- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Pension im Allgemeinen kann ich leider nicht bewerten, da wir in einem "Zimmer" untergebracht waren, das laut Internetseite als Erweiterungszimmer gebucht werden kann zur benachbarten Ferienwohnung. Es handelte sich meiner Meinung nach um eine Bikerhöhle, die als Gästezimmer getarnt war. Da wir keine Biker sind und es auch nicht werden wollten, war die Kombination eher unglücklich. Wenn man einen erholsamen Urlaub plant, der länger als einen Aufenthalt andauert, sollte man klarstellen, was man definitiv haben möchte und auch zu zahlen beabsichtigt. Wir hatten vorab ein Doppelzimmer mit Balkon und Küchenzeile gebucht und waren sehr erstaunt, was uns nach unserer Ankunft erwartete. Nicht allein der außerordentlich eigensinnige Begrüßungsaufwand durch den Sohn der Familie brachte uns in üble Laune, besonders war es der Moment als wir die "Tür" zu unserer Herberge öffneten.... siehe Zimmerbeschreibung! Vorher abklären, dass man auf keinen Fall in eines der Erweiterungszimmer einquartiert wird, falls sich doch noch Stammgäste anmelden. Getränke und Snacks selber mitbringen. Nach Fahrrädern fragen. Diese gab es wohl als Service des Hauses kostenfrei zu leihen, was wir leider erst im Nachhinein erfuhren.
Wir hatten das Zimmer #10, welches sich neben der Ferionwohnung #1 befindet und normalerweise als Erweiterungseinheit dazu gebucht werden kann. Ursprünglich waren wir davon ausgegangen, ein Doppelzimmer mit Einbauküche und Balkon zu bekommen und waren dann äußerst schockiert als wir das nett eingerichtete Bikerparadies betraten. Wunderschöne Dekorationen lauerten hinter der "Einganstür" zu unserer Ferienbehausung. Sperrmüllschick gemischt mit der lustigen Osterweihnachtssause wie aus Omas besten Zeiten. Da findet sich neben dem Schlafsofa aus Sohnemanns Jugendzimmer tatsächlich noch ein Badezimmerrelikt aus den 70ern in Form einer Häkelbarbie, die das Toilettenpapier ziert im Knastörtchen. Statt einer Küchenzeile hatten wir einen uralten Kühlschrank, der wenig einlud, um Lebensmittel darin zu verstauen. Die Kaffeemaschine war sehr modern, sicherlich zu einer ähnlichen Zeit, wie der Fernseher. Dieser war auf eine Distanz von zwei Metern kaum noch zu erahnen. Da es keine ernsthafte Sitzmöglichkeit ausser dem formschönen Schlafsofa, inklusive romantisch animalischer Kissendeko gab, wurde dieser jedoch eh nicht genutzt. Die aussergewöhnlich ungemütliche Essecke inmitten des Zimmers, gleich neben einer Wohnungstür (die ins Privatgebäude der Hausherrin führte) konkurrierte geradezu grotesk mit den brettharten Federkernmatratzen in den Betten. Aufgrund der Hellhörigkeit des Zimmers war an gutes Schlafen eh nicht zu denken. Unser Balkon bestand aus der Gemeinschaftsterasse der anliegenden Wohnungseingänge, so dass man nach dem Aufstehen nie die Möglichkeit hatte, erst einmal die Rollade hoch zu ziehen und die frische Morgenluft noch ein wenig im Bett zu geniessen, da direkt davor jeder vorbei gehen und die spielenden Kinder ihrer Neugierde freien Lauf lassen konnten beim Blick ins eigene Quartier. So kann Aufklärung sicher auch gewährleistet werden, ob erwünscht oder nicht. Die Tischtennisplatte direkt vor dem Fenster vermochte ebenso wenig die Mittagsruhe zu intensivieren, wie der aufmerksame Hund im Nebenappartment, der jede Fliege mit lautem Gebell abwehrte! Am Abend und bei schlechtem Wetter blieb einem nur die Option, das "Loch" zu verlassen und ausserhalb ein wenig Ruhe zu finden oder gleich die Schotten dicht zu machen und auf badigen Schlaf zu hoffen, um nicht länger an der Zimmerdeko zu verzweifeln. Alles in Allem ein sehr teurer Graus, dem man am Ende nur noch entfliehen möchte.... Immerhin brachten die Urlaubsbilder heitere Gelassenheit in unserem Freundeskreis zu Tage.
Das Frühstück war gut. Es gibt eine kleine Auswahl an Wurst und Käse, Brot und Brötchen (falls kein Feiertag ist) gab es in diversen Sorten. Zudem selbsgemachten Traubensaft und Konfitüren, die man auch käuflich erwereben kann. Ausserhalb der Frühstückszeiten war die Stube geschlossen und es gibt keine Möglichkeiten nach einem langen Wandertag in der Pension den Abend bei einem gemütlichen Essen und einem Glas Wein ausklingen zu lassen. Auch Snacks sucht man hier vergebens. Die Möglichkeit sich Flaschenweise Wein zu organisieren gibt es, dazu muss man allerdings an den Gemeinschaftskühlschrank, der sich im Hauptgebäude befindet. Dieses ist bis zehn Uhr begehbar für alle. Wenn man ein Zimmer ausserhalb des Haupthauses hat, muss man leider darauf verzichten oder sich im Vorfeld ausrüsten. Am besten man bringt sich einen Kasten Wasser mit, denn auf dem Zimmer fanden wir rein gar nichts vor und hatten Glück, dass die Tür am Abend noch geöffnet war, damit wir uns was zu Trinken besorgen konnten im Haus. Aus dem Wasserhahn im Bad wollten wir nun wirklich nicht trinken... Unschön fanden wir die Tatsache, dass man die Weine immer gleich in ganzen Flaschen abnhemen muss und nicht erst einmal testen kann, indem man nur ein Glas bestellt. Die Weinprobe haben wir nicht mitgemacht. Diese konnte man gegen Gebühr von ca. zehn Euro mitmachen, je nachdem wieviele Teilnehmer sich anmelden.
Freundlichkeit des Personals ist relativ, sofern man tatsächlich von Freundlichkeit sprechen mag. Der Sohn des Hauses wirkte bedingt begeistert, als er uns die Tür öffnen musste bei unserer Ankunft. Es tat uns äußerst leid, dass wir gegen sechs Uhr am Abend, seine "Mittagsruhe" störten. Daher nahmen wir es ihm nicht übel, dass es nach der achso herzlichen Begrüßung nicht zu einer persönlichen Führung des Hauses oder sonstigen Instruktionen kam. Zumindest wussten wir um die Frühstückszeiten und, wie wir unsere Herberge finden sollten. Die Hausherrin macht ihrem Ruf als Herrin alle Ehre und war ganz Dominalike nicht sonderlich glücklich, als wir uns höflich erkundigten, ob unser gebuchtes Zimmer noch belegt sei und wann wir umziehen könnten. Zudem wunderten wir uns über den Plattenbau ähnlichen Lärmpegel und die fehlende Anwesenheit sämtlicher, zuvor gewünschter Zimmeroptionen. Geradezu manifestiert wurde man in selbigem Ton, wie vom Sohn zuvor, an die Frühstückszeiten erinnert und darüber belehrt, was man von der Unterkunft zu halten habe. Eigene Eindrücke werden einfach ignoriert. Geduzt wird man sowieso, da wundert es einen nicht, dass man als erwachsener Mensch, wie ein Teenager in der Jugendherberge behandelt wird. Alles in Allem wurde beim Frühstück ein Hauch von Service sichtbar, der ebenso kurzlebig war, wie das gute Wetter.
Zum Wandern sehr gut gelegen, allerdings gibt es im Ortsteil Mesenich selber nicht sehr viel, was man unternehmen kann. Busse fahren auch nicht nach Plan, sondern eher nach Laune des Busfahrers. Am besten Fahrräder einpacken oder Taxinummer geben lassen im Nachbarort. Ab zehn ist hier buchstäblich der Hund begraben, was für einen ruhigen Aufenthalt aber genau das Richtige ist. Bei schlechtem Wetter sollte man dann aber die Option haben sich auch mal ins Zimmer zurückziehen zu können, da es sonst teuer wird.... Dies bleib uns leider enthalten, da wir kein Zimmer hatten, welches man ernsthaft im Hellen wahrnehmen mochte.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kai Uwe |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |
Es tut uns leid, dass Sie mit Ihrem Zimmer nicht zufrieden waren. Leider kam es zu einigen Missverständnissen bei der Buchung des Zimmers, da das Zimmer wohl durch einen Verwandten für Sie gebucht wurde. Da wir an diesem Osterwochenende ausgebucht waren, konnten wir Ihnen leider kein anderes Zimmer anbieten. Wir bedauern, dass Sie sich durch andere Gäste gestört fühlten. Bisher hatten wir nach keine Beschwerden darüber, dass der Zimmereingang direkt von der großen Terrasse erfolgt und wundern uns, dass dies, das Zimmer für Sie zu einem Bikerzimmer macht. Sie hatten uns eine spätere Anreiseuhrzeit mitgeteilt, so dass wir leider etwas überrascht bei Ihrer Anreise waren. Unsere Gästezimmer sind mit Kühlschrank und Kaffemaschine ausgestattet (aktuelle aber einfache Modelle), so wurde es auch für Sie gebucht. Eine voll ausgestattete Küche finden Sie in unseren Ferienwohnungen. Das Fernsehgerät wurde inzwischen durch ein größeres Breitbildgerät ersetzt. Leider können wir nur nach und nach die Röhrenfernseher durch Breitbildgeräte ersetzen.