Maison du Café La Grivelière
Vieux-Habitants/GuadeloupeNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Die koloniale Kaffeeplantage im Urwald
Bei der Fahrt durch den Küstenort „Vieux-Habitants“ im Süden von Basse-Terre folgte ich dem Wegweiser zur „L´Habitation La Grivelière“ – einer alten kolonialen Kaffeeplantage im Tal der Grand Riviére und bereits mitten im Nationalpark gelegen. Der Weg führt zunächst bergauf durch ein Wohngebiet mit zunehmend aufgelockerter Bebauung, um dann in eine schmale Straße überzugehen, die sich mit zum Teil abenteuerlichen Steigungen und engen Kurven durch den Nationalpark schlängelt. Gelegentliche Wegweiser dienen eher als „Durchhalteparolen“, denn bei der Anfahrt hat man öfter das Gefühl, nun bald wirklich im absoluten Nirgendwo zu landen. Nach etwa 20 Minuten Fahrt ab der Küstenstraße erreicht man die alte Kaffeeplantage im Urwald und die Besichtigung von Produktionsgebäuden, Wasserrädern, alten Maschinen, dem Herrenhaus und den einstigen Sklavenunterkünften ist mehr als beeindruckend. Die inzwischen unter Denkmalschutz stehende „L´Habitation la Grivelière“ produziert inzwischen schon lange nicht mehr – ein kleiner Laden offeriert jedoch Produkte der Region und Besucher werden zu einer Kostprobe von Kaffee oder Schokolade eingeladen, die im Eintrittspreis inkludiert ist. Wer Lust hat, kann von der alten Kaffeeplantage aus Wanderungen durch den Urwald unternehmen, die auf einer topografischen Karte am Parkplatz detailliert beschrieben sind, allerdings in Anbetracht der Hitze und fast 100%igen Luftfeuchte schon etwas Kondition und das richtige Schuhwerk erforderlich machen.
Kaffeeplantage mit abenteuerlicher Anfahrt
Auf unserer Touristenkarte fanden wir an der Westküste von Basse-Terre den Hinweis auf ein "Maison du Café" mit Plantage. Wir dachten nun ja 5km sind ja nicht weit, da fahren wir eben hin. Auch unsere Kinder hatten noch keine Kaffeeplantage gesehen. Also schnell abgebogen zum Vallée de Grand-Rivière. Es sollten 5 km sein. Die Straße war eng und wurde immer enger, die Straße war kurvig, aber es ging immer noch kurviger!!!. Die Lianen des tropischen Waldes hingen bis aufs Autodach. Unser kleiner Dacia wurde immer langsamer, es kam ein Schild "klaxonner obligatoire" (hupen vorgeschrieben) vor einer Kurve, die das Schild verstehen ließ..... dann ein Hinweis-Schild "5min". Wir überlegen , ob wir richtig gelesen haben, aber die Strecke (steiler und kurviger geht nicht) ließ uns ahnen, dass das Schild die Wahrheit sprach. Es gab auch Nothaltebuchten auf der Strecke. Wir benötigten für die ca. 5km lange Strecke ca. 15-20min (für die Mitfahrer eine gefühlte Ewigkeit). bis zum Parkplatz. Der Blick in die tropische Landschaft war dann genial, es hatten auch andere Fahrzeug den Weg hinauf gefunden. Zu Fuss war dann noch ein kleiner, steiler Anstieg zu bewältigen, dann konnte man Eintritt bezahlen (€5,80 Erwachsene). Auf eine Führung nur in französischer Sprache haben wir verzichtet. Man kann eine im Aufbau befindliche Anlage bewundern, die mit EU-Mitteln unterstützt wird. Bei unserem Besuch war leider nur ca. die Hälfte fertiggestellt, diese aber nett anzuschauen. Es gibt restaurierte Sklavenhäuser, Herrenhäuser, Wirtschaftsgebäude - von einer Pflanzung war leider nichts zu sehen. Zu Abschluß gab es einen echten Café Arabica aus Guadeloupe (im Preis inkl.) mit einem Keks sowie netter Gesellschaft am Tisch. Fazit: die Fahrt ist super anstrengend, aber doch lohnenswert
