Vulkan Ätna
Zafferana/SizilienNeueste Bewertungen (25 Bewertungen)
Düstere Lava-Landschaften
Wer wie ich keine richtig warme Kleidung und kein wirklich festes Schuhwerk - dafür aber etwas Höhenangst hat, bleibe lieber auf der Station. Auch hier gibt es eine Menge zu sehen, zum Beispiel die endlosen pechschwarzen Lava-Felder oder die um die Station herum längst erloschenen Krater, die man ersteigen oder in die man sich hinein begeben kann. Rutschig ist es, da die kleinen und größeren Lavakrümel keinen festen Halt geben. Und Vorsicht beim Abstützen mit den Händen: Die Steine sind sehr spitz und scharfkantig. Aber es macht Spaß, dort herumzukrakseln. Ich habe mir allerdings den kleineren der beiden Krater ausgesucht, den Krater Sivestri. Er genügte meinem sportlichen Ehrgeiz vollkommen. Bei dem sich auf der gegenüber liegenden Seite befindenden Krater habe ich nach knapp 100 m "das Handtuch geschmissen", da es zwar nicht sehr steil, aber sehr rutschig war und außerdem unten auf einem Schild stand, dass der Aufstieg 20 Minuten dauern würde. Dafür habe ich dann die Häuser der Station in Augenschein genommen und interessante Schilder entdeckt, die anzeigten, dass den Leuten dort beim Ausbruch von 2001 die Lava buchstäblich bis zum Fenster gekommen ist. Auch eine natürliche Grotte neben einer Gaststätte ("natürlich" , da entstanden bei lange zurück liegenden Ausbrüchen) wurde durch die Lava von 2001 erheblich verkleinert (siehe Video: Statue der Mutter Gottes in der Grotte). Und nochmals zum Wetter: Ich habe selbst auf der Station (rund 1900 m Höhe) gefroren, als plötzlich die Sonne verschwand und düstere Wolken aufzogen. Und es war Ende Juni ! Zum Preis: Gipfelstürmer müssen 51 Euro pro Person für Seilbahn und Jeep + Führer bezahlen. Fazit: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall - auch wenn man nur auf der Station bleibt , denn die Landschaft - wenn man sie denn so nennen kann - ist schon sehr sehr außergewöhnlich. Und der Berg selbst ? Ich persönlich habe davor "Respekt" :-)
Ausflug zum Ätna
Der Ausflug zum Ätna ging los mit der Fahrt von unserem Hotel (Parkhotel Silemi in Letojanni) über Giarre von der Hauptstrasse weg Richtung Zafferana, wo kurz danach ein kleiner Zwischenstopp eingelegt wurde. Dort wurde der letzte grosse Ausbruch, der kurz vor Zafferana zum stehen kam, begutachtet. Nach 10min Fotoshooting und Honigprobieren, ging es weiter nach Nicolosi-Nord, der Endstation für die Busse, auf fast 2000m. Jetzt kann man mit der Seilbahn weiterfahren auf ca. 2500m, und von da aus mit Jeeps+Bergführern bis in die genehmigten Kraterzonen. Die Fahrt mit Seilbahn+Jeeps hätte 48.-EUR pro Person, nur mit der Seilbahn alleine 26.-EUR gekostet. Wir hatten einen sonnigen Tag erwischt, da war die Fernsicht alleine von der Busstation schon grandios. Lavasteine durfte man gratis mitnehmen, sie dürfen nur nicht ins Handgepäck. An der Busstation war für uns ein Aufenthalt von 3, 5h geplant, da ja einige bis nach oben wollten. Wir wanderten auf diesem Areal, wo mehrere erloschene Krater sind umher, und vertreibten uns die Zeit mit diversen Kiosk+Souvenirläden, die in grosser Menge vorhanden sind. Auch belustigten wir uns an denjeniegen, die meinten in 2000m Höhe mit kurzer Hose und Sandalen rumlaufen zu müssen. Eine Winterjacke braucht man nicht, aber eine winddichte Jacke und flache, geschlossene Schuhe sind das mindeste. Zum Schluss gingen wir frühzeitig zu unserem Treffpunkt zurück und kehrten in das wiederaufgebaute Restaurant LA CANTONIERA oberhalb der Seilbahnstation ein. Ein Cappuccino 2, 50 EUR, ein Bier (0, 33) 2, 00 EUR, ein Wasser (1, 00) 2, 00 und ein grosses Sandwich kostete 3, 50, alles muss an der Theke geholt werden. Im 1. Stock im Ristorante ist alles mit Bedienung und deshalb etwas teuerer. Vom Ätna aus ging es wieder zurück nach Giarre auf die Autobahn, wo noch vor Taormina abgebogen wird in das GÓLA DELL´ALCÁNTARA, wo der Alcántara-Fluss eine über 20m tiefe Schlucht in das Basaltgestein gegraben hat. Neben verschiedenen Wanderungen, die man dort machen kann, wird auch angeboten, dass man mit dem Aufzug (ca. 2, 50 EUR) in die Schlucht hinunterfährt. Eine Gummihose mit Stiefel kann man sich ebenfalls ausleihen (ca. 5,00 EUR). Eine Treppe führt in die Schlucht hinab, doch nach oben sind alle mit dem Aufzug gefahren. Das Wasser schimmert grünlich und ist auch im Hochsommer eisig kalt. Oben ist ein Restaurant, sowie verschiedene Kaufläden, unter anderem auch mit Obst aus der Region. Der Aufenthalt wurde mit 1h veranschlagt. Danach gings wieder nach Hause zu den Hotels. Dieser Ausflug ist ein MUSS für Sizilienurlauber, ob man dann bis ganz nach oben fährt ist jeden selbst überlassen, wir haben es nicht gemacht, denn fast 150.- EUR mehr waren mir eindeutig zu hoch. Wer die Höhe und schnelle kurvenreiche Bergabfahrten nicht so gut verträgt, der sollte von dem ETNA ROSSO oder dem LAVA-SCHNAPS nicht allzu viel kosten..... Eine Alternative zum Bus ist, das man auch mit dem Auto oder Motorrad selbst rauffahren kann, Parkplätze sind vorhanden (PKW ca. 1, 00 EUR). Insgesamt dauerte der Ausflug mit An- und Abfahrt, sowie Pausen ca. 9h und hat 36.- EUR gekostet (Mai 2007)
Ein muß, eine Tour zum Ätna
Ich habe meine Tour zum Ätna, mit geoetnaexplorer unternommen. Dies war keine typische Touri Tour. Man fährt mit einem Jeep in kleiner Gruppe(ist aber auch alleine oder zu 2 usw. möglich) mit einem ausgebildetem Bergführer/Vulkanologen. Es wird eine Lavahöhle (der Ort ist nicht ohne Ortskenntnis zu finden und auch der Besuch ist nur mit Führer zu empfehlen)besichtigt. Dann geht die Fahrt zur Touristenplattform, von dort besteigt man mit dem Bergführer den Vulkan, es geht sehr steil hinauf ca. 500 m. Achtung, es ist unbedingt festes (am Besten gute Wanderstiefel-schuhe) erforderlich. Die Führung erfolgt in Englisch. Der Guide hat hervorragende Fachkenntnisse. Die Rückfahrt geht dann über Nicolosi, man sieht viel interessantes (in Lava versunkene Häuser), auch hier wurde noch einmal kurz gestopt. Die Abholung erfolgt um 9. 00 Uhr vom und gegen 15. 30 Uhr die Rückkehr zum Hotel. Ich buchte einen Tag vorher per Telefon (Auslage eines Flyers im Hotel), aber man kann die Tour auch schon im voraus per Internet (auch in Deutsch) buchen(einfach eingoogeln).
Ätna im Winter
Wir haben Sizilien außerhalb der Hauptsaison/Nebensaison im Winter besucht. Trotz des sehr schönen Wetters (ca. 15°C, Sonne) war es nicht möglich zum Gipfel des Ätna zu gelangen. Wir haben an der Talstation der Seilbahn ein sehr teures Ticket (EUR 24, 00/Person) für die ca. 10minütige Seilbahnfahrt zur Bergstation gelöst und haben erst dort erfahren, dass im Winter die Geländefahrzeuge, die zum Gipfel fahren, nicht in Betrieb sind (zu Fuß ist es verboten). Diese Vorgehensweise fand ich sehr unverschämt, da bei der Talstation mit der Weiterfahrt zum Gipfel auf großen Plakaten geworben wird! Hinweis/Insider-Tipp: Also im Winter eher nicht zu empfehlen (leider!) - wir würden einfach mit dem Auto zur Talstation fahren.
Wanderung zum Huptkrater - ein großes Erlebnis
Eigentlich wollten wir nur die kleine Tour machen, die man an der Bodenstation der Seilbahn am Aetna in einer kleinen Hütte buchen kann. Dann wurde jedoch an dem Tag, an dem wir kamen, nur de große Tour zum Hauptkrater angeboten. Die war dann einerseits sehr anstrengend, andererseits aber auch ein großes Erlebnis. Zunächst mit der Seilbahn rauf, dann mit dem Jeep weiter und dann weiter zu Fuß, bis zum Hauptkrater. Dort war es wie auf einem anderen Planeten. Es roch nach Schwefel und Phosphor, überall dampfte und rauchte es. Die Wanderung zurück führte noch an zwei Nebenkratern vorbei. Nach ca. 7 Stunden waren wir wieder zurück. Der Muskelkater am nächsten Tag war heftig. Aber wir waren richtig stolz auf uns und auf die große Erfahrung, die wir machen durften