Reisetippbewertung Tour & Ausflug
30 von 34 User (88%) finden diese Bewertung hilfreich.
Alter: 46-50
Reisezeit: im Mai 09
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Unsere 4-Tages-Tour nach Cairo
Unser Tripp nach Cairo (4 Tage im Le Meridien Gizeh)
Ich habe mir im Vorfeld viele Informationen hier bei HC raus gesucht und verwerten können und möchte nun meine Erfahrungen mitteilen.
Wir übernachteten im Hotel Le Meridien in Gizeh, wir fanden die Lage des Hotels genial. Etwas außerhalb vom Smog und Verkehrslärm, fußläufig zu den Pyramiden und günstig mit dem Taxi zu erreichen. Aus Köln aus hatten wir einen Nachtflug und landeten um 1. 30 h in Kairo, nach Zoll , Kofferband und Taxitransfer von gut 1 Std. kamen wir um 3 Uhr im Hotel an. Wir hatten das DZ erst ab diesem Tag gebucht, d. h. wir konnten eigentlich erst gegen 12 h einchecken. Auf Nachfragen an der Rezeption war es aber doch schon um 8 Uhr möglich. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns an der Rezeption und später dann beim Frühstück gegen 6 Uhr.
Später gingen wir mit bequemen Schuhen los zu den Pyramiden und deren Gelände. Wir wählten den empfohlen Weg ab Mena House, allerdings haben wir kaum Touristen gesehen, so das wir auch die andere Richtung hätten wählen können. Es ist eines der letzten alten Weltwunder und ein beeindruckendes Gefühl vor den Pyramiden von Gizeh zu stehen. Hier findet man die Pyramiden, die Sphinx, viele Gräber und die Barke des Pharaos (hierfür wird ein separater Eintritt berechnet Pyramiden 60 L. E. Und 50 E. L. Cheops Boat Museum).
Abends liefen wir vom Hotel aus entlang der Straße bis zum Mövenpick Resort und genossen den nächtlichen Ausblick von einer Dachterrasse des angeschlossenen kleinen Bistros an der Straße. Im Dunkeln konnte man die Konturen der Pyramiden erahnen, danach ging es zu Fuß zum Hotel zurück.
Der nächste Tag startete mit unserem vor Ort ausgesuchten Fahrer und dessen Taxi mit der Fahrt nach Cairo ins ägypt. Museum. Wir lösten die Eintrittskarte für 50 ägypt. Pfund und sahen uns sehr viele der Exponate an. Die Kameras müssen direkt am Ticketschalter abgegeben werden, es herrscht Fotoverbot im Museum. Wir lösten im Inneren auf dem 1. OG noch das zusätzliche Ticket für die Mumienausstellung für 100 ägypt. Pfund (allerdings hat es sich m. M. nach nicht unbedingt gelohnt) Die Maske des Tutenchamun sieht man auch in der eigentlichen Ausstellung. Angegeben wird für das Museum eine Zeit von ca. 2-3 Std. je nach Interesse (Entrittspreis Museum 50 L. E. )
Anschließend liefen wir zum benachbarten Hilton Hotel fuhren mit dem Aufzug auf die Dachterrasse der „Nile Hilton“ und genossen die Aussicht. Leider war der Restaurantbereich draussen noch geschlossen, so das wir uns vornahmen, am nächsten Abend bei einer Art „Cairo bei Night“ erneut hier hin zu fahren und den Blick zu genießen.
Danach ging es mit unserem Fahrer weiter zu den 5 Kirchen/Moscheen im koptischen Museum z. B. die hängende Kirche, die griechisch-ortodoxe (hier kommt man auch mit Metro direkt hin). Unser Fahrer fuhr uns auf dem Weg dorthin vorbei an dem Müllviertel mit diversen Eindrücken, auch durch die „City of death“ (hier leben über 400. 000 Menschen in ärmlichsten Verhältnissen!) mit dem Besuch des Mausoleums der Familie Mohammed-Ali, mit seinem 20 Frauen und vielen Kindern in Gräbern und anschließendem Klettern über den Dächern der „Tombs of Mohammad Ali's „ und Blick auf die Totenstadt mit der Erinnerung an den Film „Über den Dächen von Nizza“ (und tollen, nicht unbedingt touristischen Fotos). Anschließend ging es zu zur Mohammed Ali Moschee (Alabaster – Moschee) dem grandiosen Ausblick und vielen Einblicken beim Gang durch das Gelände ( Eintritt 50 L. E. ) Zum Abschuß dieses Ausfluges besuchten wir den Khan el Khalili Basar mit über 600 Shops, vielen Eindrücken und Gerüchen. Am Nachmittag fuhren wir zurück ins Hotel und genossen den Pool.
Abends besuchten wir mit unserem Fahrer die Live-Licht-u. Ton Show in Deutsch, allerdings hat sie sich m. M. nach nicht gelohnt (evtl. lag es auch an der fehlenden Stimmung, wenn auf ca. 500 Stühle nur ca. 40 Leute sitzen) .
Der Nächste Vormittag gehörte der Fahrt nach Dashur und nach Sakkara zu den Stufenpyramiden. Auch hier wählten wir die Bequemlichkeit des Priv.-Drivers und genossen die verschiedenen Eindrücke des Tages. Wir fuhren entlang des Kanals, sahen dort Wasserbüffel, schwimmende Kinder, Esel und Mulis, erschreckende Armut und sehr viel Müll auf den Straßen und in den Kanälen. Die Pyramiden in Dashur waren beeindruckend, es waren die 1. Pyramiden die gebaut wurden und eine Art Testbau waren – daher noch die Stufen. Die Besichtigung im Inneren war sehr gut, aber bei fast 40 Grad im Schatten auch sehr anstrengend, denn der Einstieg mußte auf der Außenseite in der prallen Sonne erklommen werden (Kopfbedeckung nicht vergessen).
Zwischen der Fahrt nach Dashur und dem Weiterfahren nach Sakkara bekamen wir von unserem Taxifahrer die Einladung die Familie und deren Leben sowie die ausgesprochene Gastfreundschaft kennen zu lernen. Wir nahmen diese Einladung gerne an und erlebten eine nette Zeit bei gekühlten Getränke in seinem Haus, danach gab es Pfefferminztee und anschließend Shisha – Rauchen und ein nettes Gespräch.
Nachmittags waren wir im Hotel zurück und nutzen den Pool mit seinen Möglichkeiten aus, immer mit Blick auf die Pyramiden. Nach dem abendlichen Büffet im Hotel fuhren wir mit unserem Taxi in die Stadt und genossen die Eindrücke beim Bummel auf dem Khan el Khalili Basar, beim Blick von Grand Hyatt mit Aussichtsrestaurant oder vom abschließenden Drink auf der Terrasse des Nil Hilton. Im Grand Hyatt befindet sich mit einem seitlichen Eingang das „Hard Rock Cafe“, im Hauptgebäude des Hotels ist in der 42. Etage ein Drehrestaurant mit tollem Ausblick auf das nächtliche Kairo und einem französischen Nobelrestaurant (Man kann die Etage auf freundliches Anfragen auch einfach so besuchen).
Am nächsten Tag, leider ein Freitag, wollten wir die Sultan Hasan Moschee besichtigen. Diese ist Freitags aber erst ab 15. 30 Uhr geöffnet. Daher entschied unser Fahrer die Ahmad IBN Tulun Moschee zu besichtigen und deren Minarett zu besteigen. Als Lohn dafür erwartete uns ein grandioser Ausblick auf die Stadt, sogar ohne Eintritt. Bei der Weiterfahrt hatten wir nochmals einen Blick auf den Basar der „City of death“ und fuhren durch das islamitsche Viertel. Da durch den Freitag (deren Sonntag) alle Geschäfte geschlossen waren, riet unser Fahrer von einem Bummel durch die Straßen ab und fuhr stattdessen mit uns durch die Gassen. Unsere Fahrt endete mit der Besichtigung des Nilometers an der Südspitze auf der Insel Roda. Das Nilometer zeigte früher den Wasserstand des Nils an um die Bewohner des Nils vor Hochwasser rechtzeitig schützen zu können (15 L. E. Person).
Wir ließen uns von unserem Fahrer ein letztes Mal zum Hotel nach Gizeh zurück fahren und relaxten den Nachmittag am Pool der Le Meridien. Da wir auch zur Abreise einen Nachtflug hatten, hatten wir am morgen schon ausgecheckt und gingen nah dem Poolaufenthalt im Restaurant essen. Die Halbpension erwies sich für uns als absolut richtige Entscheidung mit einer großen Auswahl an schmackhaften Gerichten in entspannter Atmospähre. Abends nutzten wir erneut die Möglichkeit auf der Terrasse essen zu können. Wir verließen das Hotel kurz vor Mitternacht um rechtzeitig gegen 1 Uhr am Airport zu sein und die Maschine um 3 Uhr in Richtung Köln pünktlich zu erreichen.
Für uns waren es erlebnisreiche Tage in einem guten Hotel, mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Eindrücke die wir während diesem Aufenthalt bekommen haben waren sowohl beeindruckend als auch erschreckend durch die Präsenz der Armut und des immer vorhandenen Mülls. Die Dauer unserer Reise ( 4 Tage vor Ort) war für uns genau richtig, es gab Zeiten für Besichtigung und Relaxen. Die absolut beste Entscheidung war uns den „Privaten Taxifahrer“ zu nehmen, wir haben viele Dinge und wertvolle Informationen abseits der Reiseführer gesehen und erlebt. Wir haben dabei auch erlebt, wie sehr wir die Entfernungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten und Besichtigungspunkte unterschätzt haben.
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