Stolpersteine Nürnberg
Nürnberg/BayernInfos Stolpersteine Nürnberg
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Zum Gedenken an die NAZI-Opfer
In vielen Städten und Dörfern gibt es inzwischen die sogenannten Stolpersteine, die an die Menschen erinnern, die von den NAZIs vertrieben, verfolgt und ermordet wurden. Bei den meisten dieser Menschen handelte es sich um Juden und Jüdinnen, die in den Ghettos, Konzentrationslagern und Vernichtungslagern eingepfercht, misshandelt, gequält usw. wurden; am Ende stand fast immer die Ermordung dieser Menschen. Auch in Nürnberg wurden Stolpersteine zur Erinnerung an die Mitmenschen aus Nürnberg verlegt, die von den NAZIs verfolgt, deportiert und ermordet wurden - inzwischen findet man in Nürnberg mehr als 150 dieser Stolpersteine. Deswegen immer mal den Blick auf den Boden richten und die Stolpersteine beachten und auch den Opfern gedenken. ANMERKUNG: im Mai 2023 wurde in Nürnberg durch den Künstler Gunter Demnig der weltweit 100.000-ste Stolperstein verlegt.
Stolpersteine – gegen das Vergessen
Wenn Sie durch Nürnberg laufen, so werfen Sie doch immer mal einen Blick nach unten auf den Gehsteig und halten Sie dabei Ausschau nach den sogenannten Stolpersteinen. In Nürnberg sind zur Zeit 152 Stolpersteine, die an diversen Stellen in der Stadt verlegt wurden (Stand Oktober 2023). Diese Stolpersteine erinnern an die Opfer des NAZI-Regimes. Die meisten dieser Opfer, für die die Stolpersteine in Deutschland verlegt wurden, waren Deutsche jüdischen Glaubens, die meistens in den Konzentrationslagern und Vernichtungslagern der NAZIs ermordet wurden. Die Stolpersteinen sind Betonwürfel (Größe ca. 10x10x10 cm) mit einer beschrifteten Messingplatte auf der Oberfläche (auf der Messingplatte befinden sich Angaben zu den Personen, für die der jeweilige Stolperstein verlegt wurde).
Kleine Denkmale – bedrückende Schicksale
Auch in Nürnberg wurden „Stolpersteine“ verlegt. Bis 2021 waren es im ganzen Stadtgebiet von Nürnberg ca. 130 Stolpersteine. Man findet sie in den Straßen und Plätzen der Stadt, so z.B. Tucherstraße, Heugäßchen, Fürther Straße, Kaiserstraße, Frauentorgraben, Bahnhofsstraße, Willy-Brandt-Platz usw. (insgesamt gibt es ca. 40 Standorte im ganzen Stadtgebiet). Stolpersteine sind kleine Denkmale, die an die NAZI-Opfer erinnern, an jene Menschen, die verfolgt, vertrieben, deportiert und ermordet wurden oder die aus Angst und Verzweiflung in den Selbstmord getrieben wurden. Wer es rechtzeitig schaffte, konnte eventuell durch Flucht sein Leben retten. Diese NAZI-Opfer, die in den Konzentrationslagern und Vernichtungslagern der NAZIs eingesperrt und ermordet wurden, waren in erster Linie Juden und Jüdinnen. Aber auch Sinti und Roma, Zeugen*innen Jehovas, Menschen mit Krankheiten, Widerstandskämpfer*innen, Homosexuelle usw. waren Ziel und Opfer des NAZI-Terrors. Die Stolpersteine sind in den Gehwegen im Boden eingelassen. Auf Messingplatten steht u.a. der Name der Person, für die der jeweilige Stolperstein verlegt wurde. Wo immer Sie diese Mahnmale sehen (egal ob hier in Nürnberg oder in anderen Orten), halten Sie doch mal kurz inne, lesen Sie, wer hier wohnte bzw. arbeitete und welches Schicksal dahinter stand. Und bitte zeigen Sie Respekt.
Kleine, wichtige Denkmäler gegen das Vergessen
Auch in Nürnberg wurden Stolpersteine verlegt. Bei den Stolpersteinen handelt es sich quadratische Betonsteine auf denen eine beschriftete Messingplatte angebracht ist. Ich betrachte die Stolpersteine zwar als kleine, aber dafür umso wichtigere Denkmäler gegen das Vergessen. Diese Stolpersteine sind überwiegend vor Häusern in den Gehwegen verlegt. Es sind dies meist die Häuser, in denen die jeweiligen Menschen ihre Wohnung hatten, bevor sie vertrieben, verschleppt, gequält und ermordet wurden oder die durch Flucht evtl. ihr Leben retten konnten. Auf den Messingplatten stehen die Namen und die Schicksale der betroffenen Personen. Die Stopersteine werden für alle Menschen verlegt, die unter dem NAZI-Regime verfolgt wurden, allen voran Juden, aber auch für viele Sinti und Roma sowie Zeugen/innen Jehovas, außerdem auch für Homosexuelle, Widerstandskämpfer, Menschen mit Erbkrankheiten („Euthanasie-Opfer“ im Rahmen der sogen. „Rassenhygiene“) usw. Im Jahr 1933 lebten in Nürnberg ca. 7.500 jüdische Mitbürger, zu Beginn der Deportationen im Jahr 1941 war die Zahl durch Vertreibung und Flucht auf 1.835 geschrumpft, d.h., von 1933 bis 1941 sank die Anzahl der jüdischen Mitbürger um ca. 5.500. Von diesen 1.835 jüdischen Bürgern, die 1941 noch in Nürnberg lebten, wurden ca. 1.725 von den NAZIs ermordet, die meisten davon in den diversen Konzentrationslagern / Arbeits- und Vernichtungslagern des NS-Regimes. Trotz der ca. 1.725 ermordeten und der vielen vertriebenen / geflüchteten jüdischen Mitbürgern wurden bisher weniger als 100 Stolpersteine in Nürnberg verlegt (Stand Juni 2019).