Franziskanerkloster
Paderborn/Nordrhein-WestfalenNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Barockgebäude in der Fußgängerzone
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Menschenleben und Land vernichtete und nach dem Urteil der Kirche auch Sitte und Glauben schwächte, rief der Fürstbischof auch den strengen Reformorden der Franziskaner-Observanten nach Paderborn. Ein früheres Franziskanerkloster war 1527 in Folge der Reformation untergegangen, weil sich Mitglieder des Konvents der lutherischen Lehre angeschlossen hatten und zu deren Prediger und geistliche Führer wurden. 1658 wurde das neue Kloster gegründet, 1671 die Kirche fertiggestellt. Beim Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurden die der Westernstraße zugewandten Fassaden von Kloster und Kirche in ihrer ursprünglichen Form restauriert, so dass das Aussehen wieder weitgehend dem Zustand im 17. Jahrhundert entspricht. Das Innere der Kirche ist eher schlicht.
Kloster in der Innenstadt
Die Grundsteinlegung des Franziskanerklosters in der Paderborner Innenstadt erfolgte 1663. Die der Klosterkirche im Jahre 1668. Trotz Säkularisation blieb das Kloster Paderborn bestehen. Lediglich im Kulturkampf wurde es von 1875 bis 1887 aufgehoben. Während des ersten Weltkriegs wurden die Gebäude als Lazarett genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kloster und Kirche während eines Bombenangriffs auf Paderborn zerstört. Unmittelbar nach dem Krieg begann der Wiederaufbau von Kloster und Kirche, so dass die Kirche bereits 1948 und das Klostergebäude drei Jahre später wieder eröffnet werden konnten. Die Kirche zeigt in ihrer Fassade Einflüsse des italienischen Barocks. Das Gotteshaus, eine Stiftung des Bischofs Ferdinand von Fürstenberg, ist mit dem noch bewohnten Franziskanerkloster verbunden. Die Fassade der Kirche, 1671 von Antonio Petrini aus Trient geschaffen, ist in römischem Barock gehalten. Vor der malerischen Treppenanlage steht einer der alten "Kümpe" (Brunnen), aus denen die Bürger Paderborns seit dem 15. Jh. Wasser schöpften. Bis 1970 war Paderborn Studienhaus für Theologiestudenten des Ordens. Von 2005 bis 2006 fanden umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen statt. Die in Paderborn lebenden Brüder widmen sich der Gesprächs- und Beichtseelsorge an der Klosterkirche, Schwesternseelsorge, Exerzitienarbeit und der Krankenhausseelsorge.