Silberbaum von Karakorum
Charchorin/Sonstige MongoleiNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Ein Brunnen für Bier, Wein und Milch
Die mongolischen Khane holten Künstler und Handwerker in ihr Land, um den Nomaden unbekannte Tätigkeiten ausführen zu lassen. Nicht immer kamen diese Handwerker freiwillig. So geschah es dem Pariser Goldschmied Guillaume Boucher, der 1241 in der Schlacht bei Muhi in Ungarn in Gefangenschaft geriet und von den Mongolen nach Karakorum gebracht wurde. Dort lebte er zwar in guten Verhältnissen, durfte aber die Stadt nicht mehr verlassen. Er erhielt den Auftrag, für den Palast des damaligen Khan Möngke, einem Enkel von Dschingis Khan, einen Silberbrunnen zu bauen, aus dessen vier großen Armen bei großen Festen jeweils Honigmet, Reisbier, Wein und vergorene Stutenmilch flossen. Eine Nachbildung dieses „Silberbaum“ genannten Brunnens steht neben dem Archäologischen Museum in Karakorum.