Kurzurlaub
Leipzig in 24 Stunden: Die 10 besten Orte für Deinen Kurztrip – inkl. Karte
In Leipzig kannst Du an nur einem Tag ganz unterschiedliche Facetten entdecken. Hier trifft musikalische Geschichte auf urbane Gegenwart, Gründerzeitarchitektur auf Graffiti, feine Kaffeehäuser auf alte Industriehallen. Zwischen Kanälen, Passagen und Parks lässt sich wunderbar flanieren, staunen, essen – und immer wieder innehalten. Mit diesen zehn Stopps kannst Du Dir Leipzig in nur 24 Stunden ganz persönlich erschließen. Wer weiß: Vielleicht bleibst Du am Ende doch länger als geplant.
Leipzig: Meistgebuchte Städtehotels
Alle anzeigenAugustusplatz
Auftakt mit Weitblick
Starte am Augustusplatz, dem größten innerstädtischen Platz Deutschlands und Leipzigs Schaufenster zwischen Geschichte und Gegenwart. Hier treffen sich Opernhaus, Gewandhaus, Universität und moderne Architektur in einem einzigen Blickfeld. Besonders eindrucksvoll: das City-Hochhaus, im Volksmund auch Weisheitszahn genannt. Wenn Du früh da bist, kannst Du mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform fahren und den Tag mit einem 360-Grad-Blick über die Dächer der Stadt beginnen. Der Platz pulsiert – egal ob morgens mit FahrradpendlerInnen oder abends mit Kulturpublikum.
Mädlerpassage
Kaffee zwischen Geschichte und Glas
Ein paar Schritte weiter entführt Dich die Mädlerpassage in eine Welt aus Marmorböden, geschwungenen Treppen und Jugendstilvitrinen. Die traditionsreiche Einkaufspassage aus dem frühen 20. Jahrhundert verbindet Luxus mit Leipziger Flair. Hier sitzt Du im Café Riquet unter Elefantenköpfen und Kronleuchtern, trinkst Deinen Kaffee und beobachtest das leise Treiben. Gleich gegenüber: Auerbachs Keller – bekannt aus Goethes „Faust“ und immer noch ein stimmungsvoller Ort für eine deftige Stärkung und einen kurzen Ausflug in die literarische Geschichte der Stadt.
Thomaskirche
Musik, die bleibt
Die Thomaskirche ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit, sondern für Musikbegeisterte so etwas wie ein spiritueller Klangraum, der bis heute von Johann Sebastian Bachs Wirken erfüllt ist. Hier komponierte er, dirigierte den Thomanerchor, und hier befindet sich auch sein Grab. Wenn Du Glück hast, erlebst Du eine kurze Probe oder ein Orgelspiel, das den Raum mit Musik füllt. Gleich gegenüber befindet sich das Bach-Museum – klein, interaktiv und für Musikfans ein Muss. Ein ruhiger, ehrwürdiger Ort, der Dir Leipzigs Seele auf besondere Weise näherbringt.
Karl-Liebknecht-Straße
Szene trifft Straße
Südlich des Zentrums wartet mit der Karl-Liebknecht-Straße – kurz KarLi – einer der lebendigsten Straßenzüge Leipzigs auf Dich. Cafés, Spätis, Secondhand-Läden, kleine Galerien und Imbisse mit internationaler Küche reihen sich dicht aneinander. Hier triffst Du das junge Leipzig, authentisch und voller Energie. Besonders im Sommer ist die Stimmung fast südeuropäisch: Menschen sitzen draußen auf Holzbänken oder Bordsteinen, plaudern, spielen Musik. Ein guter Ort, um zwischen Kunstschaffenden und Studierenden einen Kaffee zu trinken und Leipzig von einer neuen Seite abseits der bekanntesten Sehenswürdigkeiten kennenzulernen – zum Beispiel im Café Kater.
Clara-Zetkin-Park
Grüne Auszeit zwischendurch
Nur wenige Minuten entfernt öffnet sich eine andere Welt: der Clara-Zetkin-Park, Leipzigs grüne Oase für Spaziergänge, Pausen auf Picknickdecken und stille Momente. Durchzogen von kleinen Kanälen und gesäumt von alten Bäumen, ist der Park auch bei den LeipzigerInnen sehr beliebt. Du kannst Dir hier ein Fahrrad oder Kanu leihen, entspannt im Restaurant Glashaus ein kühles Getränk nehmen oder einfach dem Wind in den Bäumen lauschen. Wer mittags eine Pause vom Stadttrubel braucht, findet hier den perfekten Rückzugsort – ohne die Stadt verlassen zu müssen.
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Plagwitz
Wo Industriegeschichte auf Ideenreichtum trifft
Am Nachmittag geht’s nach Plagwitz – dorthin, wo Leipzig roh und kreativ zugleich ist. Zwischen roten Backsteinfassaden und alten Fabrikhallen hat sich ein Viertel entwickelt, das inspiriert. Früher rumpelten hier Maschinen, heute entstehen Kunstwerke, Designobjekte und neue Ideen. Beim Spaziergang entlang des Karl-Heine-Kanals kannst Du in Werkstätten und Ateliers schauen, Streetart entdecken oder im Café Albert zwischen wuchernden Gärten einen Espresso trinken. Plagwitz wirkt ungeschliffen – und genau das macht den Charme aus. Es ist ein Ort im Wandel, der zeigt, wie Vergangenheit und Gegenwart zusammen Zukunft bauen.
Baumwollspinnerei, Leipzig
Kunst in rauer Umgebung
Noch mehr Leipzig-Feeling bekommst Du auf dem Gelände der alten Baumwollspinnerei. Wo einst tonnenweise Garn produziert wurde, ist heute ein lebendiger Kunstkosmos entstanden – mit Galerien, Werkstätten, Druckereien und Designstudios. Beim Schlendern durch die Höfe und Hallen begegnest Du nicht nur Werken zeitgenössischer Kunst, sondern oft auch den KünstlerInnen selbst. Viele Ateliers sind offen zugänglich. Zwischendurch lohnt sich ein Stopp im Café vor Ort, um Gedanken schweifen zu lassen. Die Spinnerei ist kein Ausstellungsort im klassischen Sinn – sie ist Arbeitsraum, Treffpunkt und Impulsgeber zugleich. Ein Stück Leipzig, das sich ständig weiterentwickelt.
Freitags-Aperitif in der Plagwitzer Markthalle
Dein Feierabend in Leipzig
Bist Du an einem Freitagabend in der Stadt, solltest Du den Freitags-Aperitif in der Plagwitzer Markthalle nicht verpassen. An ausgewählten Terminen verwandelt sich das historische Markthallengelände ab 17 Uhr in einen lässigen Treffpunkt mit Weinständen, Streetfood, Livemusik und entspannter Stimmung. Hier kommen NachbarInnen, Kunstschaffende und BesucherInnen zusammen, um den Abend stilvoll ausklingen zu lassen – ohne viel Aufwand, aber mit umso mehr Atmosphäre. Im Sommer endet der Abend mit einem Open-Air-Kino im Hof.
Panorama Tower
Leipzig im Abendlicht
Für den großen Blick zum Schluss bietet sich der Panorama Tower an – 120 Meter über dem Augustusplatz und mit einer Rundumsicht, die sich besonders bei Sonnenuntergang lohnt. Wenn Du zur blauen Stunde kommst, glitzern die Straßenlichter, und Leipzig breitet sich vor Dir aus. Die Rooftop-Bar serviert Drinks mit Aussicht, das Publikum ist eine Mischung aus Reisenden, Locals und Businessgästen. Perfekt, um innezuhalten, bevor der Tag langsam endet – oder noch einmal Fahrt aufnimmt.
Gießerstraße & Späti-Kultur
Der Abend gehört Dir
Zum Abschluss noch ein bisschen Leipzig unplugged: Die Gegend rund um die Gießerstraße zeigt sich in den Abendstunden von ihrer ungefilterten Seite. Hier sitzen Menschen mit Getränken vom Späti auf dem Bordstein, MusikerInnen spielen live, und aus den Fenstern klingt Soul, Techno oder Indie. Kein Event, kein Eintritt, kein Dresscode – einfach Menschen, Stadt, Musik. Vielleicht setzt Du Dich dazu, vielleicht ziehst Du weiter. Aber der Moment, in dem Leipzig Dich nicht mehr beeindrucken will, sondern einfach da ist – der bleibt.