Ausgrabungsstätte Chavín de Huántar
Chavín de Huántar/PeruHotel nähe Ausgrabungsstätte Chavín de Huántar
Infos Ausgrabungsstätte Chavín de Huántar
Die knapp 15 Hektar große archäologische Stätte "Chavín de Huántar" liegt in einer Höhe von etwa 3.185 Metern bei dem gleichnamigen Ort am Ufer des Río Mosna im zentralen Hochland von Nordperu. Die Gebäude der ehemaligen Kultanlage zählen zu den ältesten steinernen Bauwerken im Andenraum und gelten für viele Archäologen als Wiege der südamerikanischen Kulturen, obwohl es mittlerweile Hinweise über ältere Kultstätten in Peru gibt. Die Chavín lebten zwischen 1500 v.Chr. bis 200 v.Chr. sowohl im Hochland als auch am Küstengebiet und zeigten bereits damals Fertigkeiten in der Textil- und Keramikfertigung sowie in der Metallbearbeitung, speziell für Gold. Der Komplex umfasst mehrere Gebäude mit diversen Innenhöfen und Plattformen, die durch unterirdische Gänge, Rampen und Treppen miteinander verbunden waren. Die drei Hauptbauwerke sind der "Alte Tempel", der "Neue Tempel" und die dreistöckige Pyramide "Castillo". Diese hatte eine Seitenlänge von etwa 70 Metern und war fast 15 Meter hoch. Sie war ausgestattet mit einem Labyrinth von kleinen Kammern, Treppen und unterirdischen Gängen mit waagrechten Ventilationskanälen. Die Mauern waren mit steinernen Köpfen verziert und sind teilweise gut erhalten geblieben oder restauriert worden. Die Steinreliefs zeigen Raubkatzen in Verbindung mit Schlangen, Kaimanen und Kondoren. Im Zentrum der Bauten befindet sich "El Lanzón", ein fast vier Meter hoher Monolith in Form einer Lanzenspitze, der früher wahrscheinlich als Opferstätte oder für andere zeremonielle Zwecke genutzt wurde. Dieser Monolith ist die älteste Figur, die in dieser Gegend gefunden wurde. Sie stellt ein menschlich gestaltetes Gottesbild mit Krallen an Händen und Füßen dar. Ihr Gesicht ähnelt einem Raubtier mit zahlreichen Schlangen zwischen den Zähnen. Die archäologische Stätte wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Im Dorf Chavín de Huántar, das das etwa einen Kilometer nördlich der Ausgrabungen liegt, zeigt das Museum eine Sammlung gefundener archäologischer Artefakte.
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