Wassersport
Die 9 besten Surfspots in Portugal
Strände, Winde, Wellen. Portugal ist das Surfer-Mekka in Europa. Eine ganzjährig surfbare 1.000-Kilometer-Küste am Atlantik. Nirgendwo sind die Wellen höher, nicht einmal im Surfer-Paradies Hawaii. Und so zieht Portugal die SurfnomadInnen und WellenreiterInnen aus aller Welt an. Von der versteckten Bucht über Superröhren bis zur Monsterwelle für echte Profis: Hier kommen die 9 besten Surfer-Spots in Portugal, teils auch für Erholungsuchende zum Zuschauen geeignet.
Praia do Norte, Nazaré
Gänsehaut garantiert, allein vom Zugucken
Das Naturspektakel von Nazaré erzeugt Ehrfurcht und Adrenalinschübe, nicht nur bei den WellenreiterInnen. Hier wagen sich nur die wahren Cracks ins ewig rollende Meer. Gigantische Wellen: 24 Meter hoch. 30 Meter lang! Dass es hier so oft und so richtig spektakulär kracht, meist zwischen Oktober und März, dafür sorgt ein langer Unterwassercanyon vor Nazaré. Wer also einen Weltrekord im Surfen brechen will, ist hier genau richtig. Wenn Du noch ein bisschen Übung brauchst oder gerade mal Wellenflaute herrscht: Eine portugiesische Surfschule bringt Dir hier den richtigen Flow mitsamt 360er-Drehung und Carven bei, das Kurven, wie die InsiderInnen sagen.
Carcavelos, Lissabon
Der Surf-Spot für alle NewcomerInnen
Und nun zu den Surf-NovizInnen: Wenn Du noch nie einen Fuß auf ein Surfbrett gesetzt hast, geschweige denn auf einer Welle geritten bist, dann kannst Du Dich auch als Greenhorn an der Praia de Carcavelos auf den Beachbreak wagen: Keine Sorge, hier gibt es keine Monsterwellen, hier brechen die (Mini-)Waves perfekt zum Reinschnuppern. Allein bist Du an diesem portugiesischen Strand allerdings nicht mehr – schon wegen der Nähe zu Lissabon und der vielfältigen Palette an Wassersportarten wie Kitesurfen und jeder Menge Strandvergnügen inklusive Lokalen und Bars zum Chillen mit Meerblick.
Ericeira, nördlich von Lissabon
Aloha: das portugiesische Hawaii
Das Fischerstädtchen thront fotogen mit seinen weißen Häuschen am Ende einer Steilklippe vor dem endlosen Meeresblau. Gleich mehrere tolle Surf-Spots locken hier die WellenreiterInnen auf der Jagd nach der perfekten Welle in die dramatisch-schöne Kulisse: von Praia de São Lourenço für die Cracks bis Foz do Lizandro für alle Levels. Nicht wenige schwören auf Ericeira als einen der besten Surf-Spots Europas. Du surfst quasi im portugiesischen Hawaii. Kein Wunder, dass an der Praia da Ribeira d’Ilhas jedes Jahr Surfweltmeisterschaften stattfinden – und es spätestens dann ziemlich eng werden kann ...
Peniche und Baleal, Leiria-Centro
Ab durch die Röhre – in den Supertubos
Keine Welle in Sicht?! Gibt’s hier nicht! An den Küstenflanken der beiden Halbinseln geht immer was. In Prainha tummeln sich alle, ob Neulinge oder Profis. Auch Cantinho da Baia am Nordende der Bucht ist gut für alle WackelkandidatInnen auf dem Surfbrett. Und der am Praia do Medão besonders grobkörnige Sand ist des Rätsels Lösung für die hier begehrten Supertubos, die den portugiesischen Ort weltberühmt gemacht haben: Der Strand fällt wie nach Handkantenschlag ab, die Tubes rollen in atemberaubender Schönheit heran. Wenn Du in der rasenden Röhre den perfekten Tuberide schaffst, hast Du nicht nur ein gutes Timing, sondern auch den Respekt der ZuschauerInnen sicher.
Espinho und Matosinhos, Porto
Nordportugal: nicht ohne (D)einen Neoprenanzug …
Kein Bilderbuchstrand, eher Hafenpanorama – aber hey, die Wellen, die sind eine echte Herausforderung. Das unkaribische Drumherum nahe der zweitgrößten Stadt Portugals kann echte Wave-Cracks nicht abschrecken. Während sich in Matosinhos im Sommer die EinsteigerInnen tummeln, kommen ab Herbst immer mehr Gestalten in Neoprenanzügen. Gut gewappnet ist halb gesurft – denn hier im Norden ist es auch deutlich kühler. Aber dafür sind tolle Wellenritte durch die Tubes möglich. Die Ausstattung, wie den Neo, kannst Du in vielen Surfer-Shops kaufen oder ausleihen.
Sagres, Algarve
Ein Surf-Hotspot für Fans von Bilderbuchwetter
Auch die Wellen rund um den portugiesischen Badeort Sagres an der Algarve haben es in sich. Egal welches Surf-Niveau, hier findet sich immer ein geeignetes Plätzchen, denn die Strände liegen in verschiedenen Himmelsrichtungen. Gut zu wissen: Der Wind im Süden ist in dieser Landesecke etwas launisch. Und so heißt es im Sommer besonders an den westlichen Stränden: früh aufstehen statt später Party. Ein bisschen Wind-und-Wellen-Know-how kann nicht schaden, um die besten Surf-Zeiten und Surf-Spots zu finden. Eines ist sicher: Alle SonnenanbeterInnen liegen hier goldrichtig.
Portugal mit dem Mietwagen erleben


Praia da Arrifana, Aljezur/Algarve
Wind und Wellen, »Breaks« und schöne Ausblicke
Ein hervorragender Schnupper-Spot mit ganzjährig tollen Wellen: Die kleine, von Steilklippen geschützte Bucht von Arrifana an der Costa Vicentina hat einen allseits beliebten Pointbreak, wo die Wellen zuverlässig stets an der gleichen Stelle brechen, was die Herzen aller SurferInnen und BodyboarderInnen höherschlagen lässt. Aber ob nun gemächliches Stehpaddeln oder Adrenalinkick beim Extremsurfen, auch hier an der Westalgarve gilt: Immer schön die Vorfahrt beachten, wenn Du in den Sonnenuntergang wellenreitest.
Praia do Cabedelo, Figueira da Foz
Everybody’s Darling: Surf-Hotspot im Norden
Auf einen ist im äußersten Norden Portugals wirklich Verlass: den Wind. Für die spezielle Thermik sorgen an der Praia do Cabedelo die Berge und ein Fluss. Und so tummeln sich neben den SurferInnen und BodyboarderInnen hier auch alle anderen windabhängigen Wassersportfans. Bläst der Nordwind ausreichend und schön auflandig, dann packen die KiterInnen, KitefoilerInnen und WindsurferInnen ihre Segel vor der herrlichen Dünenkulisse aus, etwa am Strand von Viana do Castelo. Die Spezialität in dieser Gegend: die besonders laaaaaaangen und geraden Wellen.
Praia do Guincho, Lissabon
Sommerliches Surf-Revier – bei Wind nur für Profis
Das windsichere Kiter- und Windsurf-Paradies: Bei wenig Wind kann es an der superbreiten Praia do Guincho in den Sommerferien richtig voll werden zwischen WellenreiterInnen und WindsurferInnen. Aber peitscht der Wind von den Sintra-Bergen wie aus einem Trichter mit bis zu 7, manchmal sogar 10 Windstärken auf Wasser und Land, dann geht es hier richtig zur Sache – dann sind die Cracks dran. Bitte Respekt vor den Naturgewalten: Es gibt eine starke Strömung und sehr hohe Atlantikwellen krachen nicht selten bretthart auf den Strand – ein heftiger Shorebreak mit gewaltiger Brandung, also eher was für Surf-Kamikazen. RettungsschwimmerInnen passen mit auf, dass sich keine Surf-Frischlinge ins tobende Wasser verirren.