Ruine Merv

Mary/Turkmenistan
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Infos Ruine Merv

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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Manfred66-70
Mai 2011

Weltkulturerbe Merv

6,0 / 6

Der Besuch des Ruinenfeldes von Merw war einer der Höhepunkte unserer Reise durch Turkmenistan. Merw (bzw. auch Merv geschrieben) ist eine der ältesten Städte der Welt und galt als eine der wichtigsten Städte an der Seidenstraße. Für die Besichtigung des Ruinenfeldes von Merw sollte man auf jeden Fall sich Zeit nehmen und einige Stunden einplanen. Wir sind das Gelände mit unserem Bus abgefahren. Um die teilweise steilen Überreste der Lehmmauern zu besteigen und die Trampelpfade gehen zu können, sollte man auf festes Schuhwerk achten. Merw hat eine bewegte Geschichte hinter sich und man sollte doch einige Zeitdaten dieser Stadt bei der Besichtigung wissen. Die erste Blütezeit ihrer Geschichte erlebte Merw bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. Der älteste Teil von Merw soll die Siedlung Erk-Kala sein. Im 4.Jahrhundert vor Christus eroberte die Armee Alexander des Großen die Stadt, seine Truppen errichteten hier ein Heerlager. Die Stadt wurde in den folgenden Jahrhunderten von den Parthern und bis ans Ende der Antike von den Sassaniden beherrscht, der Handel florierte damals und Merw wurde ein militärisches Hauptquartier. Im Jahr 651 n. Chr. wurde der letzte Sassanidenkönig Yazdegerd III. ermordet. Die Stadt fiel bald darauf an die muslimischen Araber und der Islam wurde daraufhin die vorherrschende Religion im Staat. Die Stadt Merw war sogar von 813 – 833 die Hauptstadt des persischen Reiches unter den Kalifen al-Ma’mun, bevor er nach Bagdad zog. Im Jahr 1040 wurde Merw von den Sedschuken erobert, die Merw zur Hauptstadt ihres Weltreiches machten. Ihren Höhepunkt erlebte die Stadt unter Sultan Sanjar von 1118 – 1157. Im Jahr 1221 wurde die Stadt unter dem Mongolen Tolui Khan, Sohn des Dschingis Khan zerstört und die Bevölkerung fast vollständig ermordet. Nach Erachten einiger Historiker wurden mehr als 1 Millionen Menschen bei der Belagerung getötet, darunter viele Flüchtlinge, die in die Stadt geflohen waren. Die Belagerung von Merw ist eine der blutigsten Eroberungen der Weltgeschichte. Merw war einmal nach Bagdad, die zweitgrößte Stadt der islamischen Welt. Merw wurde im Jahr 1380 vom mongolisch-turkmenischen Eroberer Timur erneut geplündert. Im Jahr 1510 wurde die Stadt von Persien zurück erobert, die bis 1524 und dann erneut von 1601 bis 1747 dort herrschten. Der Ort verlor aber im Laufe der Zeit seine strategische und wirtschaftliche Bedeutung. Die ersten archäologischen Untersuchungen der über 70 km2 verteilten Ruinen fanden im Jahre 1880 statt. Genauere archäologische Erforschungen erfolgten durch die Expeditionen unter Evgen Michael Masson 1946-53. Eine Reihe von Ruinen von Merw sind heute noch gut sichtbar. Unsere Reiseleiterin erklärte uns ausführlich die Ausgrabungen, Denkmäler und Ruinen. Wer in Turkmenistan eine Rundreise macht, sollte nach meiner Ansicht auf jeden Fall die Ruinenstadt Merw besichtigen.

Maria51-55
Juli 2005

Historisches Ruinenfeld von Merv

5,0 / 6

Ca. 20 km von der Kleinstadt Mary entfernt liegt das etwa 100 km/2 große Ruinenfeld von Merv. Diese Ansiedlung war einmal nach Bagdad die zweitgrößte Stadt der islamischen Welt und wurde durch Tolui, einen Sohn Dschingis Khans dem Erdboden gleichgemacht. Grund war die Weigerung der reichen Stadt, Steuern zu entrichten und die schönsten Jungfrauen "abzugeben". Mehrere Millionen Menschen wurden enthauptet. Die zT noch gut, zum größten Teil aber eher weniger gut erhaltenen Gebäude geben dem Interessierten eine Vorstellung, wie das Leben vor ca. 800 Jahren hier ausgesehen haben mag. Es gab Wasserleitungen, sogar Keller für die Bevorratung von Eis und imposante Festungen aus einem Lehmgestein, das man bis heute nicht kopieren kann (was man bisher auch versuchte, die Lehmgebäude würden niemals 800 Jahre und mehr stehen bleiben). Einige wenige Gebäude, deren frühreres Aussehen zumindest als halbwegs gesichert gelten kann, wurden wieder aufgbaut. Lagebeschreibung: Ca. 20 km nahe Mary. Hinweis/Insider-Tipp: Das ca. 10 x 10 km große Gelände am besten mit Fahrer und sachkundigem Führer erkunden.