- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Vanity Hotel Suite besteht aus 6 3-stöckigen Gebäuden. Das Hauptgebäude ist viel zu bombastisch geraten und richtig häßlich. Es gibt Frühstück, Halb- und Vollpension. Das Hotel ist für Menschen unter 18 Jahre, also insbesondere Kinder, nicht geöffnet. Das war uns nicht klar, als wir kamen. Wir fanden es traurig, dass es keine Kinder gab. Die Atmosphäre ähnelte teilweise einem Altersheim. Insgesamt sind die Gäste zwischen 20-30 und dann wieder ab ca. 50 Jahre alt (eben Paare, die noch keine Kinder haben, oder deren Kinder schon über 18 sind). Die Leute kamen aus allen möglichen Ländern: Deutschland, Frankreich, Schweden, Rußland, Italien und sogar auch aus Spanien. Wir können dieses Hotel nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Für das, was es zu bieten hat (abgelegene Lage weit weg vom Strand, schäbiger Speisesaal, getrennte Betten), ist es deutlich zu teuer. Wir waren sehr enttäuscht, vor allem, da uns dieses Hotel im Reisebüro ausdrücklich empfohlen worden war. Ich bin auch keine Meckerziege, die nie zufrieden ist. Wer sich meine anderen Hotelbewertungen anschaut, kann das sofort erkennen.
Wir hatten einen Plasma-Fernseher auf dem Zimmer, der allerings nicht gut auf das Format eingestellt war, so dass an den Seiten immer etwas fehlte. Dies wurde auch durch Ändern des Formats nicht besser. Es gibt eine Minibar, die allerdings nicht richtig kühlt (was der Sinn von so etwas sein soll, entgeht mir völlig). Der Safe kostet 2, 40 Euro am Tag. Es gibt ein großes Bad mit Badewanne, in dem es leider etwas müffelt wegen der fehlenden Belüftungsmöglichkeiten. Unser größter Kritikpunkt: In den Junior-Suiten Typ A hat man kein Kingsize-Bett, sondern zwei aneinander geschobene Einzelbetten. Dies monierten wir sofort, wurden dann auf das Upgrade verwiesen (35 Euro am Tag), worauf wir uns aber nicht einließen. Wir sprachen auch unsere Reiseleitung darauf an, die nach Rücksprache mit der Rezeption meinte, wir sollten uns Klebeband kaufen und die Betten aneinander kleben (sic!). Das Verhalten des Hotel diesbezüglich war unsere Meinung nach nicht in Ordnung. Wir hatten stark den Eindruck, dass wir zu einem Upgrade gezwungen werden sollten. Als wir uns dem widersetzten, kam man uns keinen Zentimeter entgegen.
Frühstück und Abendessen werden im Speisesaal eingenommen. Dieser Saal hat das Flair einer Turnhalle/Kantine. Ein unglaublich trister Raum mit viel zu kalter Klimaanlage und schrecklicher Fahrstuhlmusik-Berieselung. Man kann leider nicht draußen sitzen, auch die Fenster lassen sich nicht öffnen. Die Atmosphäre ist daher denkbar un-mediterran und nicht sehr angenehm. Man möchte sich nicht lang dort aufhalten. Das Essen ist sehr, sehr fad. Unangenehm fand ich, dass bei vielen Speisen nicht dabei steht, was es ist. Beim Frühstück gab es jeden Morgen frisch gebackene Crêpes und frische Spiegel-/Rühr-/gekochte Eier. Den Aufschnitt fand ich seltsam, vor allem, weil die Bezeichnung größtenteils fehlte. Das Brot schmeckt besser als die Brötchen. Loben muss ich den guten Kaffee. Der war wirklich klasse. Das Abendessen war extrem fettig und ungesund: jeden Abend gab es Pommes, Pizza und Pasta Bolognese, wobei die Pasta in der Butter schwamm (wirklich nicht übertrieben). Es gab sehr viel Fisch (laut meinem Freund aber unzureichend gewürzt), leider sehr wenig Gemüse (wenn, dann verkocht) und sehr wenig Gesundes generell. Dass so viele Leute berichten, sie hätten in diesem Hotel zugenommen, wundert mich nicht!! Ich achte sehr auf meine Ernährung, esse nur Gemüse und fettarmes Hühnchen, für mich war das Buffett ein Albtraum. Die Getränkeauswahl beim Abendessen ist nicht sehr groß, es gibt vor allem Wein. Die Preise sind recht hoch: knapp 2 Euro für 200 ml Sprite/Cola. Wir sind dann trotz Halbpension abends meistens aus essen gegangen, zum Beispiel in Cala Ratjada. Dort ist es auch gar nicht teuer und von der Atmosphäre her (unter freiem Himmel am Hafen) um Welten schöner.
Es tut uns wirklich leid, aber mehr als 1 Sonne können wir für den aus unserer Sicht unmöglichen Service nicht vergeben. Der Reihe nach: Die meisten Mitarbeiter sprechen Deutsch oder Englisch, Spanisch zu können ist aber hilfreich. Das Personal versucht schon bei der Ankunft (wir bekamen übrigens keinen Champagner), einem ein Upgrade aufzuschwatzen (natürlich gegen Geld). Jedes Extra kostet in diesem Hotel etwas: Der Safe (2, 40 Euro am Tag!!! Unglaublich, so etwas habe ich noch nie erlebt), wenn man statt der 2 Einzelbetten (dazu später noch mehr) ein Kingsize-Bett haben will... Unsere Koffer mussten wir selbst aufs Zimmer schleppen. Der Kaffeemaschine auf dem Zimmer fehlte ein Sieb. Wir mussten drei Tage warten, bis wir das Sieb dann endlich bekamen und Kaffee machen konnten. Beim Abendessen muss man jedes Getränk sofort bezahlen (bar oder mit einer speziellen Karte). Am ersten Abend kam die Bedienung mit den Getränken und und fragte ohne weitere Erläuterungen sofort: 'Denero?' (=Geld). Extremst unhöflich, mir fehlten die Worte. Auch die Zimmerreinigung war nicht wirklich gründlich. Der Boden war sandig (obwohl wir gar nicht oft am Strand waren?), die Bettwäsche wurde trotz Flecken nicht ausgetauscht.
Das Hotel liegt mehrere hundert Meter von der Bucht Cala Mesquida entfernt, man kann das Meer vom Hotel aus auch gar nicht sehen. Der Strand ist nicht besonders feinsandig und war uns viel zu überfüllt (die meisten Besucher am Strand kamen aus dem Hotel, das direkt am Strand liegt). In der Nähe des Hotels gibt es 2 Supermärkte, in denen man alle Gegenstände des täglichen Bedarfs bekommt. Auch einen Arzt kann man dort aufsuchen. Ohne Auto ist ein Aufenthalt in Cala Mesquida unserer Meinung nach nicht empfehlenswert. Bis zum nächsten Ort, Capdepera, sind es mit dem Auto ca. 10 Minuten. Von dort aus ist man schnell in Cala Ratjada (schöne Hafenpromenade). Ansonsten ist im Nordosten Mallorcas NICHTS los. Wer sich die Insel mit dem Auto anschauen will, muss sich auf weite Fahrten gefasst machen, hierfür ist das Hotel nicht günstig gelegen. Nach Palma (und somit zum Flughafen) sind es ca. 1 1/2 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auch hier kann ich nicht großzügig Sonnen verteilen, denn die angeküngten Yoga- und Pilatesstunden fielen komplett aus, weil die Animateurin wegen Überlastung gekündigt hatte. Meine entsprechenden Nachfragen wurden unfreundlich abgewimmelt. Abends gibt es von 22-23 Uhr Shows, die zum Teil dämlich, zum Teil aber auch richtig gut sind. Das Hotel verfügt über einen Außenpool, der weder besonders groß noch schön angelegt ist. Angesichts der überfüllten Strände wäre ein schöner Pool nett gewesen. Es gibt ausreichend Liegen, die aber nicht sehr bequem sind. Besser hat es, wer eins der Betten ergattert: Die sind echt klasse. Reserviert wurde kaum, und wenn, dann lag ein Zettel auf der Liege, das man dies bitte lasse solle. Ich habe auch beobachtet, wie Handtücher weggeräumt wurden. Sehr angenehm. W-Lan gibt es umsonst an der Rezeption, leider reicht das Netz nicht bis zu den Zimmern. Wer keinen Laptop mit hat, der kann an der Rezeption für 1 Euro 12 min lang surfen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rachel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 42 |