Viertel der 36 Gassen Hanoi
Hanoi/Đồng Bằng Sông Hồng / Delta des Roten FlussesInfos Viertel der 36 Gassen Hanoi
Das Viertel der 36 Gassen ist der vielleicht attraktivste Teil der Hanoier Altstadt und befindet sich zwischen dem Dong-Xuan-Markt und dem südlich davon gelegenen Hoan-Kiem-See. Während der in einem größeren Gebäude untergebrachte Dong-Xuan-Markt eher unattraktiv ist, ist das Viertel der 36 Gassen geprägt von den typischen Rohrhäusern. Das sind schmale Häuser, die zum Teil sehr weit nach hinten, weg von der Straße reichen. Besonders attraktive Straßen sind die Hang-Bac und die Ma-May. In diesem Viertel ließen sich seit dem 15. Jahrhundert verschiedene Gewerke nieder, die sich in einzelnen Gassen konzentrierten. Noch heute findet man in Hanoi Straßenzüge, in denen man vornehmlich bestimmte Geschäfte findet, so auch noch in diesem Viertel. In der jüngeren Geschichte des Vietnamkrieges war dieses unübersichtliche Viertel aus verwinkelten Gassen Unterschlupf und Operationsbasis der Befreiungskämpfer. Insbesondere die Menschen prägen das Gesicht dieses Viertels.
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Interessantester Teil der Altstadt von Hanoi
Zu Recht wird das Viertel der 36 Gassen als der interessanteste und wohl auch schönste Teil der Altstadt von Hanoi bezeichnet. Die in der Vergangenheit streng nach Zünften geordneten Läden und Werkstätten in den einzelnen Gassen sind auch heute noch erkennbar, auch wenn sich ein paar nicht wirklich dazu gehörende Geschäfte sowie zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants eingeschlichen haben.
Einmal in Hanoi die Altstadt besuchen!
Der vorherigen Reisetipbewertung möchte man kaum etwas hinzufügen, so ausführlich wurde sie vor acht Jahren geschrieben. Unsere vier wöchige Asienreise fing in der Altstadt von Hanoi an. Es war unser erster Aufenthalt in Süd-Ost-Asien. Wir kamen gegen 7 Uhr morgens an unserem Altstadthotel (Hanoi Traveller House) an, als die Altstadt erwachte. Unser Hotel lag in der Hang Tiec, der Straße der Blechhandwerker, einschließlich der Verarbeitung von Aluminium und der Anfertigung von Spiegeln. Das Gebiet der Altstadt wird oft auch „die 36 Straßen“ genannt, obwohl es natürlich mehr als 36 Straßen in der Altstadt gibt. Viele Straßennamen beziehen sich auf ein Handwerk oder eine Zunft, die jeweils in einer Straße zusammengefasst sind. Es war zum Beispiel in der Weihnachtszeit witzig anzusehen, dass in einer Straße ausschließlich Weihnachtsdekoration verkauft wurde. Die Handwerksbetriebe schließen abends. Es kann je nach Hotel sinnvoll sein ein Zimmer zu wählen, dass nicht zur Straße liegt. Typisch für die Bebauung der Altstadt sind sehr lang gestreckte Häuser (nha ong). Innerhalb dieser Häuser gibt es Innenhöfe und Freiflächen sowie kleine Gärten, die für eine gute Belüftung des Wohnhauses sorgen. Typisch ist auch das die meisten Häuser neben dem Wohnen auch gewerblich oder teilgewerblich genutzt werden. An der Straße liegt dann jeweils der Laden, dahinter die Werkstatt und dahinter der Wohnbereich. Typisch sind auch schmale Gänge an den Seiten der Häuser, über die man durch Treppenaufgänge oder Treppenhäuser in die oberen Stockwerke gelangt. Einige der historischen Altstadthäuser wurden restauriert, beispielsweise das Haus 87 Ma May. Als problematisch haben wir den Lärm durch den Straßenverkehr sowie die Abgasbelastung empfunden. Es gibt in der Altstadt kaum eine Straße deren Bordstein nicht durch Mopeds und Motorroller zugeparkt ist. Wir Fußgänger müssen dann immer wieder auf die Straße ausweichen. Ein wesentlicher Aspekt der Altstadt sind die Garküchen am Straßenrand. Wir haben dort öfter Phó Suppe gegessen und fanden die hygienischen Bedingungen unproblematisch. Der Stadtverwaltung von Hanoi ist es bis jetzt gelungen, die weltweit operierenden Fast-Food-Ketten aus der Altstadt herauszuhalten. Wir haben dies begrüßt. Wer den Lärm und die Abgasbelastung für einige Stunden aushalten kann, sollte die Altstadt von Hanoi besuchen, sich treiben lassen und vor allem die alten restaurierten Häuser besuchen.
Gassen, Geschäftigkeit, Gesichter
Das Viertel der 36 Gassen ist der m.E. attraktivste Teil der Hanoier Altstadt und befindet sich zwischen dem Dong-Xuan-Markt und dem südlich davon gelegenen Hoan-Kiem-See. Während der in einem größeren Gebäude untergebrachte Dong-Xuan-Markt m.E. eher unattraktiv ist, ist das Viertel der 36 Gassen geprägt von den typischen Rohrhäusern. Das sind schmale Häuser, die zum Teil sehr weit nach hinten, weg von der Straße reichen. Besonders attraktive Straßen sind die Hang-Bac und die Ma-May. In diesem Viertel ließen sich seit dem 15. Jahrhundert verschiedene Gewerke nieder, die sich in einzelnen Gassen konzentrierten. Noch heute findet man in Hanoi Straßenzüge, in denen man vornehmlich bestimmte Geschäfte findet, so auch noch in diesem Viertel. In der jüngeren Geschichte des Vietnamkrieges war dieses unübersichtliche Viertel aus verwinkelten Gassen Unterschlupf und Operationsbasis der Befreiungskämpfer; siehe z.B. den Spiegel online-Artikel http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,630588,00.html. Der „Reiz“ dieses fotogenen Viertels heute rührt aus einer Mischung von morbider Schönheit im Verfall ehedem attraktiver Hausfassaden, aber auch aus erschreckender Verwahrlosung und Niedergang von Behausungen für Menschen her. Dazwischen ist das Viertel geprägt durch quirlige, exotische Geschäftigkeit, durch die vielen Straßenverkäufer, die noch immer zu sehenden traditionellen Lastenträger oder die hoch beladenen Fahrradfahrer, die ihre Waren in unglaublicher Weise auf ihrem Fahrrad balancieren. Insbesondere haben mich aber die Gesichter der Menschen fasziniert, die ihre Hausarbeit am Straßenrand unter bedenklichen hygienischen Verhältnissen tätigen, auf Kunden vor ihren Geschäften warten, zusammen an langen Tischen sitzend am Straßenrand essen oder auf kleinen Stühlen hockend in den Tag hinein leben. Das Viertel scheint überdies dank der engen Gassen etwas weniger unter dem chaotischen Verkehr zu leiden als der Rest der Hanoier Altstadt. Mein Fazit: Wenn man schon einmal nach Hanoi kommen sollte, sollte man dieses Viertel neben dem Literaturtempel und dem Wasserpuppentheater nicht missen. Dies waren meine (einzigen) Favoriten in einer ansonsten nicht unbedingt besuchenswerten Stadt; siehe auch mein Fazit unter http://www.holidaycheck.de/reisetipp_bewertung-Altstadt+Hanoi+Muss+man+Hanoi+gesehen+haben-ch_rt-id_177573.html.