Museum der Arbeit
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Museum der Arbeit im Fährenpfortenturm
Das Museum ist in einem Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung untergebracht, dem Fährenpfortenturm, der wegen der dort angesiedelten Bleischrot-Produktion auch Hagelturm genannt wurde. In dem Produktionsprozess, den man im Museum kennenlernen kann, wird geschmolzenes Blei durch ein Sieb gegossen und die Bleitropfen fallen wie Hagelkörner in einen Brunnen. Die hier installierte Hagelschrotanlage und alle dazugehörenden Geräte sind im Museum ausgestellt und ein Film illustriert den früheren Produktionsprozess.
Flüssiges Blei im freien Fall
Der Fährenpfortenturm als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung beherbergt heute ein absolutes Highlight der Stadt Hann. Münden: Das „Museum der Arbeit“. Die Firma „Haendler & Natermann“ erwarb im 17. Jahrhundert den Turm, erhöhte ihn noch um weitere zwölf Meter und nutze das Gebäude bis 1980 zu einem ungewöhnlichen Zweck: Der Herstellung von Schrotkugeln. In der Gießkammer oben im Turm wurden Bleibarren in einem Ofen geschmolzen und das flüssige Blei dann durch eine Siebanlage gepresst. Die Bleitropfen regneten anschließend durch die Luft des kühlen Gemäuers, nahmen während des freien Falls eine kreisrunde Gestalt an und härteten so weit aus, dass der Aufprall auf die Wasseroberfläche des Auffangbehälters am Turmboden nicht mehr zur Entrundung führte. Für diesen Aushärtungsprozess waren eben mindestens 40 Meter Fallhöhe erforderlich und der Aufbau des Turmes deshalb zwingend erforderlich. Der laute Aufschlag der Bleikugeln auf die Wasseroberfläche, vergleichbar einem heftigen Hagelschauer, bescherte dem Bauwerk den Spitznamen „Hagelturm“. Heute findet man auf mehreren Ebenen des Museums noch die alten Geräte zum Bearbeiten und Sortieren der Schrotkugeln und bekommt eine Idee von der tonnenschweren Arbeit. Anschließend steigt man auf einer steilen Holzstiege bis in die Gießetage und gelangt dann weiter auf eine neu errichtete Aussichts-Plattform. Von hier hat man einen einmaligen Rundblick über die Altstadt und alle Höhenzüge der Umgebung – schöner kann sich die Drei-Flüsse-Stadt nicht präsentieren! Wer den Hagelturm besichtigen möchte, muss an der Kasse einen Haftungsausschluss unterschreiben – in der Höhe ist man eben unbeaufsichtigt. Gefährlich ist es aber auf keinen Fall! Leider ist das Museum der Arbeit nur von Mai bis Oktober am Wochenende nachmittags geöffnet – wenn es sich trotzdem irgendwie in die Reiseplanung integrieren lässt, sollte man einen Besuch nicht versäumen.
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