Villaggio Europa Grado

Es ist eine Campinganlage, nicht nur mit Stellplätzen für Wohnwägen, sondern auch mit feststehenden Caravans, wie z.B. unserem, welcher ca. 18 qm hatte und von aussen wie eine Hütte aussah, mit einer eigenen Veranda, aber auch einigen wenigen gemauerten Häusern mit Ferienwohnungen darin. Unserem "Heim" sah man das Alter schon an, war aber bei Ankunft sauber. Diese Häuschen standen wie Siedlungen in Reihen, mit Fußwegen dazwischen und Rasenflächen mit vielen blühenden Büschen. Unsere Ecke war wunderschön gepflegt, einige anderen sahen zwar auch ordentlich aus, waren aber bei weitem nicht so schön angelegt. Wir hatten Halbpension gebucht, was ein Fehler war, aber dazu komme ich noch... Die Nationalitäten reichten von Holländern über uns Deutsche bis zu vorwiegend Italienern. Es drehte sich sehr viel um Kinder, jedenfalls war unsere Kleine ganz happy wenn sie in den Miniclub durfte, oder Abends die Minidisco begann. Wenn man Selbstversorger oder "Essengeher" ist, auf baden im Meer nicht wirklich Wert legt, und kein Luxusmensch ist, kann man dort gut Urlaub machen. Für das Geld welches wir bezahlt hatten konnten wir auch keinen Robinsonclub erwarten, war also mal abgesehen vom Essen, in Ordnung. Ein wunderschönes Ausflugsziel ist die Reisengrotte bei Triest, einfach gigantisch. Nach Venedig braucht man ca. 1 Stunde, würde aber empfehlen nicht mit dem Auto über den Damm zu fahren, sondern noch auf dem Festland in den Zug steigen. Man spart sich viel Zeit und Ärger!

Unser "Häuschen" war klein (wussten wir aber im Voraus) und bei Ankunft sauber. Die Kleine Veranda mit Sitzgarnitur wurde zu unserem gemütlichen "Aussenwohnzimmer". Innen war die Einrichtung schon etwas älter und eher zweckmäsig als gemütlich. Beim Duschen mußte man immer ein wenig von Strahl zu Strahs hüpfen und der Duschvorhang nervte bei dieser kleinen Dusche, weil dieser entweder nach aussen wehte, und dadurch das "Minibad" überschwemmt wurde, oder er wehte nach innen und klebte an unserer nassen Haut. Die Betten waren etwas durchgelegen und mit den südländischen Decken stehe ich sowieso auf Kriegsfuß. Fernsehen, Telefon usw. ist nicht vorhanden. Gut war, das die Kinder in "unserer Straße" super draussen spielen konnten, denn die Autos kommen an die Unterkünfte direkt nicht heran. Diese sind zwischen 10 und 200 Metern von den häuschen geparkt.

Das Abendessen war schlicht und ergreifend eine Frechheit!!! Unser Fehler war die Buchung der Halbpension. Am ersten Abend kamen wir (wegen unserer späten Anreise) zu spät zum Essen und durften deshalb ausnahmsweise á la Card essen, was sehr gut war. Am nächsten Abend nahm das Drama seinen Lauf: Es gab ein "Salatbuffechen" mit 2-3 Salatsorten. Und eine dieser Sorten war ein Bohnen-Mais-Salat aus der Dose! Für die Hauptspeise zog man in einer Reihe wie in einer Gefängnis-Kantine an zwei schlecht gelaunten Köchen vorbei, die einem mit einem Schöpfer aus 3-4 Warmhaltebehältern einen "Klecks" auf den Teller knallten. Fragen was diese Matsche eigentlich ist konnte man sich sparen, da diese Köche nur Italienisch konnten. Nach 3 Tagen wiederholte sich das "Menü" bereits schon wieder. Das Dessert war entweder Obstsalat aus der Dose oder Blechkuchen, von dem immer nur ein Blech da war, man nur ein Stückchen mit 4x4 cm bekam und wenn das Blech leer war gab es entweder "nix" mehr oder einfach Obstsalat. Man mußte auch überpünktlich zum Essen erscheinen, sonst lief man Gefahr leer auszugehen. Seltsamerweise war das Essen á la Card hervorragend, die Pizzen gut und das Frühstück zwar nicht der pure Luxus, aber in Ordnung.

Das Personal war uns gegenüber immer freundlich und bemüht. Leider waren am Empfang ganze zwei Personen die etwas besser Deutsch konnten, so mußte ich mich des öfteren auf Englisch (welches auch nicht jeder am Empfang beherrschte) durschkämpfen. Im Supermarkt (etwas teurer, war aber zu erwarten, das in der Anlage die Preise höher liegen) kamen wir nur noch mit Händen und Füßen weiter. Im Restaurant war man sehr Kinderfreundlich, aber es wurde auch nur von wenigen Bedienungen deutsch oder englisch gesprochen. Die Dame an der Kasse konnte nur Italienisch, was sehr nervig war. Der Check-in und auch Check-out verlief ziemlich schnell und problemlos, allerdings sollte man beim ersten mal vielleicht zur Unterkunft gebracht werden. Wir bekamen einen Schlüssel und eine Karte der Anlage in die Hand gedrückt und dann suchten wir... Einen Tag sponn die Klimaanlage (welche wir auch beim Einzug selber programieren mußten), wir meldeten dies und nach nicht einmal einer Stunde war jemand da um den Defekt zu beheben. Wie oben schon geschrieben war die "Hütte" beim Einzug sauber, die 2 Wochen mußten wir aber selber mit putzen ran.

Die Anlage liegt direkt am eigenen Strand, welcher allerdings zu viele Muscheln hat. Das Wasser war durch den ständig aufgewühlten Boden immer trübe und hatte wahnsinnig viel Seegras. Es geht sehr lange sehr flach ins Wasser, das man ewig waten müsste um endlich einmal schwimmen zu können. Allerdings wurde ein großes "Becken" mit ca. 100 x 100 Metern ausgebaggert, um schwimmen zu können. Wenn man etwas ausserhalb der Analge machen möchte, braucht man ein Auto! Egal ob Einkaufen, Essen gehen oder sonst etwas, man ist in einer absoluten Einöde gelandet. Die Stadt Grado ist wunderschön und auf jeden Fall nicht nur einen Besuch wert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab Tennisplätze (zu denen ich nichts sagen kann,da wir kein Tennis spielen)), einen Pool mit Liegen aber viel zu wenig Sonnenschirmen und einen Internetplatz am Empfang. Die Animateure veranstalteten täglich verschiedene Wettbewerbe wie Bogenschiessen, Darten, Volleyball, Kicker usw. Jeden Abend gab es nach der Minidisco ein mal besser mal schlechteres Unterhaltungsprogramm, die Animateure gaben sich aber sichtlich Mühe... Der Miniclub wurde von einer deutschen, wahnsinnig lieben Erzieherin für deutsche Gäste des Veranstalters 1-2-Fly geführt. Unsere Kleine war bei "Kerstin" wirklich gut aufgehoben und ging auch sehr gerne hin.