Der 31. Oktober begeistert Jung und Alt in vielen Teilen der Welt. Wir nehmen Dich mit auf eine Reise zu faszinierenden und teils bizarren Halloween-Traditionen, die Menschen an diesem besonderen Tag pflegen.
USA: "Süßes, sonst gibt's Saures"
Der amerikanische Brauch "Trick or Treat" hat längst auch Deutschland erreicht. In gruseligen Verkleidungen ziehen Kinder – und manchmal auch Erwachsene – durch die Nachbarschaft und fordern Naschwerk. Wer nichts gibt, muss mit einem Streich rechnen. Manch ein Baum wurde dabei schon zur Toilettenpapier-Kunstinstallation.
Hinter der fröhlichen Tradition verbirgt sich ein ernster Ursprung: Er reicht zurück zur walisischen "Cennad y Meirw" ("Botschafter der Toten"). Wohlhabende Gemeindemitglieder richteten zu Samhain Festessen aus, während ärmere Menschen von Haus zu Haus zogen und um Gaben baten. Sie erhielten Lebensmittel, die eigens für diesen Zweck zurückgelegt wurden.
Die christliche Gemeinschaft adaptierte diesen Brauch später in veränderter Form. An Allerseelen baten Menschen um "Seelenkuchen" und versprachen im Gegenzug, für die Verstorbenen der Spendenden zu beten.
England: Haselnuss-Orakel
In England und Schottland blicken Menschen in der Nut-Crack-Night mithilfe von Feuer in die Zukunft. Mehrere Haselnüsse werden mit Namen potenzieller PartnerInnen beschriftet und ins Feuer geworfen. Welche Nuss am hellsten leuchtet, verrät laut Orakel die Zukünftige oder den Zukünftigen. Es existieren auch Varianten: Paare werfen zwei Nüsse hinein und beobachten, ob diese ruhig verglühen oder lautstark platzen. Die Interpretation bleibt dabei jedem selbst überlassen. 1912 erschien das Buch "Games for Hallow-e'en", das weitere Spiele beschreibt.
Mexiko: Der "Tag der Toten"
Richtigen Grusel erlebst Du beim "Día de los Muertos" in Mexiko. Die Vorbereitungen beginnen Mitte Oktober, gefeiert wird vom 31. Oktober bis zum 2. November. Die Menschen ehren den Tod und ihre Verstorbenen – mit prachtvollen Kostümen und leuchtenden Farben. Die UNESCO erkannte das Fest 2003 als "Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit" an.
Der Hintergrund: Nach altmexikanischer Überzeugung kehren die Toten einmal jährlich zum Ernteende aus dem Jenseits zurück und feiern mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen – begleitet von Musik, Tanz und Speisen. Entsprechend schmücken die Menschen Läden und Straßen bunt und mit großer Sorgfalt. Die wichtigste Regel lautet: keine Trauer!
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