Glockenspiel Meistertrunk
Rothenburg ob der Tauber/BayernInfos Glockenspiel Meistertrunk
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Ein guter Zug beim Trinken kann viel wert sein
Am südlichen Giebel der Ratstrinkstube (Richtung Marktplatz) sind drei Uhren sichtbar – ganz oben ist eine Sonnenuhr von 1786, darunter eine Uhr mit Datumsanzeige und darunter die große Stadtuhr (Hauptuhr) aus dem Jahr 1683. Neben dieser unteren Uhr befindet sich links und rechts je ein verschlossenes Fenster. Zwischen 10:00 und 22:00 öffnen sich diese Fenster jeweils zur vollen Stunde für ein Glockenspiel, das den Rothenburger Meistertrunk wiederholt. Aus dem linken Fenster schaut dann der Feldherr Tilly, der im Jahr 1631 (im 30-jährigen Krieg) mit seinen Truppen Rothenburg eroberte und der offenbar Rothenburg der Zerstörung preisgeben und die Ratsherren hinrichten lassen wollte. Er bot jedoch an, dass, sollte jemand einen Krug mit 3,25 Liter Wein in einem Zug austrinken könne, er die Stadt und die Ratsherren verschonen würde. Aus dem rechten Fenster schaut der Ex-Bürgermeister Georg Nusch von Rothenburg, der den 3,25 Liter fassenden Krug in den Händen hält, diesen zum Mund führt und den Krug mit seinen 3,25 Litern in einem Zug austrinkt. Tilly hielt sein Wort und so wurde Rothenburg nicht zerstört und auch die Ratsherren waren somit gerettet. Ob sich dies tatsächlich so zugespielt hat ist nicht so ganz klar, aber wenn es nicht so war, so ist es doch eine schöne Sage. Zu diesem Glockenspiel finden sich normalerweise viele Menschen auf dem Marktplatz ein und verfolgen dieses Schauspiel, das zu den großen Sehenswürdigkeiten Rothenburgs gehört.
Krug mit 3,25 Liter Wein in einem Zug geleert
Das Glockenspiel mit dem Meistertrunk ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeit von Rothenburg ob der Tauber. Diese Glockenspiel findet täglich zwischen 10:00 und 22:00 jeweils zur vollen Stunde an der Giebelseite der Ratsherrntrinkstube statt – und es ist ein Touristenmagnet (Stand Juni 2022, Änderungen möglich). Vom Marktplatz aus kann man den Meistertrunk gut sehen. Es ist die Zeit des 30-jährigen Kriegs, als Graf Tilly, der die katholische Liga und die kaiserliche Armee anführte, 1631 mit seinen Truppen in das protestantische Rothenburg ob der Tauber einzog. Tilly ließ der Sage nach die Ratsherren der evangelischen Reichsstadt Rothenburg zum Tode verurteilen, außerdem und wollte er seinen Soldaten erlauben, dass sie die Stadt plündern und brandschatzen. Die Ratsherren wollten Tilly mit einem großen, 3,25 Liter fassenden Krug, voll mit Wein, milde stimmen. Aus einer Laune heraus soll Tilly gesagt haben, dass, wenn jemand diesen Krug in einem Zug leeren würde, er die Ratsherren, die Stadt und die Bürger von Rothenburg verschonen würde. Der Alt-Bürgermeister Georg Nusch meldete sich dazu – und zur Verwunderung aller - leerte er diesen Krug tatsächlich in einem Zug. Tilly war beeindruckt und hielt Wort - so wurde Rothenburg, die Ratsherren und die Einwohner verschont. Mit dem Glockenspiel wird dieses angebliche Ereignis nachgestellt. Dazu öffnet sich oben am Giebel der Ratsherrntrinkstube links und rechts von der großen Uhr (es ist dies die unterste von 3 Uhren) jeweils ein Fenster / Tor. Links schaut der Feldherr Tilly aus dem Fenster, rechts schaut der Rothenburger Alt-Bürgermeister Georg Nusch aus dem Fenster. Georg Nusch hebt den großen, 3,25 Liter fassenden Krug, führt ihn zum Mund und trinkt ihn jede Stunde aus. Was an dieser Geschichte wahr und was davon Dichtung ist, kann nicht mit letzter Gewissheit gesagt werden.