"Die schönste Insel, die das menschliche Auge sah", staunte bereits Kolumbus, und das hat sich scheinbar rumgesprochen. Die Dominikanische Republik gehört zu den beliebtesten Reisezielen und begeistert bei jedem Besuch aufs Neue. Unzählige Kilometer lange, puderweiche Sandstrände, herzliche Menschen, einzigartige historische Kulturschätze und ganz viel Musik – hier zeigen wir euch 6 Highlights der Dominikanischen Republik.
Die Küsten der Dominikanischen Republik sind das Aushängeschild dieser schönen Urlaubsdestination. In der Hauptsaison wird es entsprechend lebendig: Urlauber chillen in der Sonne, gut gelaunte Einheimische sitzen mit der ganzen Familie im Sand, Musik schallt von den Beachbars herüber, es wird gelacht, getanzt, dazwischen balancieren Verkäufer ihre Waren im Slalom über den Strand – la vida buena.
Wer es etwas ruhiger mag, kein Problem: Auch in der Dominikanischen Republik (kurz DomRep) gibt es ruhigere Strände. Auf der Halbinsel Samaná zum Beispiel, westlich der Stadt Las Terrenas, liegt einer der schönsten naturbelassenen Badeplätze, die ruhige Playa Cosón. Der Strand fällt sanft ins Meer ab, Treibgut liegt herum, es gibt Palmen voller Kokosnüsse (Obacht!), hier und da befinden sich einige Unterkünfte und Bars, und dank stolzer sechs Kilometer Länge könnt ihr bei Bedarf anderen Urlaubern diskret aus dem Weg gehen – toll für Individualisten.
Um in solch traumhaftem türkisfarbenem Wasser zu schwimmen, müsst ihr nicht unbedingt ins Meer gehen – das geht auch in den Süßwasserlagunen der DomRep. An der Nordküste liegt eine der schönsten, von Höhlen und üppigem Regenwald umgeben: die Laguna El Dudu.
Unweit der Kleinstadt Cabrera, etwa zwei Autostunden östlich von Puerto Plata, befindet sich dieser Park, der sich ideal als Tagesausflugsziel eignet. Hauptattraktion ist die große Lagune, ein Kalksteinbecken mit klarem, türkisfarbenem Wasser. Die Mutigen springen von einer Klippe 10 Meter tief ins kühle Nass, und wem das noch nicht Kick genug ist, der verbindet den Sprung mit einer rasanten Zipline-Abfahrt – alle anderen nehmen die Treppe.
Neben aufregenden Sprüngen könnt ihr hier noch einiges mehr erleben, die Höhlen des Parks erforschen zum Beispiel oder mit dem Kajak über die Süßwasserseen gleiten. Falls ihr euer Urlaubsdomizil an der Ostküste habt: Ähnlich schön ist es im Scape Park von Cap Cana mit der rund14 Meter tiefen Lagune Hoyo Azul.
Bunte Vögel hüpfen durch das Gebüsch, tiefgrüne großblättrige Dschungelpflanzen stehen zwischen Palmen und menschenhohen Kakteen und irgendwo schießt ein Wasserfall über einen Abgrund. Wandern kann man zwar auch bei uns, aber in der Karibik ist es doch um einiges exotischer.
Naturfreunde sind zum Beispiel im Jaragua-Nationalpark im Südwesten der DomRep gut aufgehoben, etwa auf dem „Paseo de los Flamencos“, der an der Laguna de Oviedo entlang führt. Der Weg trägt den Namen nicht ohne Grund: Ziel ist ein Aussichtspunkt, von dem aus ihr die Flamingokolonien vor Ort besonders gut beobachten könnt. Und: Die einsame Bahía de las Águilas ist ein absoluter Traumstrand im Park – die Mühen der Anreise (am besten per Boot) lohnen sich.
An der Südküste der Insel liegt die Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Santo Domingo de Guzmán begeistert mit gemütlichem Kolonialflair, einer zum UNESCO-Welterbe ernannten Altstadt und einem bunten Nachtleben.
Santo Domingo wurde 1498 an der Mündung des Flusses Ozama von Bartolomeo Kolumbus, einem Bruder von Christoph Kolumbus, gegründet und ist die erste und älteste Kolonialstadt der Neuen Welt. Ein Spaziergang durch die Altstadt, die Ciudad Colonial, führt auf hübsch gepflasterten Straßen an opulenten Bauwerken vorbei. Nur einen Häuserblock entfernt findet ihr die Festung Fortaleza Ozama – sie wurde zum Schutz vor Piraten erbaut und ist sogar die älteste Festung von ganz Amerika.
Eine kleine Oase mitten in Santo Domingo ist der Park Los Tres Ojos. Die Ojos (Augen) sind mit Wasser gefüllte, unterirdische Höhlen, die einst Zufluchts- und Ritualstätten der indigenen Bevölkerung der Dominikanischen Republik waren. Der Name ist übrigens irreführend, insgesamt gibt es vier Höhlen.
PS: Eine besondere Location für ein romantisches Abendessen ist „Buche Perico“ in der Altstadt von Santo Domingo. Das Restaurant sieht von innen aus wie ein riesiges Gewächshaus und nachts tauchen lange Lichterketten das Restaurant in ein warmes Licht.
Jetzt aber ab in die Bars und Restaurants und ran an die kulinarischen Verlockungen. Als Insel im karibischen Meer bietet die DomRep natürlich Gerichte mit Meeresfrüchten en masse. Langusten, Riesengarnelen und Tintenfische gibt es zum Beispiel frisch gegrillt oder angebraten mit leckerer Kokossoße. Typisch dominkanisch sind aber auch kräftige, sättigende Eintöpfe und Ragouts mit Maniok, Bohnen, Zwiebeln, Fisch oder Fleisch, wie der Sancocho de Pescado (mit Fisch) oder Sancocho de res (mit Rindfleisch).
Auf den Speisekarten immer anzutreffen ist das dominikanische Nationalgericht „Bandera Dominicana“ (dominikanische Flagge), es besteht aus gebratenen Bananen, Bohnen, Reis, Fleisch und Gewürzen. Als Aperitif oder als Drink am Abend gibt's vor allem eins: Mamajuana! Die Spirituose besteht aus Rum, Rotwein, Honig und wird mit Hölzern und Kräutern angesetzt – sie ist das dominikanische Getränk, sehr stark und gilt als natürliches Aphrodisiakum.
In Lateinamerika sind Musik und Tanz fast noch wichtiger als geregelte Mahlzeiten. Das spürt man auch in der Dominikanischen Republik. Ob in der Partyhochburg Punta Cana, auf einer kleinen Farm im Landesinneren, auf öffentlichen Plätzen oder in kleinen Clubs, aus mindestens einem Radio spielt der flotte Merengue, der oft von Klavier und Blasinstrumenten begleitet wird. Oder es dudelt die elektronische Guitarra zum typischen Bachata-Rhythmus, während der Sänger leidet, weil das Leben ohne den Partner so sinnlos ist.
Zieht eure Schuhe aus und tanzt direkt am Meer an den Stränden von Cabarete, zieht in Santo Domingos Ciudad Colonial von Bar zu Bar, seht euch eine fulminante Show im Club Coco Bongo in Punta Cana an oder macht es wie viele Einheimische und tanzt einfach da, wo es euch gefällt. Bachata und Merengue wurden übrigens in der Dominikanischen Republik erfunden.
Der Playa Cosón liegt im Nordwesten der Dominikanische Republik auf der Halbinsel Samaná. In der Bucht von Samaná könnt ihr von Dezember bis März Wale beobachten.
Die Laguna El Dudu befindet sich im Norden des Landes in der Nähe des Dorfes La Ent, knapp zwei Autostunden von Samaná entfernt. Die Anlage ist täglich geöffnet.
Santo Domingo, Hauptstadt der Dominikanischen Republik und erste Stadt der neuen Welt, hat knapp 3 Millionen Einwohner und wird von uns aus in knapp 10 Flugstunden erreicht.