Denkmal Louis Stromeyer

Hannover/Niedersachsen
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Infos Denkmal Louis Stromeyer

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
März 2020

Erinnerung an einen großen Chirurgen

6,0 / 6

Unweit der Oper steht an der Georgstraße seit mehr als einem Jahrhundert ein älterer Herr auf einem hohen Sockel: Der Arzt Louis Stromeyer, der 1804 in Hannover geboren wurde. Nach Abitur und Studium reiste Stromeyer quer durch Europa, um von den angesehensten Chirurgen seiner Zeit zu lernen, etwa Dupuytren und Roux. Zurück in Hannover gründete er den Hannoveraner Ärzteverein und praktizierte hier, hielt Vorlesungen und war überdies auch als Soldat tätig – zur damaligen Zeit zählte man ihn zu den bedeutendsten Militärärzten und seine Lehrbücher „Handbuch der Chirurgie“ und „Maximen der Kriegsheilkunst“ galten als Standardwerke. Zu Stromeyers größten Erfolgen zählte die operative Versorgung des Klumpfußes, bei der er erstmals Muskulatur und Achillessehne durchtrennte, um dadurch die Fehlstellung zu korrigieren. Das Denkmal in der Innenstadt schuf der Künstler Oskar Rassau 1884 aus Marmor, nachdem Stromeyer acht Jahre zuvor in Hannover im Alter von 72 Jahren verstorben war. Der Generalstabsarzt steht dabei mit Blick in die Ferne und trägt einen offenen Arztmantel über seinem Anzug. Stromeyer fand seine letzte Ruhe auf dem Stadtfriedhof Engesohde am Südende des Maschsees. Außer seinem Namen gibt es am Denkmal leider keine weiteren Informationen, so dass wohl die meisten Besucher eher ratlos daran vorbeischlendern - mir ging es zumindest so. Und richtig traurig ist der Zustand der einstmals in weißem Carrara-Marmor strahlenden Statue, die inzwischen durch Grünbelag eine unschöne „Patina der Vernachlässigung“ aufweist.