Die Cala Santanyí liegt im Südosten der Baleareninsel und hat ein prima Klima – sprich: besonders viele Sonnentage. In einer Dreiviertelstunde seit ihr von hier aus mit dem Auto in der Hauptstadt Palma.
So einfach ist das für mich nicht, im Urlaub früh aufzustehen. Aber in der Cala Santanyí schaffe ich das, da bin ich oft um 8 Uhr auf den Beinen: Bikini unter die Klamotten ziehen, Badehandtuch untern Arm, dann geht’s runter an den Strand. Die Sonne ist schon da, die Gäste sind es größtenteils noch nicht. Ich teile mir den Strand mit ein paar anderen Frühaufstehern, die die Ruhe und das warme Morgenlicht genießen.
Bis wohin schwimme ich heute? Bis zum Felsen, von dem die Jugendlichen nachmittags immer ins Wasser springen – aus bis zu zehn Metern Höhe? Oder bis zur Leiter im Felsen, die auf der anderen Seite den Einstieg ins Meer erleichtert? Die ersten Sonnenstrahlen streicheln das Gesicht, das Wasser ist nicht kalt, aber klar. Man wird frisch für den Tag. So beginnt mein Tag in der Cala Santanyí, meiner Lieblingsbucht auf Mallorca. Es ist der perfekte Ort, um sich zu erholen – inmitten von Menschen.
Schön finde ich, dass diese Cala bei Pärchen, Familien und Großeltern mit Enkeln gleichermaßen beliebt ist. Es ist ein bunt gemischtes Publikum in einer bunt gemischten kleinen Bucht. Die hat einen perfekten Sandstrand mit feinem hellen Sand, der im Meer nur leicht abfällt. Und sie ist so tief eingeschnitten, dass Strömungen und Wind wenig Chancen haben. Außerdem ist das Wetter hier im Südosten der Baleareninsel am besten.
Die Infrastruktur ist genau so, wie ich es mag. Es gibt alles, was man braucht, aber auch nicht viel mehr: einen kleinen Supermarkt, der ein bisschen teuer ist, wo man aber mittags auf Wunsch ein Baguette frisch mit Käse nach Wahl und Tomaten belegt bekommt. Direkt am Strand steht ein eher hochpreisiges, schickes Hotel, aber es gibt oben über der Bucht auch ein günstigeres Haus mit Billardtisch, großem Speisesaal und Pool, das auf sympathische Art und Weise ein klein wenig in die Jahre gekommen ist. Ferienhäuschen und einfache Apartments ergänzen auf beiden Seiten der Felsen das Angebot.
Am Strand mietet man sich eine Liege, chillt im Café oder geht eine Kleinigkeit essen. Aber auch drumherum haben sich ein paar Bars angesiedelt. Man kann Beachball-Sets, Badeanzüge und deutsche Zeitungen kaufen. Es gibt einen kleinen Tretbootverleih, die Möglichkeit zu Tauchausflügen und seit neuestem auch Stand-up-Paddel-Boards. Der Strand wird vom Roten Kreuz bewacht, und die Felsenbucht von mediterranen Pinien behütet, durch deren Äste man das Wasser der Bucht auch von oben knallig türkisfarben schimmern sieht. Und das Beste: Die Stimmung ist auf diesem Fleckchen Erde einfach komplett tiefenentspannt.
Der Ort Santanyí, der ein paar Kilometer im Landesinneren liegt, hat einen netten alten Stadtkern, Boutiquen und Restaurants. Zweimal in der Woche ist dort Markt. Mir ist das in den letzten Jahren zu sehr eine Mischung aus Hamburg-Eppendorf und Berlin-Charlottenburg geworden – aber im Prinzip ist es schön dort. Auch die Nachbarbuchten Cala Llombards und Cala Figuera sollte man sich anschauen. Eigentlich. Falls man die Bucht unten einmal verlassen möchte. Was aber auch fast ein bisschen schade ist.
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Die beste Küche in der Cala Santanyí hat die Bar Drac, von der aus ihr einen schönen Blick aufs Wasser habt. Unbedingt mittags vorbeischlendern und reservieren!