Bei unserer Ankunft hat die Anlage verwaist gewirkt. Das abgewrackte Hotelschild über der Straße und die typischen baufälligen Rohbauten auf der anderen Seite wirkten nicht gerade heimelig. Das Hotel war in der Gründerzeit sicher top, hat aber den Anschluß an die relativ neuen Strandhotels verschlafen, und das schon vor langer Zeit. Es gab auf den ersten Blick nichts zu beanstanden, es trat aber auch nie der "Ui-Klasse!"-Effekt auf. Die Gäste waren idR. Deutsche, auffallend war für mich (als langjähriger Exraucher) der hohe Anteil an Kettenrauchern, die sich recht offen ihrem Laster hingaben. Für Behinderte ist die Anlage nicht geeignet: viel Etagen, enge Treppen, kein Aufzug. Koffertragen muss man selbst, dass kann für ältere Herrschaften ein Problem sein, wenn die ihr Zimmer im dritten Stock haben. Fazit: bei Ankunft tritt erstmal Ernüchterung ein, einen "Willkommen-Effekt" vermisst man. Wer Kettenraucher ist, findet hier schnell Freunde. Sorry, aber dieser Eindruck drängte sich uns massiv auf. Ansonsten: es gibt eine wirklich große Auswahl an Hotels in Georgioupolis, die günstig liegen, da muss es nicht unbedingt das Zorbas sein, dass seine besten Zeiten hinter sich hat. Wer sich auf Holidaycheck. de in Ruhe umschaut, findet sicher das Richtige. Ansonsten ist Georgeoupolis als Reiseziel wirklich zu empfehlen, gerade in der Nebensaison: der Sandstrand ist klasse, die Verbindungen zu den Städten hervorragend.
Naja, es wirkt alles etwas...griechisch? Die Fassaden wirken im allgemeinen nett, aber bloss nicht genau hingucken! Im Prinzip war das Zimmer grenzwertig. Das Wasser war bestensfalls lauwarm, die Dusche arbeitete mit Minimaldruck, die Beleuchtung war eher als Totenlicht zu bezeichnen. Stoptaste auf dem WC: Fehlanzeige. Die Küchenzeile war sauber, das (in Minimalausführung vorhandene) Geschirr aber hoffnungslos zusammengeschustert. Moskitonetze gab es keine, wir wurden trotz Vorsichtsmaßnahmen teilweise komplett zerstochen. Habe in einer Nacht bei geschlossenen Fenstern zwanzig Mücken erlegt, und es kamen trotzdem neue, woher auch immer! Wir hatten eh wenig Neigung, auf den Balkon zu gehen, denn meist saß nebenan oder unter uns irgendein Kampfraucher, der mal eben wieder 4, 5 Kippen reinzog. Achtung: die Zimmer sind extrem hellhörig, wir hörten zum Beispiel unseren Nachbarn schnarchen, deswegen keine drei Sonnenin der Bewertung. Von der Hygiene an sich gab es nichts zu beanstanden. Das beworbene Telefon gab es nicht. Positiv: kostenloser Fön. Den Uralt-Fernseher mit zwei deutschen Kanälen brauchten wir nicht.
Wir hatten nur mit Frühstück gebucht und können daher das Abendessen nicht bewerten. Das Frühstücksbuffet wurde in der hauseigenen Taverne angerichtet und war durchaus angemessen und zufriedenstellend, wenn man nicht zu verwöhnt ist. (das Sortiment: je eine Sorte Wurst und Käse, eine Sorte Brot, Marmeladen, Joghurt, Corn-Flakes, Orangensaft, Kaffee, Tee nur auf Anfrage, außerdem Kuchen, Tomaten, Dosenpfirsische, Feta. nicht zu empfehlen: das englische Sortiment, bestehend aus Eiern, Sausages, und gebratenem Speck: laukalt, wirkte recht abgehangen). Eine freundliche, ruhige Bedienung sorgte für Nachschub, die Buffetzeiten von 7. 30-9. 30 recht ordentlich. Warum also nur so wenig Sonnen? Erstens: in der Taverne rumstromernde Katzen mögen nett und landestypisch sein, ich bin da aber halt etwas pingelig. Zweitens: obligatorische Kampfraucher, die sich schon beim Frühstück 4 bis 5 Kippen anstecken und sich nicht drum scheren, ob das irgendjemand stört. Von dieser Sorte gab es im Zorbas eine ganze Menge.
Bei unserer Ankunft war die Rezeption verwaist, wir mussten uns erstmal in die Tavernen-Küche begeben, um jemanden zu finden, der zuständig ist. Kein Beinbruch, aber der erste Eindruck entscheidet nunmal. Die Rezeption war übrigens nie besetzt und öffentlich leicht zugänglich, da hätte sich jeder zu schaffen machen können...keine Ahnung, ob das typisch griechisch ist... Da wir keine Beschwerden vortrugen, können wir kein Urteil abgeben, was den Umgang mit Beschwerden betrifft. Es gab eigentlich nur zwei Personen, die uns aufgefallen sind: die Dame, die das Frühstücksbuffet angerichtet hat und die Putzfrau, beides ältere Griechinnen, ruhig, freundlich, sympathisch. Das Zimmer wurde jeden Tag (außer Sonntag) zu unserer Zufriedenheit gereinigt, die Handtücher mind. alle 2 Tage gewechselt. Ansonsten wirkte das Hotel aber personell wie ausgestorben. Die Empfangsdame haben wir nur morgens gesehen, wenn Sie ihre Tochter in den Kindergarten brachte. Für ein Hotel dieser Größe hat es personell sehr verwaist gewirkt, ich will nicht wissen, wie das Procedere bei Beanstandungen ausgesehen hätte. Vielleicht war es auch der Nebensaisoncharakter, der dazu führte, dass man sich bisweilen eher "geduldet" gefühlt hat.
Die Wege zum Strand und zum Dorfplatz sind sehr kurz, das Hotel hat eine Top-Lage, ein echter Pluspunkt. Alles ist binnen weniger Minuten erreichbar. Allerdings ist der hotelnahe Strandabschnitt recht schmal geraten. Wer wirklich weitläufigen Sandstrand bevorzugt, muss 10-15 Minuten Fußmarsch Richtung Osten in Kauf nehmen, was aber kein Beinbruch ist. Trotz der zentralen Lage gab es erfreulicherweise keinen nennenswerten Straßenlärm, da das Hotel sich in einer Seitenstraße befindet und keins der Zimmer an einer Hauptstraße liegt. Im Ort selbst gibt es gute Busanbindungen Richtung Chania und Heraklion, Mietautos kriegt man an jeder Ecke.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab einen Swimming-Pool, aber zum Schwimmen war der zu klein. Außerdem lag der immer im Schatten, da an drei Seiten, außer im Norden, komplett verbaut. Wir haben da keine Menschenseele angetroffen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Christoph |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 2 |


