Willkommen in einem der romantischsten Städtchen an der mittleren Costa Brava. Unweit der „Wilden Küste“ thront der Hügelort Begur mit seinen 4000 Einwohnern nur vier Serpentinen-Kilometer vom Meer entfernt auf einem rund 200 Meter hohen Felsmassiv. Eine Umgehungsstraße mit vielen Parkplätzen sorgt dafür, dass der historische Kern weitgehend autofrei und außerhalb der Wochenenden und Markttage ruhig ist.
Rings um das historische Zentrum mit der Plaça de la Vila erstreckt sich eine Fußgängerzone. An schmalen Gassen ziehen sich schöne Häuser entlang, teils in einer Art karibischem Kolonialstil, die reiche Aussiedler nach ihrer Rückkehr aus Übersee gebaut hatten. Fünf alte Wehrtürme erinnern ans späte Mittelalter, man hat sie damals zum Schutz vor Piratenangriffen errichtet. Das Ganze wird überragt von den Ruinen eines gewaltigen Castells, das ab 1019 erbaut wurde und großartige Ausblicke bietet.
Begur hat auch eine lebhafte Kulturszene mit regelmäßigen Sardana-Tänzen, Events wie der Festa Major de Sant Pere im Juni oder Fira d’Indians im September. Die wahren Highlights aber liegen ein Stückchen weiter im Osten. Schmale Serpentinenstraßen führen hinab zu kleinen Badebuchten zwischen schroffen Felsen, die teilweise echten Kultstatus genießen und trotzdem in der Nebensaison angenehm ruhig sind.
Kleine Strandkunde gefällig? Von Norden nach Süden warten hier die Platja del Racó (385 Meter lang, feiner Sand), Illa Roja (180 m, feiner Sand), Sa Riera (230 m, feiner Sand), Sa Tuna (80 Meter, steinig), Aiguablavaa (80 m, Sand) und noch fünf bis sechs andere auf Besucher, alle nur wenige Küstenkilometer auseinander. Da kann sich jeder seine Lieblingsbucht aussuchen.
Wer nach dem Baden noch ein wenig Hochkultur genießen will, muss nicht allzu weit fahren. Rund 20 Kilometer nordwestlich von Begur oder eine halbe Autostunde von Strandbadeorten wie Platja d’Aro liegt eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten der Costa Brava.
Unweit der kleinen 300-Einwohner-Siedlung Ullastret findet ihr die Überreste einer einst gewaltigen Iberer-Siedlung, deren Gründung auf das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht. Innerhalb einer langen Schutzmauer lassen sich Spuren früherer Wohnungen, Tempel, Zisternen und anderer Gebäude besichtigen. Im zugehörigen Archäologie-Museum erfährt man mehr über die Vergangenheit dieses mystischen Orts.
Der 4000-Einwohner-Ort befindet sich etwa 35 Kilometer östlich von Girona unweit der Küste. Die umliegenden Buchten gehören zu den landschaftlich reizvollsten an der Costa Brava.
Die vorgeschichtliche Siedlung von Ullastret liegt nahe des gleichnamigen 300-Einwohner-Orts etwa sechs Kilometer nordöstlich von La Bisbal d’Empordà.