen waren. Ansonsten haben wir jeden Abend Softdrinks oder Wein beim Essen getrunken, in der Bar mindestens 1-2 Cocktails und haben uns ansonsten aber auch zwischenzeitlich aus der Minibar bedient oder was an der Bar geholt. Wir wären nicht an den Aufpreis für AI rangekommen. Schade war, dass es zu unserer Zeit z. B. keine Milchshakes gab und das Angebot auf der Snackkarte reduziert war. Aber im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts finden wir es durchaus sinnig, dass nicht alles für eine Handvoll Leute importiert und dann weggeschmissen wird,

Der Service ist der Punkt, der uns am nachhaltigsten beeindruckt hat. Wir waren schon in sehr guten Hotels, auch 5-Sterne-Anlagen, aber was diese kleine Insel hier erschafft und auf die Beine stellt, sucht seinen Vergleich. Wir sind mit menschlichen Geschenken überhäuft worden - und das ohne Aufdringlichkeit und ohne, dass wir das Gefühl hatten, dass auf Trinkgeld geschielt wurde. Wir könnten beginnen bei der unkomplizierten, schnellen und transparenten Buchung der Individualreise über Nadeem, bei unserem Kellner Husem, der uns zu jeder Mahlzeit ein Bild von Fischen malte und damit überraschte, bei Rameez mit dem wir unvergessliche Tauchgänge erleben durften, oder bei der Küchencrew, die ohne dass man dafür sprechen musste (keine Ahnung, die lesen Gedanken :)), erkannte, wenn man etwas mal nicht mochte, und dann neben dem Buffet Alternativen in der Küche zauberte oder mitbekam, dass man in einem Urlaub mal ein maledivisches Gericht gern gegessen hatte - und plötzlich bekam man dieses zusätzlich am nächsten Tag an den Tisch gebracht... Was man sich wünscht, das bekommt man auf AaaVeee - auch ohne Worte. Wenn man es will, wird man auf AaaVeee "in die Familie aufgenommen". Begrüßt wird man nicht von Reiseleitungen, sondern direkt vom Management inkl. Vertreter der Küche, des Spa und der Tauchschule. Wir haben im Laufe der Zeit so viele tolle Gespräche mit den Bewohnern geführt und viel gemeinsam unternommen. Wer mag, darf hier mit dem Staff Schnorcheln gehen, Volleyballspielen etc. Besonders möchten wir an dieser Stelle Madyh erwähnen, der sich auf der Insel um das ganze Design und Interieur kümmert. Er hat uns um die ganze Insel geführt, über Flora und Fauna berichtet, Einblicke in die Staff-Area gewährt, uns mit Geschenken überrascht (Blumensträuße Frangipani, Holzschnitzereien, Kokosnüsse), mit uns Karaoke gesungen und so viel über die Kultur der Malediven erzählt. Es war einzigartig. So ziemlich jeder auf der Insel spricht fließendes Englisch und alle sind sehr engagiert dabei auch deutsche Wörter zu lernen. Alle sind auch dankbar für Verbesserungsvorschläge und gehen konstruktiv mit Feedback um.

AaaVeee liegt im Dhaalu-Atoll. Wir hatten die Anreise mit dem Wasserflugzeug gebucht und würden diese sehr empfehlen. Zum einen weil es immer ein tolles Erlebnis ist, über die Atolle zu fliegen, zum anderen aber auch, weil AaaVeee im Vergleich zu anderen Inseln sehr weit draußen liegt. Der Bootstransfer dauert über 3 Std. Mit dem Wasserflugzeug 45 Minuten. Wir hatten 2 Zwischenstopps und sind nochmal von Saint Regis (Nachbarinsel) mit dem Schnellboot (ca. 5 Minuten) gefahren. Der Empfang in Malé hat einwandfrei funktioniert (wir hatten keine Pauschalreise gebucht), die Wartezeit betrug 2 Std.. Uns hat die Lage der Insel sehr gut gefallen, die Anreise ist aber schon vergleichsweise lang, deswegen hier einen Stern Abzug. Im Süden ist es etwas kühler als in den anderen Atollen. Das hat zur Folge, das man zwar die Korallenbleiche hier durchaus wahrnimmt, aber bei weitem mehr Farben und Leben in den Riffen sieht, als auf anderen Inseln, sowohl beim Tauchen als auch beim Schnorcheln. Es ist leider kein Atoll für Mantas und Walhaie, aber die Farben und die unberührten Tauchspots machen viel wieder wett. Die geschützten Riffe haben auch den Vorteil, dass AaaVeee gänzlich ohne Sandsäcke auskommt. Überall, wo Bungalows stehen, hat man feinsten Sand. Das gilt auch für den Rest der Insel. Schuhe kann man getrost zu Hause lassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt auf der Insel ein schön gestaltetes Fitnessstudio (nicht genutzt), eine kleine Bibliothek, Billiard, Dart, Tischkicker, Volleyball, regelmäßig werden Karaoke-Abende in der Bar organisiert. Außerdem gibt es diverse Ausflüge, von denen wir das Sunset-Fishing empfehlen können. Den Fisch, den man fängt, bekommt man dann nach einer Zubereitung der Wahl serviert. Das Spa wurde gerade neu gebaut und sieht sehr schön aus. Die Anwendungen waren sehr gut und fachmännisch. Allerdings gab es hier bei den balinesischen Mitarbeiterinnen ein paar Probleme mit der Verständigung. Das müsste man verbessern, denn gerade bei medizinischen Dingen fühlt man sich ja wohler, wenn die durchführende Kraft einen versteht. WIr waren hauptsächlich zum Tauchen da und waren begeistert. Man ist darauf bedacht, nur mit kleinen Gruppen zu tauchen, wir waren inkl. Guide zu Dritt. Alles wird in der Tauchschule für einen organisiert: Flaschenfüllung, Vorbereitung der Ausrüstung, der Transport zum Dhoni, das Waschen nach dem Tauchgang. Das Motto lautet: "It's your holiday, just relax". Die Ausrüstung Scubapro ist fast neu und tadellos. Nitrox gibt es derzeit noch nicht. Die Preise sind im Vergleich zu anderen Inseln durchaus fair. Besonders transparent fanden wir, dass hier direkt in Gesamtpreisen gerechnet wird. Da fällt diese ganze Rechnerei mit Tax und Servicegebühren weg. Das Wetter hatte beim Tauchen leider nicht ganz mitgespielt. Aber das, was wir sehen konnten, hat uns sehr beeindruckt: Bunte Korallen, das Hausriff ist so toll, auf anderen Inseln muss man einen Bootstauchgang unternehmen, um so etwas zu sehen. Vom Steg aus rechts ist ein schönes Gebiet mit mehreren Korallenblöcken, das sich gut für einen Orientierungstauchgang eignet. Nach links hin werden die Korallenblöcke größer, es kommen mehr Weichkorallen. Besonders toll ist es, rechte Hand um die Lagune zu tauchen. Zuerst geht es über Sand, in dem kleine Aale stehen, danach eröffnet sich vor einem eine riesige Steilwand mit vielen Höhlen. Muränen, Rochen, Schildkröten, Kofferfische und riesige Fischschwärme gehörten bei uns zu jedem Schnorchel- oder Tauchgang dazu. Es ließe sich so viel mehr erzählen, so viele Menschen mehr loben... Wir hoffen, dass die Bewertung der Insel in Ansätzen gerecht wird. Hoffentlich bleibt AaaVeee seiner Linie treu. WIr kommen definitiv wieder.