Paradiesische Strände, die Magie der Regenwälder, herzliche Menschen, das gute Essen und noch viel mehr – wer zum Klang von Reggae-Rhythmen den Sonnenuntergang über dem Karibischen Meer beobachtet, der weiß, dass das Leben in Ordnung ist. Hier zehn Highlights auf der Sonneninsel Jamaika.
Wenn ihr eure Zehen in den weichen weißen Sand des Seven Mile Beach grabt, wisst ihr, dass ihr auf Jamaika angekommen seid. Hier gibt es Traumstrände für jeden Geschmack. Der sieben Meilen (rund elf Kilometer) lange Sandstreifen am Westzipfel der Insel zum Beispiel bietet einen besonders seichten Einstieg ins türkisfarbene Meer, ideal also auch für Nichtschwimmer. Wenn ihr nach dem Bad die Nähe zum nächsten Einkaufszentrum schätzt, ist Doctor's Cave Bathing Club in Montego Bay die richtige Wahl – an einem heißen Sommertag kann es hier aber schnell voll sein, also frühzeitig kommen.
Der Frenchman's Cove Beach in Port Antonio liegt an einer unberührten Flussmündung, die auch in der Actionkomödie „Knight and Day“ mit Tom Cruise und Cameron Diaz gezeigt wird. Es ist ein tolles Gefühl, vom kalten Wasser des Flusses in die warmen Wellen der Karibik zu schwimmen, und die Location ist ein idealer Ort für das Selfie eures Lebens. Auch die Südküste Jamaikas hat tolle Strände, etwa den Treasure, Boston oder den Jamnesia Beach bei der Inselhauptstadt Kingston.
Die Höhen der Blue Mountains, liebliche Hügel des Cockpit Country oder die verschlungenen Pfade des Rio Grande Valley – das Inselinnere bietet 1001 Reize für Outdoor-Fans. Mit 2256 Metern ist der Blue Mountain Peak der höchste Gipfel Jamaikas, eine Wanderung durch den zugehörigen Nationalpark samt Pause für eine Tasse des weltberühmten Kaffees ist ein Fest für Aktivurlauber. Unterwegs könnt ihr viele der heimischen Vogelarten entdecken, einen jamaikanischen Todi zum Beispiel oder einen Schwalbenschwanz-Kolibri.
Kontrastprogramm ist etwa ein Besuch des Black River an der Südwestküste der Insel. Bei einer Bootsfahrt erlebt ihr tropischen Dschungel pur und könnt sogar Krokodile füttern – die sind angeblich für Menschen harmlos, sie ernähren sich hauptsächlich von Kleintieren und Vogeleiern. Einen Besuch lohnt auch die Firefly Estate, 10 Kilometer östlich vom Ort Oracabessa gelegen – vom ehemaligen Ferienhaus des Schauspielers Sir Noël Coward („Unser Mann in Havanna“) habt ihr eine gewaltige Aussicht über die Nordküste. Die Natur hat diese Insel wahrlich gesegnet.
Auf Jamaika gibt es viele rauschende Wasserfälle, die einen Tagesausflug lohnen. Unter den Kaskaden bilden sich oft kleine Pools, in denen ihr euch an heißen Karibiktagen gut abkühlen könnt. Zu den schönsten zählen die Dunn's River Falls, nur einen Steinwurf entfernt von Ocho Rios, einem der am schnellsten wachsenden Ferienorte der Insel. Über eine Länge von 200 Metern rauscht das Wasser hinab ins Karibische Meer, absolut einmalig auf der Welt.
Ebenfalls in der Nähe von Ocho Rios findet ihr die Konoko Falls – neben den Wasserfällen gibt es hier ein Museum und einen kleinen Zoo, und die weitläufigen Gärten ringsum sind ein toller Ort zum Relaxen. Noch ruhiger ist es in der Regel bei den Y.S.-Falls, recht einsam rund 30 Kilometer nördlich des Black River gelegen.
Wer auf Jamaika urbanes Leben genießen will, hat die Wahl zwischen pittoresken Karibik-Orten und pulsierenden Citys. Hauptstadt sowie wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ist Kingston an der Südostküste mit rund einer Million Einwohner, ein toller Tagesausflug zum Shoppen und Essengehen. Die nach Spanish Town und Portmore viertgrößte Stadt ist Montego Bay (ca. 80.000 Einwohner) im Nordwesten Jamaikas, bekannt für seine wunderschönen weißen Sandstrände.
Aber auch die kleineren bunten Karibik-Orte lohnen einen Besuch. Port Antonio im Nordosten zum Beispiel, dessen Umgebung für ihre ausgeprägte Naturschönheit bekannt ist – ihr findet dort großartige Wasserfälle, romantische Buchten und eine besonders üppige, dichte Flora. Auch Ochos Rios („Acht Flüsse“) und Port Maria im Norden sind schöne Locations.
Jamaika gilt als Kultur-Metropole der Karibik, an jeder Ecke findet ihr hier Spuren großer Geschichte und aktuelle Events. Zu den spannendsten Orten für Kulturfreunde zählt natürlich die Hauptstadt Kingston. Das tolle Bob Marley Museum etwa ist in seinem ehemaligen Wohnhaus und Aufnahmestudio untergebracht – dort könnt ihr an einer Führung teilnehmen und viel über das Leben und die Zeit des großartigen Musikers erfahren.
Zu den Highlights der Hauptstadt zählt neben dem Ward Theatre von 1911 auch Port Royal. Der einst wichtige Hafenort wurde 1692 von einem Erdbeben samt Tsunami fast völlig zerstört und versank zum größten Teil im Meer vor Kingston, heute dient er als archäologische Fundgrube und es gibt ein gutes Museum. Sehr sehenswert sind auch die schöne Kirche im Ort Black River oder das Rose Hall Great House bei Montego Bay, das 1770 erbaut wurde und heute als eins der schönsten Gebäude Jamaikas gilt.
Jamaika ist ein exotisches Ziel für jeden Feinschmecker, besonders für Menschen mit einem experimentierfreudigen Gaumen. Die Mischung von Aromen aus aller Welt mit einheimischen Gewürzen sorgt für ein karibisches Feuerwerk auf eurer Zunge. Wie wäre es zum Anfang etwa mit einer cremigen Kürbissuppe und dann feiner jamaikanischer Curry-Ziege? Oder mit einem mit Kräutern überbackenen Fischfilet an Kokosnuss-Safran-Creme? Oder mit Jerk Pork, stark gewürztem Schweinefleisch (oder auch mariniertem Huhn), das über Pimento-Holz gegrillt wird?
Ein köstlicher Rum-Frischkäsekuchen oder ein hausgemachtes tropisches Sorbet bilden dann den krönenden Abschluss. Dazu gibt es Fruchtsaft in allen Variationen oder das gute einheimische Bier, später dann Long Drinks mit dem berühmten Jamaika-Rum, der mit vor Ort wachsendem Zuckerrohr hergestellt wird. Das Gute dabei: Klima und Fruchtbarkeit der Insel sorgen das ganze Jahr über für frische lokale Produkte, die dann liebevoll zubereitet werden.
Hunderte von exotischen Früchten und jede Art von Gemüse wachsen auf dieser gesegneten Insel mit ihrem ganzjährig schönen Klima – damit ist Jamaika auch ideal für gesundheitsbewusste Gourmets. Von Mangos und Bananen über Orangen, Kokosnüsse und Sternäpfel bis hin zu Exoten wie der köstlichen Stinking Toe (Stinkender Zeh) ist immer alles und überall frisch zu haben – auf Jamaika werden Urlauber wie Einheimische von Mutter Natur verwöhnt.
Zu den wichtigsten Pflanzen zählt die Nationalfrucht Ackee, die weitläufig verwandt ist mit der Litschi – sie ist nicht nur eine gute Proteinquelle, sondern ganz einfach köstlich. Sehr vielseitig und lecker ist auch die Brotfrucht, egal ob gebraten oder gekocht. Nicht zuletzt ist Jamaika berühmt für einen hervorragenden Kaffee, dessen Bohnen zum Beispiel in den Blue Mountains wachsen – er ist auch Basis für den beliebten Tia-Maria-Likör.
Gemütlich einen Fluss hinabgleiten, zu zweit mit eurem persönlichen „Kapitän" auf einem hölzernen Floß – das gibt es wohl nur auf Jamaika. Bamboo River Rafting heißt der Spaß, die rustikalen Bambusvehikel sind seit Jahren auf den Strömen der Insel unterwegs.
Ihr müsst euch dabei keine Sorgen machen, euer Skipper kennt die Windungen und Untiefen der Flüsse ganz genau. Wer dem Bambus-Gefährt misstraut, kann natürlich auch spritzigere Rafting-Touren in klassischen Schlauchbooten buchen.
Jamaikas Ureinwohner, die Taino-Indianer, nutzten einst große Kalksteinhöhlen für ihre Zeremonien, später versteckten dort auch karibische Piraten ihre Beute. Heute könnt ihr die Höhlen besichtigen. Am berühmtesten sind die Green Grotto Caves, die zwischen Montego Bay und Ochos Rios an der Nordküste liegen.
Bei Führungen mit kundigen Guides könnt ihr bis zu 40 Meter unter der Erdoberfläche faszinierende Stalagmiten und Stalaktiten besichtigen. Außerdem liegt dort in der Tiefe der Grotto-See, der von blinden Fischen bewohnt wird und den ihr bei Fackelschein per Boot befahren könnt – ein einmaliges, beinah mystisches Erlebnis.
Reggae ist überall auf Jamaika, schließlich wurde die Musik hier erfunden und Bob Marley war ihr berühmtester Interpret. Ein Museum in Kingston ehrt heute den großen Künstler, sein Erbe aber ist ständig im Alltag zu hören – sei es in coolen Restaurants wie dem Blue Beat, in Locations wie Ricks Café (berühmt für seine Klippenspringer) oder einfach in der Bar an der Ecke. Auf Jamaika ist jeden Tag Party – traut euch und tanzt einfach mit.
Dazu gibt es jede Menge Events wie Konzerte, Performing-Art-Wettbewerbe und mehr. Nichts aber ist vergleichbar mit einem Besuch des Karnevals, der im Januar beginnt und im April endet. Von Strandpartys über Shows mit Soca- und Dancehall-Künstlern bis hin zu bunten Straßenparaden kostümierter, zu pulsierender Musik tanzender Menschen wird dabei alles geboten. Das Finale der Karnevalszeit ist ein riesiges rauschendes Fest, das man niemals vergessen wird – alleine schon ein Grund für einen Trip nach Jamaika.
Der Inselstaat mit einer Fläche von 10.991 km² und rund 2,9 Millionen Einwohnern (zum Vergleich: Mallorca hat 3.640 km² und ca. 900.000 Einwohner) liegt im Karibischen Meer südlich von Kuba, die Hauptstadt ist Kingston. Flüge von Deutschland führen als Umsteige-Verbindung meist über die USA und dauern ca. 18 Stunden.