Linksverkehr und allgemeine Regeln
- Linksverkehr: In England, Wales, Schottland und Nordirland wird links gefahren und rechts überholt. Straßen ohne Vorfahrt sind meist durch STOP-, GIVE-WAY-Schilder oder durch Fahrbahnmarkierungen geregelt (zum Beispiel doppelte weiße Linie = anhalten; doppelt unterbrochene Linie = langsam heranfahren).
- Kindersicherung: Behalte im Hinterkopf, dass Kinder bis 12 Jahre oder bis 1,35 Meter in der Regel in einem passenden Kindersitz sitzen müssen.
- Scheinwerfer am Tag: Eine generelle Tagfahrlichtpflicht gibt es nicht. Bei dem in England häufig wechselnden Wetter empfiehlt es sich aber dennoch bei Regen oder schlechter Sicht mit Licht zu fahren.
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Geschwindigkeitsbegrenzungen in Großbritannien
Die Tempolimits sind in Meilen pro Stunde (mph) ausgeschildert. Für Mietautos gelten die folgenden Regelungen:
| Straßentyp | Höchstgeschwindigkeit |
|---|---|
| Innerorts | 30 mph (etwa 48 km/h)* |
| Außerorts | 60 mph (etwa 96 km/h) |
| Schnellstraße (dual carriageway) | 70 mph (etwa 112 km/h) |
| Autobahn (motorway) | 70 mph (etwa 112 km/h) |
*Hinweis: In Wales sind innerorts in vielen Bereichen auch eine Begrenzung von 20 mph möglich.
Bußgelder bei Geschwindigkeitsverstößen
In Großbritannien wird das Tempo konsequent kontrolliert. Häufig bekommst Du schon bei kleineren Verstößen eine feste Strafe („Fixed Penalty“).
- Typische Mindeststrafe: 100 Pfund (circa 115 Euro) Bußgeld und in der Regel 3 Strafpunkte (Penalty Points).
Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU gibt es für Verkehrsverstöße im Ausland keine Punkte mehr in Flensburg. Dennoch solltest Du die örtlichen Verkehrsregeln nicht ignorieren. Offene Forderungen können Dir bei einer späteren Einreise oder bei erneuten Reisen nach Großbritannien Schwierigkeiten bereiten, etwa durch Mahngebühren oder Nachforderungen.
Alkohol am Steuer
- Promillegrenzen: In England, Wales und Nordirland liegt die Grenze bei 0,8 Promille, in Schottland bei 0,5.
Handy am Steuer
- Wie in Deutschland ist das Telefonieren nur erlaubt, wenn Du das Handy nicht in der Hand hältst, zum Beispiel, wenn es sich in einer Halterung befindet und über eine Freisprecheinrichtung bedient wird.
- Wer mit einem Handy in der Hand erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von rund 200 Pfund (circa 230 Euro).
Umweltzonen und City-Maut
Wenn Du in Großbritannien einen Mietwagen buchst, sind City-Maut (Congestion Charge) und Umweltzonen wie die ULEZ in der Regel nicht im Mietpreis enthalten. Die Gebühren werden entweder direkt vom Vermieter abgerechnet oder müssen von Dir selbst bezahlt werden. Anbieter stellen meist Fahrzeuge bereit, die die Umweltanforderungen erfüllen, dennoch macht es Sinn, sich vor der Fahrt nach London kurz zu informieren, ob und wie Gebühren anfallen, um zusätzliche Kosten oder Nachbelastungen zu vermeiden.
Tipps für MietwagenfahrerInnen in Großbritannien
- Dem Verkehr folgen: Gerade wenn Du den Linksverkehr noch nicht gewohnt bist, kann es in den ersten Kilometern helfen, sich an ein vorausfahrendes Auto zu „hängen“ und dessen Spurwahl zu übernehmen.
- Parkschilder beachten: Bei einzelnen gelben/roten Linien sind die Einschränkungen oft zeitlich begrenzt, die Zeiten stehen auf Schildern oder an Zonen-Einfahrten.
- Bußgeldpost nicht auf die leichte Schulter nehmen: Auch wenn UK-Bußgelder in Deutschland in der Regel nicht vollstreckt werden, solltest Du Bescheide prüfen und, wenn korrekt, möglichst zeitnah bezahlen, um Zusatzkosten zu vermeiden.
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