Golf

Kapstadt/Westkap

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Uwe(61-65)
Dezember 2009

Golfen Am Kap – Teil 2: Winelands und Overberg

6,0 / 6

Golf Spielen am schönsten Kap der Welt ist ein herrliches Vergnügen, und zudem ein preiswertes, wenn man sich bereits vor seinem Aufenthalt eine Mitgliedschaft in einem südafrikanischen Golfclub besorgt. Diese gibt es für ca. € 60 auf einschlägigen Internetseiten, gilt für ein Jahr und nach Vorlage im Proshop erhält man die „affiliated rates“ der Einheimischen. Das bedeutet bis auf wenige Ausnahmen einen Rabatt von ca. 30 - 45 % auf die „Touristen“-Greenfees. Im Schnitt zahlt man dann für die Standardplätze 200 – 370 Rand pro 18-Loch-Runde. Teurer sind Erinvale, De Zalze, Arabella und Pearl Valley. Empfehlenswert, wenn nicht unabdingbar, ist ein Mietwagen. Dasselbe gilt für Vorbuchung von Startzeiten! Kaum eine Chance, auf den Platz zu kommen, hat man samstags und (eingeschränkt) mittwochs, das sind die traditionellen Turnier-Tage. Allerdings hat jeder Platz leicht abweichende Regeln, wann Greenfee-Spieler zugelassen sind. Auf den wenigsten Plätze in der Weinregion besteht Cart-Pflicht, geht man zu Fuß, ist ein Sandbag zum ausbessern der Divots Vorschrift. Weitere Besonderheiten: Man kann einen Caddie buchen, kostet ca. 120 Rand + 10 Rand beim Halfway + Tip. Ach ja, Halfway! Nach 9 Loch ist das in Südafrika obligatorisch und jeder Spieler nutzt diese 10-15 minütige Zwangspause für einen Snack und Getränk. Dann wieder schön ordentlich hinter dem Flight einsortieren, der vor einem war. Und als letzter Hinweis: der Wind. Von November bis März bläst er ab mittags eigentlich jeden Tag mit Windstärker 4 – 5 (oder mehr!), es sei denn, man erwischt einen dieser herrlichen „Champagne Days“ - stahlblauer Himmel, 28°, kein Wind. Nun zu den Golfplätzen, subjektiv aufgelistet nach Sympathie (in Klammern die SA-affiliated rate): 1.Pearl Valley: hier wird jährlich im Dezember die SA Open ausgespielt, und das nicht umsonst. Der zwischen Paarl und Franschoek gelegene Platz gehört zum Besten, was man in Südafrika spielen kann. Der Resort-Kurs von Jack Nicklaus ist lang, mit Bunkern und Wasserhindernissen gespickt, abwechslungsreich und von der Pflege absolut unerreicht. Strategisches Spiel ist hier unabdingbar. Pompöses Clubhaus. Cartpflicht. (Keine affiliated rates, normales Greenfee 1095 Rand incl. Cart, Twilight 595 Rand) 2.Arabella: dieser Resort-Platz mit angegliedertem 5-Sterne-Hotel liegt an der Mündung des Botrivier zwischen Kleinmond und Hermanus, zum Teil tolle Blicke auf die Lagune. Optische Highlights sind die Bahnen 8, 9, 16, 17 + 18. Schwerer Platz, teilweise hügelig. Empfehlenswert für samstags, wenn die anderen Plätze Turniertag haben. Anfahrt über die herrliche Küstenstraße R44 empfehlenswert. (625 Rand) 3.De Zalze: Landschaftlich ist dies der schönste Golfplatz in den Winelands. Umgeben von Weinbergen liegt der Platz an der R44 zwischen Stellenbosch und Somerset West. Makellos gepflegte Fairways, pfeilschnelle Grüns, interessantes Layout. Hier macht das Spielen Spaß. Besonders schön: Loch 13 – ein kurzes Par 4 mit Abschlägen „im“ See. Ein Hook landet hier garantiert im Wasser, ansonsten gibt´s eine Birdiechance. Sehr schönes Clubhaus mit Blick auf die Löcher 1 + 18. Der Golfplatz mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. (371 Rand) 4.Erinvale: Flach und etwas bieder die ersten Neun, sehr prägnant und spannend die hügeligen zweiten Neun mit tollen Ausblicken in die Helderberge und auf die False Bay. Wegen der letztgenannten empfiehlt sich auch ein Cart. Hier sollte man frühzeitig reservieren, um eine passable Startzeit zu bekommen, da der Platz sehr stark von Touristen frequentiert und das Kontingent für Non-Members begrenzt ist. Ansonsten guter Zustand, vielleicht etwas zu teuer. (395 Rand, SA-affiliated membership mancher Billigclubs wird nicht akzeptiert, dann 655 Rand) 5.Hermanus: Dieser traditionelle Kurs in der Walhauptstadt Südafrikas wurde in den letzten Jahren zu einem 27-Loch-Platz mit Resortcharakter aufgepeppt. Man hat die 9 neuen Bahnen mit den alten 18 vermischt, sodaß der Platz doch recht homogen wirkt. Insbesondere die neu hinzugekommenen Löcher sind recht schwierig (blind shots, enge Fairways, Schräglagen, tiefe Bunker), das hat mit gemütlichem Feriengolf wenig zu tun. Durch die kahlen Berge im Hinterland erscheint das Gelände mitunter recht rauh und etwas trist. Der Platzzustand ist allerdings ok. (276 Rand) 6.Strand: In zentraler Lage zwischen Strand und Somerset West liegt der Platz ein wenig beengt beiderseits der R44. Hier wird jeder Flight lautstark über Mikrofon zu Abschlag 1 + 10 gebeten. Enge Fairways, viele Wasserhindernisse, Ausgrenzen, dieser Course ist schwer, besonders im Wind (Loch 14, Par 3 - knapp 200 m im Gegenwind: viel Spaß!). Durchschnittliche Platzpflege, manchmal etwas trocken. Mäßiges Ambiente im Clubhaus + beim Halfway. (237 Rand) 7.Robertson: Wenn der Wetterbericht kühles und nasses Wetter für die Region vorhersagt, wird es Zeit für einen Ausflug ins Breede River Valley zum Robertson Golf Club, der im Silwerstrand Resort liegt und in den letzten Jahren zu einem 18-Loch-Platz ausgebaut wurde. Von Kapstadt in 1,5 h erreichbar, herrscht hier meist sonniges und warmes Wetter und rettet den Golftag. Kaum Baumbewuchs, tiefe Pottbunker, aber recht breite Fairways prägen den Platz. Noch stehen sehr wenige Häuser am Rande der Fairways, sodaß man hier ein Gefühl der Weite hat. Anstrengend zu laufen, da das Gras in der Nähe der Abschläge und Grüns so dick ist, daß man mit dem Trolley jeden Meter erkämpfen muß. (170 Rand) 8.Paarl/Boschenmeer: Vielleicht die größte Enttäuschung in der Region. Paarl war immer exzellent gepflegt, davon ist momentan wenig zu sehen. Abschläge und Fairways wirken ungepflegt, es gibt viele kahle Stellen und vertrocknete Bereiche auf dem ehemals grünen Teppich (Stand Dezember 09). Auch die später hinzugekommenen Löcher 19 – 27 im Boschenmeer-Teil der Anlage unterscheiden sich da leider nicht vom Rest des Platzes. Schade, denn das Layout ist natürlich immer noch recht ansprechend, wenn auch nicht überragend. Der einzige Platz, der wohl das Greenfee im Vergleich zum Vorjahr reduziert hat. Man sieht, warum... (230 Rand) 9.Devonvale: Einige schöne Bahnen, z.B. die 2 und die 3 (jeweils Par 5´s) am Rande der Weinberge entlang mit schöner Aussicht in die Berge (am höchsten Punkt des Platzes liegt Abschlag 2) oder die tricky No. 17 – ein Par 5 über´s Wasser; die Versuchung, mit dem zweiten Schlag das Grün zu erreichen ist groß, aber geht oft daneben. Ansonsten ein durchaus spielenswerter Platz mit einigen Ups und Downs ohne echte Highlights. Negativ bleibt immer das Halfway in Erinnerung, da sehr unglücklich, weil zugig und dunkel unter der Treppe zum eigentlichen Restaurant gelegen. (260 Rand) 10.Stellenbosch: M.E. von den Touristen total überschätzter Kurs im Herzen des Weinlands, wenn man die Auslastung betrachtet. Immer voll und gut gebucht. Der Platz selbst kann kaum der Grund dafür sein: langweiliges Layout, Pflegezustand so lala, Umgebung nicht sonderlich attraktiv (einige Löcher entlang der lauten R44), am schönsten und schwersten das Loch 6, ein langes Par 4 mit erhöhtem Grün und Weinreben entlang der linken Fairwayseite. Hier muß man nicht unbedingt gespielt haben. (250 Rand) Nicht bewertet (alle anderen 18-Loch-Plätze): Somerset West Golf Club, Kuilsriver, Worcester

Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009
Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009
Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009
Uwe(61-65)
Dezember 2009

Golfen am Kap - Teil 1 - Kapstadt

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Golf Spielen am schönsten Kap der Welt ist ein herrliches Vergnügen, und zudem ein preiswertes, wenn man sich bereits vor seinem Aufenthalt eine Mitgliedschaft in einem südafrikanischen Golfclub besorgt. Diese gibt es für ca. € 60 auf einschlägigen Internetseiten, gilt für ein Jahr und nach Vorlage im Proshop erhält man die „affiliated rates“ der Einheimischen. Das bedeutet bis auf wenige Ausnahmen einen Rabatt von ca. 30 - 45 % auf die „Touristen“-Greenfees. Im Schnitt zahlt man dann für die Standardplätze 220 – 300 Rand pro 18-Loch-Runde. Teurer sind nur Clovelly, Royal Cape und Steenberg. Empfehlenswert, wenn nicht unabdingbar, ist ein Mietwagen. Dasselbe gilt für Vorbuchung von Startzeiten! Kaum eine Chance, auf den Platz zu kommen, hat man samstags und (eingeschränkt) mittwochs, das sind die traditionellen Turnier-Tage. Allerdings hat jeder Platz leicht abweichende Regeln, wann Greenfee-Spieler zugelassen sind. Auf keinem der Plätze in Kapstadt besteht Cart-Pflicht, geht man zu Fuß, ist ein Sandbag zum ausbessern der Divots Vorschrift. Weitere Besonderheiten: Man kann einen Caddie buchen, kostet ca. 120 Rand + 10 Rand beim Halfway + Tip. Ach ja, Halfway! Nach 9 Loch ist das in Südafrika obligatorisch und jeder Spieler nutzt diese 10-15 minütige Zwangspause für einen Snack und Getränk. Dann wieder schön ordentlich hinter dem Flight einsortieren, der vor einem war. Und als letzter Hinweis: der Wind. Von November bis März bläst er ab mittags eigentlich jeden Tag mit Windstärker 4 – 5 (oder mehr!), es sei denn, man erwischt einen dieser herrlichen „Champagne Days“ - stahlblauer Himmel, 28°, kein Wind. Nun zu den Golfplätzen, subjektiv aufgelistet nach Sympathie (in Klammern die SA-affiliated rate): 1.Royal Cape: der älteste Platz Südafrikas! Liegt im Stadtteil Wynberg an der Ottery Road. Sehr schönes Clubhaus mit britischem Touch. Der flache Platz selbst ist ein klassischer Parklandplatz mit vielen alten Bäumen und einigen wenigen Wasserhindernissen. Toll gepflegt, durchschnittlich schnelle Grüns. Manchmal etwas laut, da zwischen Highway M 5 und Eisenbahnlinie gelegen. Ansonsten sehr lauschig und gemütlich. (350 Rand incl. 50 Rand prebooking fee) 2.Steenberg: dieser Resort-Platz mit angegliedertem Hotel liegt in Tokai, umgeben teilweise von Weinbergen und Wäldern. Das Layout ist leicht hügelig und recht offen, die Haus-Bebauung rund um die Bahnen hält sich sehr in Grenzen. Sehr abwechslungs- und trickreich, hier kommt keine Langweile auf. Platzzustand 1a. Das moderne Clubhaus hat u.a. eine tolle Halfway-Terrasse mit fantastischem Blick. Nettes Personal. Teuerster Platz in Kapstadt. (595 Rand) 3.King David: Die Lage des Platzes, in der Nähe des Flughafens in einem der ärmeren Viertel Kapstadts, läßt nicht erwarten, daß hier ein Kurs liegt, der von Ambiente und Pflege zu den besten am Kap zählt. Natürlich ist es ab und an etwas lauter wegen startender und landender Flugzeuge, trotzdem wirkt der Golfplatz wie eine Oase. Der äußerst gut gepflegte Parklandplatz weist interessante und teils schwere Bahnen aus, die Grüns zählen zum Besten, was die Region zu bieten hat. Das Clubhaus ist eher bescheiden, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. (260 Rand bzw. 295 Rand am Wochenende) 4.Clovelly: Ein Platz mit einem ganz eigenen Charakter bei Fishhoek. Umgeben von Dünen und kargen Bergen liegt der Kurs langgestreckt in einem Tal. Windschiefe Bäume, mehrere Wasserhindernisse und der Blick auf die False Bay Küste prägen das Layout: Schwerstes Loch: Nr. 4, Par 4: links die Ausgrenze, rechts Rough, und vor dem Grün ein Teich, und hinter dem Grün lauert wieder Aus. Einer der wenigen Plätze in Kapstadt ohne Blick auf den Tafelberg. (350 Rand) 5.Mowbray: Nach der Überarbeitung vor ein paar Jahren ist der Platz jetzt in einem Top-Zustand. Außer an Loch 15, 16 und 18 bietet der Platz allerdings wenig schöne Ausblicke auf die Umgebung, da der Platz eingezwängt liegt zwischen Autobahnen, Eisenbahn und den Kühltürmen eines alten Kraftwerks. Sehr laut! Die Eisenbahntrasse, die den Platz zerschneidet, muß mehrfach durch 2 Tunnel unterquert werden. (245 Rand) 6.Rondebosch: In direkter Nachbarschaft zu Mowbray, nur auf der anderen Seite der N2, ist der Platz vergleichbar. Fast ebenso flach wie dieser, ist er von der Pflege gleich gut, aber teilweise ebenso laut. Mehrfach muß der Black River überspielt werden, nicht ganz einfach. (260 Rand) 7.Atlantic Beach: Weit im Norden in Küstennähe mit tollem Blick auf den Tafelberg, allerdings auch auf die nahe an den Fairways stehenden Häuser, bietet der Resort-Platz ein recht eigenständiges Ambiente. Hier gibt´s für das Spiel nur 2 Möglichkeiten: Entweder man trifft das Fairway oder einen der zahlreichen Bunker, oder der Ball liegt in der Fynbos-Bepflanzung, die nicht betreten werden darf. Weiter geht es dann nur mit Strafschlag und Droppen. Die Fairways sind recht trocken und erinnern an einen Links Course. Bei Wind sehr schwer, besonders Loch 10, ein Par 4, dessen Grün mit 2 Schlägen kaum zu erreichen ist. (282 Rand) 8.Milnerton: Dies ist vielleicht der einzige echte Links Course Kapstadts. Grandioser Blick auf den Tafelberg, gelegen zwischen einer Lagune und dem Atlantik, gehen die ersten Neun immer gen Norden, meist mit dem Wind – Halfway am äußersten Ende des Platzes - , die zweiten Neun zurück Richtung Clubhaus mit Leuchtturm. Wenn hier der South Easter bläst, ist der Platz ein Monster. Gute Pflege, manchmal etwas langweilig. (265 Rand) 9.Bellville: Es ist gute Kondition gefragt, falls man zu Fuß geht, da der Platz extrem hügelig ist. Hier wäre ausnahmsweise mal ein Cart ratsam (nicht immer verfügbar), sonst steht man ausgepowert an den einzelnen Abschlägen. Der Platz selbst unterteilt sich in 3 Abschnitte, da er 2-fach von Straßen durchschnitten wird. Der zentrale Teil mit Clubhaus besteht nur aus den Bahnen 1, 9, 10 + 18. Interessantes Layout, recht anspruchsvoll, guter Zustand. Viele Ausgrenzen und blind holes! (220 Rand) 10.Westlake: Die meisten Bahnen ziehen sich entlang des wenig attraktiven Begrenzungszaunes. Der Platz wirkt eingeengt und das Layout ist wenig interessant. Der Pflegezustand ist der schlechteste aller Kapstädter Plätze. Obwohl sehr nah an Steenberg im Stadtteil Tokai gelegen, bieten sich hier leider keine bemerkenswerten Ausblicke in die Landschaft. Trotz allem immer sehr beliebt und voll. Warum bloß? Vielleicht wegen der hervorragenden und preisgünstigen Küche im Clubhaus. Viel mehr bleibt nicht hängen an positiven Eindrücken, außer vielleicht die schönen Löcher 12 + 16. (255 Rand) 11.Durbanville: Genau wie Bellville nördlich der N1 gelegen, ist dies ein Durchschnittsplatz mit einigen schön angelegten Bahnen und weitem Blick in die Ebene Richtung False Bay. Die ersten Neun sind eindeutig attraktiver als die zweiten Neun, da sich letztgenannte entlang einer viel befahrenen Straße ziehen. Die Fairways und die schnellen Grüns sind brauchbar, das Layout könnte insgesamt etwas spannender sein. Gute Alternative, wenn mal wieder der Wind weht, da hier in Durbanville eine etwas geschützere Ecke ist. (215 Rand) Nicht bewertet: Parow (18 Loch) und Simons Town (9 Loch). Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die Plätze in der Weinregion und im Bezirk Overberg folgen im Teil 2.

Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009
Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009
Durbanville Golf Club
Durbanville Golf Club
von Uwe • Dezember 2009