Marktkirche St. Nicolai

Hameln/Niedersachsen

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Werner(71+)
Juli 2024

Auch hier ist der Rattenfänger gegenwärtig

5,0 / 6

Die Kirche, deren Ursprünge auf das 12. Jahrhundert zurückgehend, hat nach mehreren Beschädigungen durch Brand und Krieg heute eine sehr schöne Innenausstattung. Und auch hier ist die Symbolfigur der Stadt, der Rattenfänger in einem bunten Kirchenfenster dargestellt - man kann ihm in dieser Stadt wohl nicht entgehen.

Marktkirche St. Nicolai
Marktkirche St. Nicolai
von Werner • Juli 2024
Wolfram
Dezember 2014

St. Nicolai, Hamelns zweitälteste Kirche

6,0 / 6
Hilfreich (2)

Die Marktkirche St. Nicolai liegt im Zentrum der Altstadt von Hameln am Pferdemarkt direkt neben dem Hochzeitshaus. Eine Vorgängerkirche, eine kleine quadratische Kapelle mit Westturm, war die Vorläuferkirche aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einer dem Heiligen Nikolaus geweihten dreischiffigen romanischen Basilika mit Querhaus ausgebaut. St. Nicolai ist benannt nach dem Heiligen Nikolaus, Bischof aus Myra, dem Schutzheiligen der Fischer und Schiffer. Im 13. Jahrhundert wurde die Basilika zur Hallenkirche mit Chor und Sakristei umgebaut. Im Jahre 1511 erhöhte man den bis dahin nur als Stumpf errichteten Westturm und versah ihn mit einer Helmpyramide. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde der Sakralbau wieder hergestellt und erhielt eine barocke Innenausstattung. Als wir die Marktkirche zum ersten Mal durch Westportal von St. Nicolai betraten, fiel direkt auf das Triumphkreuz aus dem 15. Jahrhundert, das unter der Spitze des Mittelschiffsbogens hängt. Links vom Chorraum fällt eine Wand auf, die mit den Figuren von den Resten des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hochaltares ausgestattet ist. Das barocke Relief stammt vom hannoverschen Hofbildhauer Johann Friedrich Blasius Ziesenis. Zu den wenigen erhalten gebliebenen Kunstwerken zählen die Engelleuchter aus Messing (1536). Sie stammen aus der damals weltberühmten Nürnberger Vischer Werkstatt. Das 1959 entstandene Glasfenster, das den Auferstandenen zeigt sowie das Pfingstfenster, das Rattenfängerfenster und das Rundfenster der Sakristei beeindrucken durch ihre Farbigkeit. Der achteckige Taufstein aus Sandstein in der Taufkapelle hinter dem Zelebrationsaltar stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Er besteht aus einem Sockel mit profiliertem Fuß, einem Schaft und einem Becken. An der Westwand hat man eine bogenförmig geschwungene Empore gebaut, auf der die Orgel steht. In der Hamelner Marktkirche St. Nicolai finden regelmäßig Konzerte statt. Im Früh- und im Spätjahr findet jeweils ein großes Oratorienkonzert der durch Hans Christoph Becker-Foss geleiteten Hamelner Kantorei statt. Zudem gibt es am 2. Weihnachtsfeiertag einen Kantatengottesdienst. Zur Weihnachtszeit erlebten wir in der Zeit 18:00 bis 19:15 Uhr adventliche Orgelmusik und am Sonntag Nachmittag konnten wir die Turmbläser vom Westturm hören. Zur Weihnachtszeit im Dezember ist die Marktkirche täglich zur Besichtigung und Turmbesteigung von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet.

Rattenfängerfenster
Rattenfängerfenster
von Wolfram • Dezember 2014
Der Westturm von St. Nicolai
Der Westturm von St. Nicolai
von Wolfram • Dezember 2014
Orgel
Orgel
von Wolfram • Dezember 2014
Blick in das Kirchenschiff
Blick in das Kirchenschiff
von Wolfram • Dezember 2014
Außenansicht
Außenansicht
von Wolfram • Dezember 2014
Hinweis
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