Die Hafenstadt bietet ganz große Kunst, jede Menge Shoppingvergnügen und noch viel mehr – hier eine kleine Auswahl:
Antwerpens Marktplatz bildet ein weites Dreieck mit opulenten Giebelhäusern und dem markanten Rathaus als Highlight. Den massigen Renaissancebau entwarf Cornelis Floris, davor steht der monumentale Brabo-Brunnen von 1887.
Die meisten Häuser am Platz wurden um 1900 als Gaststätten gebaut. Besonders zauberhaft ist der Ort in der Abendsonne, am besten genossen von einem Platz auf einer Restaurant-Terrasse. www.visitantwerpen.be
Genau 60 Meter hoch ist der Turm aus Sandstein und gewellten Glaspartien, den die Architekten Willem Jan Neutelings und Miechiel Riedijck für das MAS (Museum aan de Stroom) im alten Hafen entworfen haben. Der Wandelboulevard mit Rolltreppen führt bis zur Aussichtsplattform im 10. Stock und gewährt hinreißende Panoramablicke auf Stadt und Umgebung. In den Sälen ohne Tageslicht werden Antwerpens Geschichte, die Entwicklung der Schifffahrt, Alltagsleben und Gebräuche in der multikulturellen Stadt illustriert.
Den Vorplatz schmückt das riesige Mosaik „Dead Skull“ von Luc Tuymans. Außerdem bietet das Museum eine Cafeteria mit schöner Terrasse und einen vorzüglichen Shop. www.mas.be
Geschichte und Geschichten der Antwerpener Modeszene: Das bietet die App „Fashion in Antwerp“. Sie informiert über die Antwerpener Modeschöpfer sowie über besondere Adressen und enthält zahlreiche Insidertipps, u.a. von Diane von Fürstenberg, Dirk Van Saene, A.F. Vandevorst, Inge Grognard und Ronald Stoops. Dazu gibt es umfangreiches Video- und Fotomaterial.
Man hat die Wahl zwischen fünf Rundgängen und einem „Best of“. Anhand von 64 „locations“ wird die Geschichte der Modestadt Antwerpen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart erzählt. Die App ist erhältlich bei iTunes oder Google Play. www.fashionantwerp.be
Antwerpens Zentralbahnhof im Stil der Neorenaissance (gebaut ab 1899) ist ein grandioses Denkmal des Industriezeitalters, er zählt zweifellos zu den schönsten der Welt.
Das opulente steinerne Empfangsgebäude im eklektizistischen Stil stammt von Louis de la Censerie. Seine marmorne Halle und die imposante Treppe sind eines Schlosses würdig. Wegen der dominierenden Kuppel (75 Meter hoch) wird das Gebäude im Volksmund auch liebevoll Spoorwegkathedraal (= Eisenbahnkathedrale) genannt. www.rail.cc
Antwerpen hat eine große Attraktion für Biertrinker: das Biererlebniszentrum der Brauerei De Koninck, die auf eine gut 180-jährige Brautradition zurückblickt. Das Erlebniszentrum bereitet die Geschichte des Biers in Antwerpen und natürlich die der Brauerei in interaktiven Themenräumen auf.
Höhepunkt des kurzweiligen Rundgangs, an dessen Ende natürlich auch eine Kostprobe nicht fehlen darf, ist ein Blick aus vier Metern Höhe in die Produktionsräume – nicht nur für Feunde des Gerstensafts interessant. www.dekoninck.be
Dieses eindrucksvolle Haus bietet neben den Werken großer Lichtbildner auch Arbeiten junger Fotografen – und sogar starke Schnappschüsse von Hobby-Fotografen. Die Fotografie wird hier als ein Medium von Gesellschaft und Kultur verstanden. Daher zeigen die Exponate ganz unterschiedliche und oft überraschende Inhalte.
Es gibt künstlerische, aber auch wissenschaftliche und journalistische Fotografien. Ferner Dokumentationen und Modebilder, Sammlungen von Vereinen und Familien, Werbefotos und Ansichtskarten. Und wem die Bilder gefallen, der findet im Museumsshop bestimmt ein passendes Souvenir. www.fotomuseum.be
Der alte Hafen, Eilandje genannt, ist das Trendviertel im Norden der Stadt, in dem es sich herrlich bummeln lässt. Aus Lagerhäusern wurden Lofts, Theater, Diskotheken. Von den Stararchitekten Hans Kollhoff und Richard Meier stammen spektakuläre Neubauten, am Kai schaukeln Yachten.
Am Rijnkaai hat das amerikanische Architektenbüro Beyer, Blinder, Belle die ehemaligen Abfertigungshallen der Red Star Line zum Museum der Emigration und Immigration umgebaut. Neue Projekte sind etwa das Havenhuis der Architektin Zaha Hadid. Das Quartier ist unbedingt einen Besuch wert. www.visitantwerpen.be
Der Weg durch den Sint-Annatunnel lohnt sich. Zwischen 1931 und 1933 wurde die Röhre unter der Schelde gebaut, um das historische Zentrum mit neuen Wohnvierteln am linken Ufer zu verbinden – es gibt keine Brücken, um die Schifffahrt nicht zu behindern.
Altmodische Rolltreppen und Aufzüge in weiß gekachelten Art-déco-Treppenhäusern bringen die Fußgänger und Radfahrer 31 Meter unter die Erd-Oberfläche. Unten beginnt dann die im inneren Durchmesser 4,30 Meter breite Röhre mit einer Länge von 572 Metern. Vom "Linkeroever" (dem linken Ufer) genießt man einen herrlichen Blick auf Alt-Antwerpen. Das ganze Bauwerk steht unter Denkmalschutz. www.antwerp-tourist-guide.com
Für Genießer: Leicht geröstet, frisch gemahlen – im Video verrät Barista Jens Oris vom Café Normo nahe bei Schelde und altem Hafen, warum sein Kaffee so gut schmeckt:
2018 macht die Barockstadt Antwerpen den Auftakt zur Kampagne „Flämische Meister 2018–2020“. Alle Infos dazu findet ihr hier.
Die 500.000-Einwohner-Hafenstadt in der Region Flandern ist zugleich Hauptstadt der Provinz Antwerpen. Sie liegt an der Schelde, 88 km vor ihrer Mündung in die Nordsee.