Die drittgrößte Metropole Spanien liegt gut 300 Kilometer südöstlich von Madrid. Bis an die Strände sind es vom Stadtzentrum aus ein paar Kilometer.
Eigentlich ist es erstaunlich, wie wenige ausländische Urlauber schon mal in Valencia waren. Bekannt ist die Stadt höchstens als Herkunftsort unserer Apfelsinen (rund 70 Prozent der spanischen Ernte stammen von dort). Dabei ist die drittgrößte Metropole Iberiens mit ihren gut 800.000 Einwohnern von Nordeuropa aus schnell und oft auch preisgünstig per Direktflug erreichbar. Und es gibt für die Kapitale der gleichnamigen Provinz am Mittelmeer nur eine Beschreibung: Sie ist wunderschön!
So bietet Valencia eine der prächtigsten historischen Altstädte Europas: Da locken der Rathausplatz mit seinen Prunkbauten im Zuckerbäckerstil, die gotisch-barocke Kathedrale, eine große Jugendstil-Markthalle, ein langer Grüngürtel, zudem jede Menge Ausstellungen und Museen. Im „Wohnzimmer“ der Metropole, auf dem Platz der Kathedrale oder an der Plaza de la Reina, sitzt man open air im Café und verträumt den Tag. Abends beginnt hier die Movida, der große Bummel der Einwohner durch die Lokale – dann strömen die Menschen von Bar zu Disco zu Kneipe zu Bar, und ältere Semester sitzen gemütlich bei Kerzenlicht und klassischer Musik in barocken Cafés. Ein großer Spaß auch für die Besucher.
Valencias Zentrum liegt ein paar Kilometer landeinwärts, an den Strand geht es in wenigen Minuten bequem mit der Straßenbahn. Der breite Beach bietet jede Menge Platz für Sonnenanbeter, und auf der kilometerlangen Palmenallee davor mit ihren Cafés und fliegenden Händlern lässt es sich auch zur kühleren Jahreszeit schön flanieren. Am südlichen Ende liegt der große Hafen, der schon Schauplatz von Admiral’s Cup und Formel 1-Grand Prix war und heute coole Bars und Cafés hat. Die Valencianer lieben ihren Stadtstrand – wer einmal dort war, der weiß, warum.
Zwischen Hafen und historischem Zentrum lockt dann das eigentliche Highlight der Stadt, das zu den meistbesuchten Attraktionen des Landes gehört. Wie Ufos glitzern die schneeweißen und gläsernen Bauten der futuristischen Ciudad de las Artes y las Ciencias, kurz Wissenschaftsstadt, von blauen Wasserbecken umgeben zwischen den Wohnblocks. Star-Architekt Santiago Calatrava hat sich mit dem Komplex selbst ein Denkmal gesetzt. Drinnen locken Planetarium, eine riesige Aquarienwelt, Oper und vieles mehr. Unbedingt einen ganzen Tag dafür einplanen!
Wer mal Pause braucht vom urbanen Flair oder Strandleben, der fährt ein paar Kilometer nach Süden und ist ganz schnell in einer anderen Welt. Der stille Naturpark La Albufera zählt zu Spaniens wichtigsten Feuchtbiotopen, seit jeher leben und arbeiten hier Fischer und Reisbauern. In den kleinen Gaststätten der Orte wird die beste Paella serviert – kein Wunder, schließlich wurde das leckere Reisgericht auch vor Ort erfunden!