Auf Lipari leben fast 13.000 Menschen. Nirgendwo sonst auf der Inselgruppe ist die Einwohnerzahl so hoch. Nächtigen könnt ihr zum Beispiel in Unterkünften der Inselhauptstadt oder in der schönen Bucht von Canneto.
Salina ist die grünste der Äolischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. Nordwestlich der Hauptinsel Lipari gelegen, ist sie mit ihren knapp 27 Quadratkilometern auch das zweitgrößte Eiland des Archipels.
Besonders bekannt ist Stromboli für den gleichnamigen, noch aktiven Vulkan. Nur in Begleitung eines ortskundigen Bergführers, der Besuchergruppen auch mit Schutzhelmen ausstattet, darf man den Vulkankegel komplett besteigen.
Vulcano liegt etwa 20 Kilometer vor der Nordküste Siziliens und ist die südlichste der sieben Äolischen Inseln. Hier leben nur etwas mehr als 700 Menschen, die täglich der Gefahr eines erneuten Vulkanausbruches ausgesetzt sind.
Die annähernd kreisrunde Insel ist die westlichste und mit 5,2 km² zweitkleinste der Äolischen Inseln im Mittelmeer. Die knapp 100 Einwohner konzentrieren sich auf den südöstlichen Teil der Insel, der Rest des Eilands ist unkultiviert.
Filicudi liegt westlich der Hauptinsel Lapari als Teil des Archipels der Äolischen Inseln. Auf den 9,5 Quadratkilometern leben gerade einmal gut 200 Einwohner. Besonders sehenswert ist die Grotte Grotta blue Marino: Sie zählt zu den schönsten Siziliens.
Die kleinste der sieben Äolischen Inseln ist während der Sommermonate Domizil wohlhabender Italiener. Ab September verfällt Panarea in eine Winterstarre, die Insel wirkt dann wie ausgestorben.
Vor der Nordküste Siziliens schufen die Götter kleine Inselwelten vulkanischen Ursprungs, wie man sie sich bizarrer nicht vorstellen kann – sie sind tolle Urlaubsziele und bieten Stoff für viele Legenden. Unter Donnergetöse tauchten die Eilande in grauer Vorzeit aus dem Tyrrhenischen Meer auf. Ihr berühmtester Bewohner und Namensgeber, so die Sage, war einst der Windgott Äolus. Von ihm erhielt der erste Inseltourist, Odysseus, als Geschenk einen Schlauch voller Wind, zu jener Zeit also so etwas wie heute ein Tank mit Sprit für die Weiterfahrt. Die milde Gabe nutzte dem Helden nur wenig, denn „wir sanken durch eigene Torheit in Unglück“ (Odyssee, Zehnter Gesang). Äolus führt noch immer ein stürmisches Regiment über die kleinen Vulkan-Schönheiten, hier herrscht schon mal öfter eine kräftige Brise.
Der Archipel der Äolischen Inseln (auch Liparische Inseln genannt) umfasst heute sieben bewohnte Eilande für alle Fälle – archaisch und einsam oder elegant und mondän, da ist für jeden Geschmack was dabei. Lipari, Salina, Stromboli, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi haben insgesamt rund 15.000 Einwohner und zählen zur Metropolitanstadt Messina der italienischen Region Sizilien. Es gibt keine größeren Flughäfen, die Anreise erfolgt fast ausschließlich per Schiff (oder für Jetsetter und Notfälle mit dem Hubschrauber), im Sommer etwa mehrmals pro Woche per Autofähre ab Neapel. Ganzjährig gibt es zudem von Milazzo auf Sizilien bis zu 20 Tagesverbindungen mit Tragflügelbooten nach Lipari, Hauptinsel der Aeolen.
Lipari hat als größtes Eiland des Archipels rund 40 Quadratkilometer Fläche (etwa das Doppelte von Langeoog), knapp 13.000 Einwohner und ist Dreh- und Angelpunkt für Tourismus und Handel. Hier gibt es die meisten Hotels, Restaurants und Läden, ein namhaftes Krankenhaus und im Sommer ein buntes Nachtleben. Es gibt einen langen, schönen Kiesstrand in Canneto und einige kleinere Badebuchten. Das Inselinnere ist relativ grün, der höchste Berg ragt gut 600 Meter in den meist strahlend blauen Himmel. Mopeds knattern durch enge Gassen, in Bars und Restaurants herrscht italienisches Wohlleben – ein Eiland, auf dem ihr wunderbar entspannte und abwechslungsreiche Urlaubstage verbringen könnt.
Salina ist die zweitgrößte Insel des Archipels, im Gegensatz zu ihren Schwestern verfügt sie über eine Süßwasserquelle und ist besonders fruchtbar. Große Teile der Fläche stehen unter Naturschutz, es gibt leckeren Wein aus hiesigem Anbau und außerdem jede Menge Kapern, die zu den Haupt-Exportartikeln zählen. Die Preise für Unterkunft und Verpflegung auf Salina sind moderater als bei den Nachbarn, damit gilt die Insel auch als besonders familienfreundlich. Die örtlichen Restaurants sind zudem bekannt für besonders feine Meeresfrüchte.
Bei starkem Wind und entsprechendem Seegang kann es schon mal passieren, dass das Fährschiff auf dem nördlich gelegenen Stromboli nicht anlegen kann – dann sitzen die Urlauber hier für einige Zeit fest. Die feurigste Insel der Äolen, seegeborener Bruder von Vesuv und Ätna mit 924 Meter Höhe über und 2000 Meter unter der Meeresoberfläche, eruptiert zuverlässig etwa alle 15 bis 20 Minuten. Lässt glühende Brocken die Sciara del Fuoco, die Feuertreppe, hinabsausen, dient Seefahrern seit Urzeiten als Wegweiser und zeigt mit einer Fontäne aus Feuer und Rauch sogar die Windrichtung an: ein Mega-Leuchtturm mit Gratisstrom direkt aus der Hölle.
Strombolis kleiner Hauptort, kaum 400 Einwohner groß, schmiegt sich hinter dem schwarzen Lavastrand an den grummelnden Fünf-Sterne-Vulkan. Aschefelder an dessen Ostflanke werden von mutigen Kletterern schon mal zum Bergab-Rodeln genutzt. Auf der Rückseite der Insel liegt Ginostra, Bonsai-Ort mit ein paar Dutzend Einwohnern, einem der kleinsten Häfen der Welt und nur auf dem Seeweg erreichbar. Sollte sich Stromboli mal wieder nachhaltig räuspern, wie zum Beispiel 1930, helfen da nur noch Beten und die Evakuierung per Hubschrauber.
Das kleine Panarea mit seinen noblen Hotels und teuren Yachten sowie die beschaulichen Eilande Filicudi und Alicudi haben ihre treue Stammklientel und verdienen durchaus das Prädikat „Geheimtipp“. Wesentlich populärer ist die Insel Vulcano als siebte im Bunde, deren „Gran Cratere“ neben Stromboli und Ätna der dritte aktive Vulkan dieser Region ist, sorgsam durch Videokameras überwacht wird und mit 391 Höhenmetern als beliebter Klettersteig dient. Heiße Dämpfe quellen aus giftgelben Löchern (sogenannten Fumarolen) im Boden, sie erwärmen auch das angrenzende, glasklare Meer. In flachen Tümpeln zwischen Vulkan, Hafen und Strand lässt sich im Schwefelschlamm ein kostenfreies Fangobad nehmen, gut gegen Rheuma, Gelenkschmerzen und andere Wehwehchen.
Als Chef auf diesem vulkanbetriebenen Wellness-Eiland gilt übrigens nicht der windige Äolus, sondern sein Götterkollege Hephaistos, der hier mit seinen einäugigen Zyklopen Blitze für Zeus & Co schmiedete und überhaupt fürs Grobmechanische zuständig war (heute säße er wohl als Top-Manager in Wolfsburg oder Turin).
Auf der Hauptinsel Lipari kann man auch eine gute Portion Kultur schnuppern. In einer Festung, die im 16. Jahrhundert von Spaniern am Ort einer griechischen Akropolis hoch über dem Hauptort errichtet wurde, ist in mehreren Gebäuden ein schönes Museum untergebracht – es zählt zu den wichtigsten archäologischen Sammlungen Europas.