Kloster Mahagandayon
Amarapura/Myanmar/BurmaInfos Kloster Mahagandayon
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Speisung von über 1000 Mönchen
Das Kloster Mahagandayon ist das größte Kloster Mandalays. In ihm leben 1000 bis zu 1200 Mönche und Novizen. Amarapura liegt etwa 10 km von Mandalay entfernt. Jeden Morgen um 10:30 findet im Kloster die Speisung der Mönche statt. Der übliche Tagesablauf beginnt im Kloster mit dem Wecken um 4:00 Uhr. Um 5:00 Uhr wird gefrühstückt, ab 6:00 Uhr meditiert, dann geht es mit Schüsseln hinaus in die Stadt. Alle buddhistischen Männers gehen zwei Mal in ihrem Leben ins Kloster. Als Kind gehen sie für mind. 1 Woche (bei den Reichen) ins Kloster. Arme Kinder bleiben oft ihr Leben lang dort. Mit über 20 Jahren gehen die Männer noch einmal ins Kloster. Die Frauen gehen als Novizinnen ebenfalls einmal in ihrem Leben ins Kloster. Die Mönche in Myanmar dürfen nicht arbeiten. Die Menschen spenden gerne Essen für die Menschen, da sie so ihr Karma verbessern und dem Nirwana eine Stufe näher kommen. Auch die Gewänder der Mönche sind Spenden. An diesem Tage hatten reiche Familien das Essen für die Mönche gespendet. Pünktlich um 10:30 Uhr ziehen die Mönche, in zwei Reihen nebeneinander, an uns vorbei um mit ihren Schüsseln ihr Essen in Empfang zu nehmen. Japanische Touristen stecken den Mönchen und Novizen Seifen, Zahnbürsten und Süssigkeiten zu. Um 11:00 Uhr sitzen die Mönche bereits an langen Holzbänken, um ihr Essen zu sich zu nehmen. An diesem Tage fällt das Essen durch die Spenden üppiger aus als sonst. Nach dem Essen wird bis zum nächsten Morgen gefastet. Die Mönche dürfen nur noch trinken und evt. ein Bonbon lutschen. Nach der Speisung wird das restliche Essen an arme Menschen verteilt. Auch Katzen und Hunde bekommen etwas ab. Wir können zusehen wie in riesigen Bastkörben Hähnchen angeliefert werden. Die überdachte Küche ist im Freien. Hier sitzen Freiwillige und bereiten das Essen vor. Ähnlich dem Kessel einer alten Dampflok wird das Feuer geschürt. Der Dampf geht über Rohre unter riesige Töpfe (1m Durchmesser), so wird der Reis gegart. Wir dürfen uns verschiedene Gebäude ansehen und lernen auch die Frauen der Spenderfamilien kennen. Die Freude bei ihnen ist groß, alle wollen mit uns fotografiert werden. Schade, dass einige Touristen sich nicht den Gegebenheiten des Landes anpassen, sich unmöglich benehmen oder kleiden. Da wird sich laut zurufend den Mönchen bei der Speisung in den Weg gestellt um diese zu fotografieren, einige tragen kurze Hosen und Trägertops als gingen sie zum Strand an den Ballermann. Ich kann mir vorstellen dass die Mönche den Touristen irgendwann nicht mehr den Zutritt in ihr Kloster erlauben werden. Was wirklich schade wäre.
Massen-Speisung hunderter Mönche
In Amarapura (ehemalige Hauptstadt des Königreichs, 11 Km von Mandalay entfernt) liegt das Kloster Mahagandayon. Dort darf man als Tourist einer beeindruckenden Mönchsspeisung beiwohnen. Das große Kloster wird von vielen Mönchen bewohnt, wovon vormittags hunderte von ihnen (vom kleinen Jungen bis zum alten Mann) zur Speisung erscheinen. Diese beginnt um 10:30 Uhr und dauert ca. 30 Minuten, bis jeder Mönch seine Portion zugeteilt bekommen hat. Die Mönche stellen sich gegen 10:20 Uhr in einer langen Reihe auf der Straße vor dem Kloster auf. Laien und rosa gewandete Nonnen mit kahlrasierten Köpfen postieren sich auf dem Klosterhof an großen Reistöpfen. Punkt 10:30 Uhr wird ein Gong geschlagen und die lange Mönchsschlange setzt sich in Bewegung. In kleinen Gruppen treten die rotgewandeten Männer an die überdimensionierten Reistöpfe heran. Dort wird dann ihr Almosentopf gefüllt . Die Mönche wenden sich in Richtung eines großen Ess-Saals, an dessen Eingang Sie noch Currys zum Reis und kleine Küchlein überreicht bekommen. Dann nehmen sie in dem großen zu den Seiten offenen Speisesaal Platz. Schweigend nehmen sie ihre Mahlzeit ein. Die lange Reihe an rotgewandeten Männern scheint kein Ende zu nehmen. Gegen 11:00 Uhr sitzen alle beim Essen und der Hof wird aufgeräumt, heruntergefallener Reis beiseite gefegt. Nach 12:00 Uhr dürfen die Mönche bis zum nächsten Tag keine Nahrung mehr zu sich nehmen. In einigen Nebengebäuden kann man die Schlaf- und Studierräume der Mönche anschauen. Man sollte das Gelände nicht in zu kurzen Hosen oder in trägerlosen Shirts betreten und den Mönchen nicht im Weg herumstehen / ihnen den Weg abschneiden. Fotos und Filmaufnahmen sind erlaubt und wenn man sich die Wege der Mönche zum Speisesaale anschaut, kann man sich gut an Stellen postieren, an denen man nah dabei ist und trotzdem nicht stört. Für mich war es ein spannender Einblick in das Mönchsleben in Myanmar.
Zwiespältiges Schauspiel
Jeden Tag um 10:30 Uhr beginnt im Kloster Mahagandhayon die große Speisung der Mönche. Teilweise leben in diesem Kloster weit über 1000 Mönche die sich in 2 langen Schlangen zur Verteilung des Essens anstellen. Die Verteilung wird von "Laien" durchgeführt oder aber auch von den festlich gekleideten Novizen, die an diesem Tag ihr Initiationsfest feiern und deren Familien. All das geht mit einer Stille einher, die leider immer wieder durch laut plappernde, wild umherrennende, fotografierende, im Weg stehende, unsensible Touristen gestört wird. Schon alleine die Kleidung mancher Touristen läßt einen nur den Kopf schütteln und man fragt sich, wo diese Menschen ihren Anstand gelassen haben. Das hinterläßt beim normalen, sich angemessen verhaltenden Zuschauer doch ein recht zwiespältiges Gefühl.
Essenszeremonie in einem buddhistischen Kloster
Wer in Mandalay ist, sollte auch in das 12 km entfernte Amarapura fahren und das Mahagandayon Kloster, eines der größten Klöster von Myanmar besuchen und dort einmal die Essenszeremonie in einem buddhistischen Kloster zu erleben. So gegen 10: 30 Uhr stellen sich hunderte buddhistische Mönche in unterschiedlichem Alter und Größe in zwei Warteschlangen hintereinander auf und warten auf den Gong. Die Mönche tragen links eine Essschale und haben über den linken Unterarm ein Tuch gelegt. Nach dem Gongschlag setzt sich der Zug langsam in Bewegung. Ruhig und mit ernster Miene geht es zur Mönchspeisung. Die Novizen tragen weiße Kleidung und die Mönche rote Kleidung. Sie gehen zu einem Vorhof wo bereits Laien stehen. Die Laien und ihre Helfer geben dann volle Reisteller und die am Vormittag gesammelten Gaben aus. Die Mönche nehmen den Reis ohne ein Wort des Dankes entgegen. Es ist für die Spender eine Ehre sich gottgefällig zu verhalten und sich dadurch Verdienste zu verschaffen. Die Mönche und Novizen gehen anschließend in den Speisesaal. Dort sind Tische und Bänke aufgestellt. Die Mönche und Novizen dürfen in der Warteschlange und auch nicht im Speiseraum reden. Es herrscht somit eine ungewöhnliche Ruhe. Nur einigen Touristen fehlt leider der notwendige Respekt die eingehaltene Stille einzuhalten. Hektisch laufen sie im Vorhof oder in den Gängen zwischen den zwei Speisesälen umher und unterhalten sich in voller Lautstärke. Das Essen geht relativ schnell. Die Mönche nehmen bis 12. 00 Uhr das letzte Essen am Tag ein. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich auch die Wohn- und Schlafräume der Mönche und Novizen ansehen. Wir konnten mit vier jungen Mönchen eine interessante Diskussion führen.